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Wilddiebe im Teufelsmoor - Wer raubte das Millionenpferd? - Vampir der Autobahn

Wilddiebe im Teufelsmoor - Wer raubte das Millionenpferd? - Vampir der Autobahn

Titel: Wilddiebe im Teufelsmoor - Wer raubte das Millionenpferd? - Vampir der Autobahn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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seine
gebückte Haltung erstarrte.
    Klößchens
Walkie Talkie lächelte ihn an.
    Er wusste
sofort, was das war. Ausgenommen die H-Bombe, besaß er nämlich alles, was die
Welt an technischem Spielzeug hervorbringt. Jetzt riss er ein dickes Kissen von
der Couch und legte es auf das Sprechfunkgerät.
    Leise
sprach er zu seinem Gebieter. Nuwas und Farid wurden näher gewinkt. Schachas
Handbewegung hielt die Leibwächter zurück. Aber auch sie hatten gesehen, was da
lag.
    „Wir sind
belauscht worden“, sagte Harun. „Das Ding ist eingeschaltet.“
    Schachas
Narbe übersprang das Rosé und wurde gleich lila.
    „Ich will
wissen, wer das getan hat! Und warum!“ zischte er.
    Harun
nickte. „Verlasst Euch auf mich, mein Gebieter. Wenn das ein Komplott (Verschwörung) dieses Beppos ist, wird er keine Freude daran haben.“
    „Ich will
wissen, wer dahintersteckt!“
    „Ich werde
diesen Raum beobachten, Gebieter. Sobald der Lauscher sein Gerät holt, trifft
ihn der Sandsturm wie der Huf des schwersten Kamels.“
    „Ich will,
dass du das aufklärst, Harun! Aber bleib im Hintergrund. Nuwas und Farid
übernehmen die Handgreiflichkeiten. Was ihr tut“, grinste er die beiden an,
„geschieht nicht in meinem Namen. Das werdet ihr behaupten, wenn es
Verwicklungen gibt. Verstanden? Ihr arbeitet zwar für mich, sagt ihr, aber ihr
steht nicht in meinen Diensten. Verstanden?“
    Sie hatten
verstanden.

3. Beppo kauft
Waffen
     
    Eine Weile
horchten Gaby und Klößchen noch ins Talkie. Aber im roten Salon wurde nur
arabisch gemurmelt, und plötzlich herrschte Stille, als hätte das Gerät seinen
Geist aufgegeben.
    „Ist es
jetzt kaputt?“, fragte Pfote.
    „Unmöglich.
Die schweigen eben mal.“
    „So haben
sie aber noch nie geschwiegen. Ich höre nicht mal ihr Hüsteln.“
    „Da!“,
triumphierte Klößchen. „Sie machen sich aus dem Staube. Wusste ich doch, dass
es nicht an meinem Talkie liegt.“
    Die
Flügeltür hatte sich geöffnet.
    Vier
Leibwächter — Figuren wie Bäume und Gesichter wie Scharfrichter — bildeten die
Vorhut.
    Schacha Ben
Öhli blickte noch grimmiger als vorhin und hatte jetzt einen andersfarbigen
Strich im Gesicht.
    Neben ihm
schritt ein hochgewachsener Burnus-Araber, den Gaby sich als Wüstengeier
vorstellen konnte.
    Die beiden
Zivil-Araber sonderten sich ab. Offenbar wurden sie nicht mehr gebraucht. Sie
blinzelten schläfrig und stelzten zur entfernteren der beiden Bars.
    Dort
flössen Cocktails (Mixgetränke) in Strömen. Die Barkeeper brauchten kein
Gymnastikprogramm. Sie schüttelten den Mixbecher und hantelten mit Flaschen —
das war ihre Aerobic (Fitness-Gymnastik).
    „Dürfen
Araber Schnaps trinken?“, fragte Klößchen.
    „Nicht,
wenn sie der islamischen Religion angehören.“
    „Dann sind
das wohl Heiden — aus Mohammeds Sicht (Mohammed = Stifter des Islam ).“
    Klößchen
beobachtete, wie ihnen Whisky serviert wurde.
    „Oder es
ist ihnen wurscht“, meinte Pfote. „Hol dein Talkie! Ich bezahle inzwischen.
Nachher rechnen wir ab.“
    Klößchen
nahm seine Tasche und walzte in den roten Salon.
    Als er
schon fast vor dem Rauchtisch kniete, fiel ihm ein, dass die Hotelhallengäste
sich möglicherweise wundern würden, was er im roten Salon zu suchen hatte.
    Also
schloss er die Flügeltür.
    Gaby hatte
ihn beobachtet, seufzte ergeben, wurde aber jetzt abgelenkt, denn der Kellner
hatte ihr Zeichen verstanden. Sie beglich die Rechnung.
    Lächelnd
sagte er: „Das hat man ja selten, dass eine junge Dame für ihre Freunde
bezahlt.“
    „Ich lege
es nur aus“, lächelte sie zurück. „Ich bin ja kein Ölprinz.“
    „Aber eine
Prinzessin bestimmt“, sagte der Graukopf charmant. Er war noch von echtem
Schrot und Korn.
    Grinsend
kam Klößchen zurück.
    „Ist nicht
kaputt, ist völlig intakt. Ist eben Wertarbeit.“
    Sie gingen
hinaus. Gaby sagte, es wäre schon schick, sich öfter mal diese Umgebung zu
gönnen und nicht immer nur die Billigschuppen für Teenager.
    „Es muss ja
nicht teuer sein, Willi, wenn man sich bescheidet. Das ist sogar im Taschengeld
drin. Hauptsache ist, wir benehmen uns anständig.“
    „Du meinst,
mein Lauschangriff war nicht die feine Art. Ich weiß, Pfote. Aber du musst
zugeben, es hat was gebracht. Ich sehe einen Fall auf uns zukommen — was heißt
kommen! Galoppieren! Schließlich geht’s um einen Gaul.“
    An der
Drehtür spürte Gaby das Kitzeln im Nacken — dieses Gefühl, als werde ihr ein
Blick wie ein Stein nachgeworfen.
    Sie wandte
sich

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