Wiedersehen macht Liebe (German Edition)

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Autoren: Julie James

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verlieben.
    Diese Erkenntnis ließ Panik in ihm aufsteigen, und vor seinem inneren Auge sah er, wie er wie in einem Cartoon in einer Staubwolke aus der Wohnung verschwand. Sie würde nach ihrem Anruf aus dem Schlafzimmer kommen und keine Spur mehr von ihm vorfinden, mit Ausnahme eines halb leeren Weinglases und des klaffenden Lochs in der Form eines Mannes, der mit Hochgeschwindigkeit durch ihre Tür gerannt war.
    Oder er konnte sich für Option zwei entscheiden.
    Bleiben und tun, was immer nötig war, um eine gewisse sture und freche Staatsanwältin davon zu überzeugen, dass es mehr als nur eine flüchtige Affäre war.
    Das war zweifellos ein riskanter Plan. Er war sich nicht mal hundertprozentig sicher, dass er für eine feste Beziehung bereit war, und was noch viel wichtiger war, er hatte keine Ahnung, wie – oder ob – er in Rylanns Welt passen würde. Sie liebte ihren Job; das war offensichtlich. Selbst wenn das Telefon am Freitag um zehn Uhr abends klingelte und eine wunderbare Knutscherei unterbrach, hatte sie ein Funkeln in den Augen, das besagte, dass irgendein Krimineller da draußen kurz davorstand, von Staatsanwaltsdomina Pierce den Hintern versohlt zu bekommen.
    Er hörte, wie ihr Handy erneut klingelte, und einen Moment später kam sie aus dem Schlafzimmer.
    »Tut mir leid«, sagte sie mit einem entschuldigenden Lächeln. Sie legte den Pager auf den Tisch, nahm ihr Weinglas und machte es sich auf der Couch bequem. »Ich hatte dem Bereitschaftsrichter eine Nachricht hinterlassen und musste darauf warten, dass er mich zurückruft.«
    »Habt ihr den Durchsuchungsbefehl bekommen?«
    »Haben wir.«
    »Was ist das für ein Fall?«
    Sie trank einen Schluck Wein. »Terrorismus. Das FBI hat einen kurzfristigen Hinweis auf einen Typen bekommen, der morgen früh um sechs abgeschoben wird. Sie glauben, dass er mit einer radikalen Fundamentalistengruppe in Tschetschenien in Verbindung steht. Darum wollen sie seine Wohnung durchsuchen, aber er hat ihnen den Zugang verweigert.«
    Natürlich ging es darum. Schließlich bekam jeder mal freitags um zweiundzwanzig Uhr solche Anrufe vom FBI, um dabei zu helfen, radikale Terroristen auszuschalten, und das alles, während man in Jogginghose auf der Couch saß und ein Glas Wein trank.
    »Du erstaunst mich, Rylann«, sagte er aufrichtig.
    Und dann traf er plötzlich eine Entscheidung.
    Sie konnte so viele Regeln aufstellen, wie sie wollte, aber das hier war eine Konfrontation mit einer Staatsanwältin, die er zu gewinnen beabsichtigte.

28
    Als das Wochenende vorbei war, rief wieder einmal die Pflicht.
    Am Sonntagabend übergab Kyle seine Reisetasche nach einem viereinhalbstündigen Flug an einen Pagen und folgte ihm zur Rezeption des Ritz-Carlton in San Francisco.
    »Ich komme in deine alte Gegend«, hatte er Rylann am Samstagmorgen erzählt, als sie in der Tür gestanden hatte, um sich von ihm zu verabschieden.
    »Du fliegst nach San Francisco?«, hatte sie gefragt. »Wozu?«
    »Das wirst du noch früh genug erfahren.«
    Sie hatte ihn neugierig gemustert. »Was hast du vor?«
    Trotz all ihrer Versuche hatte Kyle sich geweigert, in ihrem Kreuzverhör irgendetwas preiszugeben. Von dieser Reise hing eine Menge ab, da die nächsten vierundzwanzig Stunden einen großen Einfluss auf den Start von Rhodes Network Consulting haben würden. Entweder würde das, was er vorhatte, als eine der gerissensten Ideen aller Zeiten in die Geschichte des Marketings eingehen, oder er würde am Ende wie ein kompletter Idiot dastehen.
    Die Zukunft würde es zeigen.
    Die Hotelmitarbeiterin an der Rezeption lächelte Kyle an. »Willkommen im Ritz-Carlton! Wie kann ich Ihnen helfen?«
    »Ich habe eine Reservierung auf den Namen Kyle Rhodes.«
    Offensichtlich sagte ihr der Name etwas, denn sie schaute kurz von ihrer Tastatur auf, bevor sie weitertippte. »Wie ich sehe, haben wir für Sie eine unserer Club-Level-Suiten reserviert.«
    »Könnten Sie wohl dafür sorgen, dass ich morgen später auschecken kann?«, fragte er. »Ich habe morgens eine Besprechung, die länger dauern könnte.« Vielleicht auch nicht. Momentan schätzte er die Chancen, dass er es nicht mal an der Tür vorbeischaffen würde, auf achtzig zu zwanzig.
    »Natürlich, Mr Rhodes.«
    Genau in diesem Augenblick begann Kyles Handy zu vibrieren. Er warf einen Blick darauf und sah, dass er eine neue SMS von Rylann bekommen hatte.
    H AU SIE UM . W AS IMMER DU AUCH VORHAST .
    »Gibt es noch etwas, das ich heute Abend für Sie tun kann?«,