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Wiederkehr des Bosen

Wiederkehr des Bosen

Titel: Wiederkehr des Bosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. B. Gilmour , Randi Reisfeld
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warf Alex ein. So hatten sie, Luce und Ev die drei Typen genannt, und den Namen hatte Ev erfunden, weil sie sich so hirnlos wie Schlangen, aber auch so gemein wie dieses Kriechzeug benahmen. Außerdem kamen die Appelbee-Jungs immer in Stiefeln aus Klapperschlangenleder in die Schule und hatten KlapperschlangenTätowierungen am Oberarm - genau wie ihr Kumpel Derek Jasper, der immer einen riesigen Cowboyhut mit einer alten Feder im Hutband trug. »Ständig mit der Klapperschlangenbande herumzuhängen ist zwar blöd, aber kein Verbrechen«, sagte Alex. »Warum wurde Ev eingebuchtet?«
    »Jemand hatte einen Drohbrief an Mr Adamsons Mailbox geschickt - du erinnerst dich doch an Adamson, den Sportlehrer? Ich kann's zwar nicht beschwören, aber manche Kids behaupten, dass ihm jemand gedroht habe, ihn umzubringen. Und da Mr Adamson sich Evan am nächsten Tag vornahm, was er übrigens jeden Tag tat beim Sportunterricht, weil Ev so schlecht in den Kampfsportarten war, dachten natürlich alle gleich, dass Ev die Drohmessage geschickt hatte. Dann behauptete ein Typ, es habe in Evans Schließfach ein Messer gesehen. Der Rektor hat das Fach öffnen lassen, und da lag tatsächlich ein Messer drin. Natürlich hat Evan sofort behauptet, das Messer noch nie gesehen zu haben ...«
    »Und? War es seins?«, warf Cam ein. »Nicht dass ich wüsste, ich glaubte ihm. Der Rektor glaubte ihm nicht. Sie riefen also die Polizei, die Cops holten Eve aus der Schule und schleppten ihn ins Gefängnis. Er saß zwei Tage lang im Knast, dann mussten sie ihn laufen lassen. Aber er wurde wieder von der Schule suspendiert und jetzt kann es sein, dass er endgültig rausfliegt, und ...« Soll ich ihnen wirklich alles erzählen?
    Alex wollte gerade sagen: »Natürlich!«, als ihr einfiel, dass Luce die Frage gar nicht laut gestellt hatte.
    »Und?«, fragte Cam. Lucinda hatte viel zu plötzlich zu reden aufgehört.
    Soll ich erzählen, dass mich Evan gewarnt hat? Ich hob ihm doch versprochen, es nicht weiterzusagen. Vielleicht hab ich auch alles nur falsch verstanden …
    Die Gedanken schössen durch Lucindas Kopf, während sie mit ihrem Gewissen kämpfte, und Alex hörte konzentriert zu. Das Mädchen stand schwer unter Stress. Sag doch was, sag doch was'. Erzähl uns alles!, drängte Alex und wünschte sich, dass Luce es hören könnte. Aber Lucinda hörte natürlich nichts und redete auch nicht mehr weiter. Alex beschloss, sie nicht zu drängen - jedenfalls jetzt noch nicht.
     

Kapitel 5 - DAS HAUS IN DER TALSENKE
     
    Lucindas Vater setzte die Schwestern vor dem Haus der Bibliothekarin ab. Der rostige alte Wagen ratterte davon, und Alex und Cam gingen durch tiefen, in der Sonne glitzernden Schnee um das Haus herum. Die beschlagenen Küchenfenster und der Duft eines warmen Essens waren Zeichen dafür, dass Mrs Doris Bass, die einstige Freundin von Alex' Mutter, zu Hause war.
    Sie begrüßte und umarmte die Mädchen und tischte ihnen schon kurze Zeit später selbst gemachte, mit Käse überbackene Makkaroni auf. Doris Bass war groß, schlank und attraktiv; sie trug Jeans und ein Sweatshirt. Cam musste grinsen, als sie daran dachte, dass sie Mrs Bass als jungfernhaft und alt und streng bezeichnet hatte. »Ich muss bald wieder in die Bücherei zurück«, entschuldigte sich Mrs Bass. »Ben ist diese Woche verreist, aber er lässt euch herzlich grüßen.« Ben war seit zwanzig Jahren mit Doris verheiratet. Er arbeitete als Verlagsvertreter für ein großes New Yorker Verlagshaus. »Bringt eure Sachen nach oben. Wir haben nur ein Gästezimmer, aber es hat zwei Betten und einen alten Schwarz-Weiß-Fernseher. Fühlt euch wie zu Hause. Ich bin gegen fünf Uhr wieder zurück.«
     
    Die Zwillinge hatten kaum Zeit gefunden, Mrs Bass näher über Ike auszufragen. Während des Essens hatte sie ihnen nur erzählt, dass sie während der Feiertage auf dem Friedhof gewesen sei. Sie hatte ein kleines selbst gemachtes Bouquet auf das Grab von Sara legen wollen. Es hatte nur leicht geschneit, aber doch genug, dass sie Fußspuren entdecken konnte, die zum Grab führten. Jemand mit spitzen Stiefeln. Sie habe sofort ein schlechtes Gefühl bekommen, erzählte Mrs Bass, als sie die Spuren sah, und natürlich sofort an Isaac gedacht. Ike hatte immer diese spitzen Stiefel getragen, mit hohen Absätzen, damit er größer und wichtiger wirkte.
    Und tatsächlich stand auch jemand am Grab, ein Mann in einem Parka und Cowboystiefeln. Er starrte den Grabstein an. Um zu dem Grab zu

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