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Wikinger meiner Traeume - Roman

Wikinger meiner Traeume - Roman

Titel: Wikinger meiner Traeume - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Josie Litton Eva Malsch
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was sie in Landsende erlebt hatte. »Wenn es mich auch beschämt, das einzugestehen – ich fürchte, mein Vater wollte erst mich und dann Dragon töten lassen. Dabei sollte der Eindruck entstehen, ich wäre von meinem Mann ermordet worden. Hätte er diesen tückischen Plan nicht vereitelt, würde das Bündnis in ernsthafte Gefahr geraten – und Alfred müsste um den Thron bangen.«
    »Deshalb brauchst du dich nicht zu schämen«, versicherte Cymbra. »In allem, was wirklich zählt, bist du nicht Wolscrofts Tochter.«
    »Natürlich nicht«, stimmte Krysta sofort zu. »An seinen Missetaten trägst du keine Schuld. Bedenk doch – mein schwachsinniger Halbbruder versuchte, mich als Hexe zu brandmarken und Hawk meine Mitgift vorzuenthalten. Soll ich mich etwa für seine Dummheit verantwortlich fühlen? Gewiss nicht!«
    Cymbra schlang ihr glänzendes Haar um dem Kopf und
hielt es mit einem Band zusammen. »Genauso wenig darf man mir verübeln, was meine Halbschwester Daria verbrochen hat. Familienbande können wundervoll sein. Aber manchmal ist es besser, wenn man sich von seinen Verwandten lossagt.« Sie streckte eine Hand nach Rycca aus und lächelte ermutigend. »Außerdem gehörst du jetzt zu unserer Familie, und wir kennen deinen Wert.«
    Zu Tränen gerührt, musste Rycca ein paar Mal blinzeln, bevor ihr die Stimme wieder gehorchte. Dank ihrer besonderen Gabe spürte sie die Aufrichtigkeit beider Frauen und liebte sie dafür umso inniger. Nach langen Jahren emotionaler Einsamkeit, nur von ihrem Zwillingsbruder Thurlow getröstet, konnte sie noch immer kaum fassen, dass sie nicht mehr allein war. Aber nun begannen die letzten Zweifel zu schwinden. »Ich sorge mich um Dragon, weil er sich weigert, über meinen Vater zu reden – und mir nicht verrät, was er geplant hat. Allmählich fürchte ich, er will irgendetwas auf eigene Faust unternehmen.«
    Die zwei Schwägerinnen wechselten einen kurzen Blick. Dann entgegnete Cymbra in ruhigem Ton: »Dein Instinkt trügt dich nicht. Nach allem, was dir angetan wurde, kocht Dragon vor Wut. Als ich ihn in Landsende wieder sah, glaubte ich vor einem Feuer speienden Berg zu stehen.«
    Trotz der Saunahitze fröstelte Rycca. »Meinetwegen hätte er fast sein Leben verloren. Wenn er noch einmal in tödliche Gefahr geriete – das würde ich nicht verkraften.«
    Eine Zeit lang schwiegen sie. Nur das knisternde Feuer und der zischende Dampf durchbrachen die Stille. Schließlich meinte Cymbra: »Wir alle sind mit außergewöhnlichen Männern verheiratet. Irgendetwas haben sie an sich – was, kann ich nicht genau erklären... Krysta, hast du Rycca von Thorgold und Raven erzählt?«
    Krysta schüttelte den Kopf. »Dafür hatte ich noch keine Zeit.« Zu Rycca gewandt, fuhr sie fort: »Thorgold und Raven
sind meine Freunde – und ein bisschen seltsam.« Darüber musste ihre Schwägerin lachen, womit sie sich einen tadelnden Blick einhandelte. »Wie es geschah, weiß ich nicht. Jedenfalls konnte ich sie in meiner Kindheit zu mir rufen – als ich sie dringend brauchte.«
    Lächelnd ergänzte Cymbra: »Diese Fähigkeit wurde ihr in die Wiege gelegt – so wie mir die Fähigkeit, die Gefühle anderer zu empfinden, und dir die Erkenntnis der Wahrheit, Rycca. Findest du’s nicht merkwürdig, dass drei ungewöhnliche Frauen mit drei einzigartigen Männern verheiratet sind, die ein gemeinsames Ziel anstreben, ihren Völkern Frieden zu schenken?«
    Rycca starrte Krysta, von deren besonderer Gabe sie erst jetzt erfahren hatte, verwundert an. »In der Tat – das ist bemerkenswert.«
    »Sicher ist es kein Zufall«, betonte Cymbra. »Dafür muss es einen Grund geben. Ich glaube, es ist unsere Bestimmung, unseren Männern beizustehen. Mit unserer Hilfe soll sich der Traum vom Frieden in Wirklichkeit verwandeln.«
    »Welch ein interessanter Gedanke!«, rief Krysta voller Begeisterung.
    Rycca nickte und sagte leise: »Gesegnet sind die Friedensstifter.«
    »Und allem Anschein nach sind diese bedauernswerten drei Männer mit uns gesegnet«, scherzte Cymbra. »Also mach dir keine Sorgen um Dragon, Rycca, wir werden ihn beschützen.«
    Nun brachen sie in Gelächter aus – drei Frauen, durch besondere Talente und innige Freundschaft miteinander verbunden. Ringsum stieg Dampf auf, der sie abwechselnd verbarg und enthüllte.
    Als sie die Hitze nicht mehr ertrugen, standen sie auf, wickelten sich in große Badetücher und verließen die Sauna. Durch die Abenddämmerung rannten sie zum Fluss und tollten
im

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