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Wild und gefaehrlich

Wild und gefaehrlich

Titel: Wild und gefaehrlich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecily von Ziegesar
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Dumbarton war zu lesen. »Ladys, wir kommen!«
    Easy schaltete sein Höhlenlicht ein, und Brandon musste zu seinem Ärger zugeben, dass es unglaublich hilfreich war, Licht ins Dunkel zu bringen. Dennoch, der Gang war viel breiter und zugänglicher und lange nicht so Edgar-Allan-Poe-mäßig unheimlich, wie Brandon es sich ausgemalt hatte.
    »Hier lang.« Julian wies mit der einen Hand die Richtung, während er mit der anderen das Nachtsichtgerät vor seine Augen hielt. Wo zum Teufel hatte der Junge dieses Teil her? Brandon überlegte, ob Julians Mutter vielleicht tatsächlich bei der CIA war.
    »Wahnsinn!«, rief Alan, als sie an den ersten Seitengang kamen, der zur Bibliothek abzweigte. »Warum müssen wir uns im Winter eigentlich mit dem beschissenen Schnee quälen, wo wir hier unten warm und gemütlich überall hinkommen könnten?«
    »Möglicherweise steht hier die Antwort auf deine Frage.« Brandon ließ den Strahl seiner Taschenlampe über die Kritzeleien an der Wand gleiten. Madison Oliver ist gut im Blasen; Taylor liebt Michael; Ich bin verrückt nach Duran Duran. Besonderen Einfallsreichtum konnte Brandon den Waverly-Eulen in Sachen Graffiti nicht bescheinigen. Der Lichtstrahl traf auf einen weiteren Spruch. Marymount hat’nen winzig kleinen . Er stieß Heath in die Rippen. »He, Ferro, da solltest du dich mal mit Marymount zusammentun.«
    Heath funkelte ihn wütend an. Er war immer noch angepisst wegen Jennys Stegreif-Cheer über seine Körperteile, den sie kürzlich zum Besten gegeben hatte. Er riss Alan das Seil aus der Hand und schwang es wie ein Lasso. »Du darfst nicht alles glauben, was du hörst, Dummchen. Du wirst heute Abend wahrscheinlich zu sehr damit beschäftigt sein, Callie an die Wäsche zu gehen, um es zu bemerken, aber ich werde die Ballkönigin sein. Wieder einmal.«
    Bei der Erwähnung von Callies Namen spürte Brandon merkwürdigerweise gar nichts. Sein Herz schlug nicht schneller, er stellte sich Callie nicht in einem weißen Shoshanna-Bikini mit winzigen roten Kirschen vor, er überlegte nicht mal, welcher Kerl sie gerade in Gedanken vernaschte. Das war absolut unglaublich!
    Und abgrundtief erschreckend. Denn er stellte sich stattdessen Tinsley in dem Bikini vor!
    »Himmel, bitte nicht!« Brandon versuchte den Gedanken zu verscheuchen, aber sein Kopf war plötzlich mit Bildern von Tinsley angefüllt. Seit dem Essen gestern Abend hatte er viel an sie gedacht, aber bisher hatte er sich eingeredet, dass es an dem Schock lag, sie wie ein normales, wenn auch übertrieben flirtendes menschliches Wesen erlebt zu haben. Aber jetzt, wo sie sich Dumbarton näherten, stellte er fest, dass er ganz wild danach war, Tinsley wiederzusehen. Vielleicht hatte er sich ja in ihr getäuscht? Vielleicht war sie überhaupt kein Biest, sondern... ähm... falsch eingeschätzt worden?
    »Ach, Babydoll? Bist du eigentlich immer noch nicht über Callie weg?«, trällerte Heath. Dieser Arsch konnte es einfach nicht lassen! Wahrscheinlich wollte er nicht, dass Brandon jemals über Callie wegkam, weil sein Spatzenhirn dann was Neues erfinden musste.
    »Lass ihn endlich in Ruhe!«, rief Easy über die Schulter. »Callie ist eine Superfrau und würde auf jeden einen bleibenden Eindruck machen.«
    Allen anderen blieb die Spucke weg. Sie würde auf jeden einen bleibenden Eindruck machen? Zum Beispiel auf Easy ? Brandon ärgerte sich mal wieder maßlos über Easy. Nicht nur, weil dieser Blödmann Parteinahme für ihn heuchelte, sondern vor allem wegen seiner Süßholzraspelei in Sachen Callie. Vielleicht schlug nur Brandons krankhafte Eifersucht erneut durch, aber es klang doch ganz so, als ob Easy noch immer an ihr hing.
    Was Brandon unglaublich sauer machte. Erst brach Easy Callies Herz – und jetzt tat er das Gleiche mit der armen süßen Jenny? Mit der Jenny, die so unglaublich war und in jeder Hinsicht nahezu perfekt. Mit Ausnahme ihres äußerst schlechten Männer-Geschmacks selbstverständlich. Brandon musste zugeben, dass auch Jenny gelegentlich in seinen Tagträumen auftauchte, ebenfalls in besagtem Kirsch-Bikini, dessen Oberteil sie schier sprengte.
    »Halt, halt, halt, halt, haaaaalt mal, Cowboy.« Heath trat vor Easy und bohrte ihm den Finger in die Brust. »Bist du nicht mit der kleinen Tittenmaus zusammen? Ist sie es nicht, die einen bleibenden Eindruck auf dich machen sollte?« Heath streckte Easy anzüglich seine Brust entgegen.
    »Nimm die Finger von mir, Arschloch.« Easy schlug Heaths Hand fort, die

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