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Wiedersehen in den Highlands - Roman

Wiedersehen in den Highlands - Roman

Titel: Wiedersehen in den Highlands - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Stirling
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Flachsbauern und einen anderen mit einem Leinenhändler abgeschlossen, aber keines der beiden Geschäfte war befriedigend gewesen. Walter Fergussons warnende Worte noch immer im Ohr, war Neville Hewitt nicht in Stimmung für die Neuigkeit, die ihn erwartete, als er nach Hause kam.
    »Brodie?«, bellte er. »Willst du mir etwa sagen, sie ist weggelaufen, um sich mit Tom Brodie zu treffen?«
    »Ich habe sie dabei ertappt«, berichtete Eunice Prole, »wie sie mit Brodie und seinesgleichen vor einer Taverne getrunken hat. Nicht auszudenken, was geschehen wäre, wenn ich sie nicht gefunden hätte!«
    »Wie konntest du sie überhaupt erst verlieren?«
    »Ich habe ihr nur eine Sekunde den Rücken zugewandt, und schon war sie davongehuscht wie ein Hase.«
    »Wie lange war sie verschwunden?«
    »Eine Stunde oder zwei, nicht länger.«
    »Nicht länger!« Papa Hewitt schlug sich mit einer Hand an die Stirn. »Wo ist sie jetzt?«
    »Auf ihrem Zimmer.«
    »Sie muss bestraft werden.«
    »Sie ... äh ... sie ist bereits bestraft worden.«
    »Dann muss sie noch einmal bestraft werden.«
    »Nein.« Eunice Prole legte Neville eine Hand auf die Schulter. »Lass sie schmoren!«
    Er hielt inne, einen Fuß auf der Treppe. »Hast du sie ausgepeitscht?«
    »Das habe ich.«
    »Gründlich?«
    »Ich habe ihr nicht mehr gegeben, als sie verdient hat. Sie hat kein Wort der Entschuldigung vorgebracht und zeigt keine Anzeichen von Reue. Ich sage dir, Neville, sie ist sogar stolz darauf, mich an der Nase herumgeführt zu haben.« Eunice hielt ihn noch immer an der Schulter fest und verstärkte nun mit ihren knochigen Fingern ihren Griff. »Du glaubst vielleicht, es ist alles nur die Schuld dieses Farmers, dass er ihr irgendwie den Kopf verdreht hat, aber woher wusste Rose denn, dass er heute in der Stadt sein würde?«
    »Hast du sie gefragt?«
    »Sie will es mir nicht verraten.«
    »Nun, bei Gott, mir wird sie es sagen.« Und Papa Hewitt riss sich von der Umklammerung der Haushälterin los und stürmte die Treppe hoch.
    Brandy trank Tassie Landles am liebsten. Als Peter ihr die Flasche auf den Tisch stellte, bedankte sie sich bei ihm mit einem Kuss auf die Wange. Sie hatte an diesem Markttag gute Geschäfte gemacht. Die kleine Emaildose, die sie unter ihrem Lehnstuhl aufbewahrte, war halb gefüllt mit braunen Pennys und silbernen Sixpencestücken. Tassie hatte das letzte junge Ding, ein Milchmädchen, mit einer aufmunternden Weissagung und einer Hand voll Kräuter weggeschickt, um es von dem Jucken zu befreien, das es quälte. Danach hatte sie die Hühner auf die Stange gescheucht, Wasser geschöpft, ein Feuer entfacht und eine Art Fischeintopf mit reichlich Zwiebeln aufgesetzt. Und dann, kurz vor Einbruch der Nacht, hatte ihr »Neffe« vor der Tür gestanden, mit einer Flasche Brandy als Lohn für einen Auftrag, den sie gut ausgeführt hatte.
    »Die Katze«, sagte Peter Frye, »du hast wieder die Katze verwendet, nehme ich an.«
    »Auf Pussy ist fast immer Verlass«, meinte Tassie. »Wie konntest du dir sicher sein, dass das Mädchen mich aufsuchen würde?«
    Peter kauerte sich vorsichtig auf den dreibeinigen Hocker. »Nachdem du Hewitts kleinem Hausmädchen gegenüber eine Anspielung hast fallen lassen, war ich mir sicher, dass die Neugier den Rest erledigen würde.«
    »Ein billiger Trick«, sagte Tassie, »und einer, der letztendlich nur Leid bringen wird.«
    »Ist das eine Prophezeiung, Tantchen, oder nur geraten?«, wollte Peter wissen. »Mir scheint, deine keineswegs göttliche Hand hat Miss Hewitt einen kleinen Schubs in Brodies Richtung gegeben. Sie hat uns im Garten hinter Caddy Crawfords Taverne gefunden und sich bereitwillig zu einem Happen Essen und einem Glas Wein zu uns gesellt.«
    »Sie wird für ihr Vergnügen bezahlen, weißt du.«
    »Davon bin ich überzeugt«, sagte Peter, »aber wir müssen alle auf die eine oder andere Weise für unser Vergnügen bezahlen.«
    Tassie beugte sich über den Topf auf dem Feuer und rührte den Eintopf um. »Hast du schon gegessen?«
    »Nein, trotzdem schönen Dank«, antwortete Peter. »Ich sollte mich heute Abend besser zu Hause am Essenstisch blicken lassen. Ich bin den ganzen Tag fort gewesen, und du weißt ja, wie besorgt meine Mutter werden kann, wenn ich abends spät ausbleibe.«
    »Wie geht es ihr in letzter Zeit?«
    »Gut«, sagte Peter. »Sie fragt nach dir.«
    »Das tut sie nicht«, stellte Tassie fest.
    »Nein«, gestand Peter. »Das tut sie nicht.«
    Tatsächlich erwähnten weder

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