Wikingerfeuer
den Seiten ab, um ihren Hals zu liebkosen und an ihren harten Brustspitzen zu saugen.
Er war wie entfesselt, wie ein Raubtier, das nach langen Jahren des Eingesperrtseins den Augenblick der Freiheit witterte. Er glitt an ihr hinab, um den Erkundungsgang seiner Hände und seines Mundes ihren zitternden Bauch hinab fortsetzen zu können. Sie stöhnte, als seine Zunge in ihren Nabel glitt, und biss in ihren Finger, als seine Lippen an den Haaren ihrer Scham zupften. Sie hob die Knie und spreizte die Schenkel, um es ihm einfacher zu machen. In einem Winkel ihres Kopfes regte sich eine leise Stimme der Vernunft … Doch die verstummte, als sie an der zartesten Stelle ihres Körpers seine sanft tastenden Fingerspitzen spürte. Jetzt war er langsam, behutsam, wie einer, der völlig neues und überaus empfindliches Gebiet erkundet. Rúna griff nach seinen Fingern, zeigte ihm, wie sie es gerne hatte. Freya und alle Götter, so nass war sie noch nie gewesen! Sein Zeigefinger glitt in sie, bis zu jener Stelle, die erst durchbrochen werden musste. Er zog ihn wieder zurück, ließ aber seine Zunge folgen. Rúna warf den Kopf in den Nacken, bog ihr Becken, wollte ihn ganz spüren, wollte, dass er alle Lust aus ihr aussaugte, bis sie ermattet in einen tagelangen Schlaf fiele …
»Rouwen«, wisperte sie. »Rouwen, Rouwen …«
»Rúna, ja … ich … ich …«
Sie merkte, dass er sich aufrichtete.
»Rúna, ich kann nicht.«
»O doch!« Sie ruckte hoch, packte seine Tunika an den Schultern, und tatsächlich, er ließ sich überrumpeln und auf sie ziehen. Niemals würde sie ihn loslassen, niemals … Ihre Schenkel wollten ihn umschlingen. Er keuchte schwer, wollte sich hochstemmen, und ihr wäre es nie geglückt, diesen gewaltigen Kerl aufzuhalten, würde er nicht mit sich selbst ringen. Nur noch ein winziges Stück, dann wäre sein schamhaftes Selbst besiegt, dann wäre er in ihr … Die leise Stimme meldete sich noch einmal: Willst du, dass er dir danach zürnt? Doch die Lust schwemmte alle klaren Gedanken fort. Sein Glied glitt in ihre nasse Spalte, drohte zu sprengen, was sie noch verschloss.
Ja, ja , dachte sie beglückt. Ich bin bereit …
Er hielt inne. Ihre Hände glitten über seine Schenkel und ertasteten seine festen Gesäßbacken, wollten ihn ermutigen, weiterzumachen.
Bitte. Tu es.
» Rúna …«
»Du kannst, Rouwen«, wimmerte sie. Sie musste sich zwingen, es nicht hinauszuschreien. »Du kannst! Und ob du kannst!«
Eine Faust donnerte neben ihrem Kopf auf die Felle. Jäh entriss er sich ihr und wuchtete sich wieder hoch. Dann beugte er sich wieder vor, zerrte sie so heftig an ihrem Umhang hoch, dass die Verschnürung ihr die Luft raubte. Sie taumelte auf die Füße. Ihre wackligen Knie wollten einknicken.
»Verschwinde!«, knurrte er und versetzte ihr einen kräftigen Stoß, der sie aus dem Zelt stolpern ließ.
Sie konnte sich gerade noch abfangen, bevor sie zu Boden fiel. Mit fahrigen Fingern richtete sie den Umhang, sodass er ihre Blöße bedeckte. Was war nur in ihn gefahren? Tränen ließen ihre Sicht verschwimmen, während sie versuchte, sich darauf zu besinnen, wo sie ihre Sachen abgelegt hatte. Ihre Beine zitterten, drohten ihr den Dienst zu verweigern. Wankend lief sie ohne ihre Sachen los, die Hand vor den Mund gepresst, um ein verzweifeltes Aufschluchzen zu unterdrücken.
Und ob du kannst, Rouwen! Die Hand seines Vaters donnerte auf seinen Kopf und auf seine Schultern. Rouwen machte sich krumm und wartete. Darauf, dass die Schläge aufhörten. Oder er starb. Endlich, nach einer Ewigkeit, wie ihm schien, ließ sein Vater von ihm ab. Doch schon im nächsten Moment wurde er am Nacken auf die Füße gezerrt und noch einmal kräftig durchgeschüttelt. Hast du es jetzt begriffen, mein Sohn? Nein? Gut, dann gebe ich dir noch eine weitere Nacht zum Nachdenken. Und morgen wirst du mir sagen, dass du sehr wohl zu den Templern gehen kannst. Es ist eine Auszeichnung! Begreif es doch!
Behände war der Vater die Strickleiter hinaufgeklettert und hatte das Angstloch, durch den er seinen ungehorsamen Sohn am vorigen Abend ins Verlies seiner Burg herabgelassen hatte, verschlossen. Schwer legte sich die Dunkelheit wie eine nasse, stinkende Decke um Rouwens hagere Gestalt, die nur von einem Kittel und seinen Beinkleidern geschützt war. Seiner Mutter verdankte er, dass der Vater wenigstens noch ein Paar Strümpfe heruntergeworfen hatte. Rouwen hörte wie von Ferne ihre flehende Stimme, ihn doch
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