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Wiedersehen macht Liebe (German Edition)

Wiedersehen macht Liebe (German Edition)

Titel: Wiedersehen macht Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie James
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Verlegung angeordnet zu haben, weil Häftlinge laut Vorschrift die Zellen nicht für sich allein haben sollten. Aber Quinn hatte keine Antwort auf die Frage, warum er sich nach drei Monaten plötzlich entschied, diese angebliche Vorschrift zu befolgen. Und er konnte genauso wenig erklären, warum er ausgerechnet Brown als Watts’ neuen Zellengenossen auswählte.«
    »Was durch Watts’ Vorgeschichte rassistisch motivierter Gewalt an sich schon verdächtig ist.« Rylann hielt inne. Ihr Verstand ging bereits die nächsten Fakten durch. »Konnte Agent Wilkins in Erfahrung bringen, ob es die Vorschrift, dass Häftlinge nicht einzeln in Zellen untergebracht werden sollen, wirklich gibt?«
    »Es ist wohl tatsächlich eine allgemeine Regel, bei der aber in der Vergangenheit für besonders aggressive Häftlinge wie Watts Ausnahmen gemacht wurden.« Cameron fuhr fort. »Natürlich forschte Agent Wilkins weiter nach. Und fand in Browns Gefängnisakte etwas sehr Ungewöhnliches. Wie sich herausstellte, hatte Brown zwei Wochen vor seinem Tod Quinn, den Wärter , angegriffen.«
    Rylanns Staatsanwaltsradar schlug an. »Was waren die genauen Umstände dieses Angriffs?«
    »Offenbar packte Brown Quinns Unterarm, als dieser Browns Essenstablett einsammelte, und riss fest genug daran, um das Handgelenk des Wärters auszurenken.«
    Rylann lehnte sich auf ihrem Stuhl zurück. »Lassen Sie mich das noch mal zusammenfassen, um sicherzugehen, dass ich alles mitbekommen habe. Brown greift einen Gefängniswärter an und renkt dessen Handgelenk aus. Zwei Wochen später wird Brown von genau diesem Wärter in die Zelle eines hochgradig gewalttätigen Rassisten verlegt und totgeprügelt.« Sie sah Cameron über den Schreibtisch hinweg an. »Ich nehme an, dass wir das Gleiche denken: Quinn hat diesen Angriff aus Rache eingefädelt.«
    »Genau das vermutete Agent Wilkins auch, deswegen hat er weitere Untersuchungen angestellt«, erwiderte Cameron. »Nach dem Angriff auf Quinn wurde Brown für eine Woche in disziplinarische Einzelhaft gesteckt. Als er wieder rauskam, erzählte er einem befreundeten Mithäftling, dass der Wärter eines Nachts an seine Zelle gekommen sei und ihm gedroht habe.«
    Rylann legte den Kopf schief. »Was für eine Drohung war das?«
    »Brown behauptete, dass Quinn gesagt haben soll: ›Du wirst für das, was du mit meinem Handgelenk gemacht hast, bezahlen, du Stück Scheiße‹.«
    »Wissen wir, ob jemand anders diese Drohung ebenfalls gehört hat?«, fragte Rylann.
    »Noch nicht. Aber dazu komme ich gleich«, antwortete Cameron. »Danach warf Agent Wilkins einen Blick in Quinns Akte und entdeckte, dass der Wärter im letzten Jahr in zwei ähnliche Auseinandersetzungen verwickelt war. Und bei beiden Anlässen wurde der betreffende Gefangene kurz darauf von einem anderen Gefangenen angegriffen und verprügelt.«
    Sie gab Rylann einen Augenblick, um das zu verarbeiten.
    »Wir haben also einen Gefängniswärter, der es nicht mag, wenn die Häftlinge aus der Reihe tanzen«, sagte Rylann. »Aber anstatt sich die eigenen Hände schmutzig zu machen, benutzt er andere Gefangene, die das für ihn erledigten. Doch dieses Mal begeht er einen Fehler und sucht den falschen Häftling aus, und der Mann stirbt.«
    »Glücklicherweise hat uns der Undercoveragent auf die Sache hingewiesen. Ansonsten wäre es wohl kaum bemerkt und als Auseinandersetzung zwischen zwei Häftlingen mit unglücklichem Ausgang zu den Akten gelegt worden.« In Camerons Augen erschien ein Funkeln. »Was mich zurück zu Ihrer Frage bringt, ob jemand hören konnte, wie Quinn Brown gedroht hat.«
    Rylann hatte das Gefühl, zu wissen, was dieser Blick bedeutete. »Ich nehme an, wir haben einen Zeugen.«
    »Wir haben vielleicht einen Zeugen«, erwiderte Cameron. »Das FBI hat einen Häftling identifiziert, der in der gleichen Nacht, in der Brown von Quinn bedroht worden sein soll, ebenfalls in Einzelhaft saß. Sogar in der Zelle direkt neben Brown. Leider wissen wir nicht, was, wenn überhaupt, dieser andere Häftling genau gehört hat.«
    »Warum nicht?«, fragte Rylann. »Weigert er sich zu reden?«
    »Zum einen handelt es sich bei ihm nicht mehr um einen Häftling. Er wurde kurz vor Browns Tod aus dem Gefängnis entlassen. Wahrscheinlich weiß er noch nicht einmal, dass Brown umgebracht wurde.«
    Rylann verstand immer noch nicht, wo das Problem lag. »Warum hat das FBI nicht einfach mit ihm gesprochen?«
    »Das haben sie versucht«, erklärte Cameron. »Aber sie

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