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Wikinger meiner Traeume - Roman

Wikinger meiner Traeume - Roman

Titel: Wikinger meiner Traeume - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Josie Litton Eva Malsch
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er würde in einer Höhle liegen, sicher und geborgen. Aber irgendetwas rief nach ihm, ein Laut oder ein Gefühl, und es bewog ihn, sich aufzurichten. Gegen diese seltsame Stimme wehrte er sich, denn er wollte bleiben, wo er war. Aber sie bedrängte ihn immer heftiger. Sein Geist schwankte an der Schwelle des Bewusstseins. Und dann kehrte er abrupt in die Wirklichkeit zurück.
    Er öffnete die Augen. Ansonsten rührte er sich nicht. Neben dem Bett schien ein Schatten zu schweben, nahm die Gestalt eines Mannes an, der ein Schwert umklammerte.
    Wie ein Hammerschlag auf eisernem Amboss dröhnte ein Gedanke in Dragons Kopf – Rycca, an seiner Seite – Rycca, die er schützen musste. Blitzschnell sprang er auf und tastete nach dem maurischen Schwert, das stets in seiner Reichweite lag. Aber er fand es nicht – weil der Eindringling die kostbare Waffe hob.
    »Offensichtlich hast du zu tief und fest geschlafen, Jarl«, bemerkte Magnus und lächelte grimmig. »Nun, damit habe ich gerechnet.«
    Dragon blinzelte. Vielleicht träumte er immer noch, denn das ergab keinen Sinn. Er starrte den Mann an, den er seit der Kindheit kannte, mit dem er zahlreiche Kämpfe bestanden, getrunken und so manche Frau geteilt hatte. Erfolglos versuchte er zu verstehen, was jetzt geschah. »Was machst du hier?«
    Zwischen zusammengebissenen Zähnen stieß Magnus hervor: »Dachtest du, ich würde mich für alle Zeiten mit der Rolle des Stellvertreters begnügen?«

    »Bist du verrückt?«
    »Ich halte dein Schwert in der Hand. Und du bist unbewaffnet. Was meinst du, wer von uns in dieser Nacht sterben wird?«
    Plötzlich ging Magnus zum Angriff über. Ein hervorragender Fechter, hatte er seine Fähigkeiten auf vielen Schlachtfeldern erprobt. Dragon war nackt und waffenlos.
    Schon der erste Schwertstreich hätte den meisten Männern die Kehle durchschnitten, aber Dragon wich behände zur Seite. Trotzdem unterschätzte er die Gefahr nicht, die ihm drohte-und seiner Frau... In diesem Moment durfte er nicht an sie denken, seine ungeteilte Aufmerksamkeit musste dem Mann gelten, der ihn töten wollte – und zweifellos auch Rycca. Aus den Augenwinkeln sah er, dass sie erwacht war und die Situation sofort erfasst hatte. Reglos saß sie im Bett, die Decke an ihre Brust gepresst, und er dankte den Göttern für ihre Vernunft. Dann ergriff er den kleinen Nachttisch und rammte ihn gegen seinen Widersacher.
    Nur sekundenlang taumelte Magnus unter der Wucht des Schlags, bevor er erneut die Klinge schwang. Den nächsten Schwerthieb wehrte Dragon mit einem Bein des zertrümmerten Tisches ab, das ihm aus der Hand glitt. Hastig sah er sich nach einer anderen Waffe um. Mit knapper Not entrann er mehreren Attacken – jede einzelne hätte ihn töten können – und stürmte zu einem der Fenster, vor dem eine Truhe stand. Sein Gegner folgte ihm. Aber der Jarl bot seine ganzen ungeheuren Kräfte auf, hob die schwere Truhe hoch über seinen Kopf und schleuderte sie dem Angreifer entgegen, die Muskeln bis zum Äußersten angespannt.
    Das große Möbel traf Magnus’ Brust, brachte ihn aus dem Gleichgewicht, und er taumelte rücklings zum Bett. Ein listenreicher, geistesgegenwärtiger Kämpfer, griff er nach Rycca – zweifellos, um sie als Schutzschild zu benutzen. Damit hatte sie bereits gerechnet.

    Ohne Zögern erhob sie sich auf die Knie und ignorierte ihre Nacktheit, packte einen Wasserkrug und schwang ihn empor. Mit voller Wucht traf das Gefäß Magnus’ Schädel und zerbrach in tausend Stücke. Hilflos schwankte er, dann brach er zusammen.
    Dragon stürzte sich sofort auf ihn, entwand ihm das Schwert, trotz der heftigen Gegenwehr seines Widersachers, und warf es beiseite. Einen Arm auf die Brust, den anderen auf den Hals des Verräters gepresst, hielt er ihn am Boden fest. In ruhigem Ton, als hätte der Kampf um sein Leben gar nicht stattgefunden, fragte er: »Warum?«
    Mühsam rang Magnus nach Atem, ein bitteres Lächeln verzog seine Lippen, und seine Augen starrten bereits in die Ewigkeit. »Wolscroft hat ein Kopfgeld auf dich ausgesetzt«, keuchte er, »und einen Mann hierher geschickt – mit dem Auftrag, jemanden zu suchen, der sich’s verdienen will.«
    »Diese Erklärung genügt mir nicht. Sicher trat der Mercier aus einem ganz bestimmen Grund an dich heran.«
    »Eines Abends teilten wir uns einen Weinkrug. Deshalb kannte er meine Gefühle.«
    »Du hast ihn getötet.«
    »Natürlich. Weil dein Bruder Wolf nichts von alldem erfahren sollte. Sonst

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