Kopf. »Du bist so verdammt süß, weißt du das?«
»Es tut mir nur leid, dass dein Vater dich so nervt.« Jenny zuckte mit den schmalen Schultern. »Aber, hey, du kannst chic essen gehen!«
»Und vielleicht bekomme ich einen Schluck Wein, wenn mein alter Herr einen großzügigen Tag hat.« Easy wickelte eine von Jennys Locken um seinen Zeigefinger. »Und natürlich fünf oder sechs Lektionen gratis dazu.«
Jenny kicherte. »Lektionen? Worüber?«
Easy setzte eine »väterliche« Miene auf. »Zu viel Zeit für die Kunst verplempert. Zu viel Zeit mit dem Reiten vertan.« Für jeden Punkt streckte er einen Finger hoch. »Nicht genug Zeit in ernsthaftes Lernen investiert. Nicht genug Zeit damit verbracht, mir über die Zukunft Gedanken zu machen. Nicht genug frisches grünes Gemüse gegessen. Und so weiter, und so fort.«
»Wenn dich das tröstet, ich werde in meinem Zimmer büffeln, während du dein Glas Wein genießt. Du könntest es also schlimmer treffen.«
Easy sah Jenny lange an, dann steckte er sich seinen Bleistiftstummel hinters Ohr. »Hast ja recht.« Er biss sich auf die Lippe und wirkte immer noch bedrückt. Der arme, süße Easy! Sie wünschte, sie könnte mitkommen. Vielleicht würde er sich nicht so unwohl fühlen, wenn jemand an seiner Seite war, der zu ihm hielt. Aber Jenny wollte ihn nicht mit diesem Vorschlag überfallen. Es konnte ja sein, dass Easy dieses Essen allein und so schnell wie möglich hinter sich bringen wollte. Wie einen Zahnarztbesuch.
Jenny warf einen Blick auf die Tür. »Wir sollten reingehen«, sagte sie und stand widerstrebend auf.
Easy erhob sich langsam, und ehe er seine Tasche packte, griff er nach Jennys Arm, beugte sich zu ihr und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn. Sie schloss die Augen, genoss den Augenblick und das Gefühl seiner Lippen auf ihrer Haut.
Wenn sie diesen Moment nur einfrieren und für immer festhalten könnte. Oder noch besser: Wenn sie Easy kidnappen und mit ihm das ganze Wochenende verbringen könnte. War es nicht die Pflicht einer verantwortungsbewussten Eule, für ihr eigenes Glück zu sorgen?
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Freitag, 4. Oktober, 13:18 Uhr
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GRRR!!!
Jeremiah, das Schlimmste, Schrecklichste, Hundsgemeinste und Unfairste aller Zeiten ist passiert: Wegen einer Bierparty von Madame Oberzicke Tinsley Carmichael gestern auf dem Dumbarton-Dach – wie blöd darf man eigentlich sein? – wurde die ganze Wohngruppe mit einem Wochenende Hausarrest bestraft. Und ich bin obendrein dazu verdonnert, von allen Mädchen Aufsätze einzusammeln, wie man eine verantwortungsbewusste Eule wird.
Ich könnte k… und bin fast versucht, unter Protest aus dem DA auszutreten.
Es tut mir unendlich leid, dass ich dein Spiel verpasse – du weißt ja, wie sexy ich es finde, wenn du das gegnerische Team vernichtest. Ich ärgere mich auch zu Tode, dass ich das Essen mit deiner Familie verpasse, und ich hatte mich so darauf gefreut, danach mit dir zu feiern. Allein …
Aber vielleicht können wir uns demnächst treffen?
Liebe dich,
Brett
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HeathFerro:
DRINGEND
TinsleyCarmichael:
rede schon, hf, und verschwende meine zeit nicht.
HeathFerro:
miau! kätzchen, ich brauch deine hilfe, um heute abend die fässchen aus dem zimmer deiner nachbarin zu schaffen.
TinsleyCarmichael:
meine hilfe?
HeathFerro:
buchanan, sein alter herr und mcCafferty speisen heute abend um 8 mit marymount – perfekte gelegenheit, die dinger heimlich rauszuholen.
HeathFerro:
sieh es als strafe dafür an, dass ihr mädels ein fass angezapft habt.
HeathFerro:
HALLOOO???
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TinsleyCarmichael:
b, wie ich höre, essen du und julian heute abend mit dem dekan?
BrandonBuchanan:
ja – und?
TinsleyCarmichael:
ich bin bereit aufzukreuzen, um ein paar x-chromosomen zu dem mix beizusteuern.
BrandonBuchanan:
äh, danke, aber nicht nötig. bin sicher, wir ypsiloner kommen gut allein klar.
TinsleyCarmichael:
kann doch einer unterhaltung nicht schaden, wenn sie von einem hübschen mädchen aufgemischt wird. keine sorge, ich frag nicht zweimal. bin um 8 da.
BrandonBuchanan:
wie auch immer.
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TinsleyCarmichael:
sorry, hf.
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