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Wilddiebe im Teufelsmoor - Wer raubte das Millionenpferd? - Vampir der Autobahn

Wilddiebe im Teufelsmoor - Wer raubte das Millionenpferd? - Vampir der Autobahn

Titel: Wilddiebe im Teufelsmoor - Wer raubte das Millionenpferd? - Vampir der Autobahn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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Miene. Und diese Kinder — zum Teufel
mit ihnen! Die sind ja eine Ausgeburt der Hölle.
    „Sie
glauben doch nicht etwa, Graf, dass wir wirklich auf dieses dunkle Geschäft
eingegangen wären?“
    „Doch, das
glaube ich. Sehen Sie sich nur Ihren Chef an. Am liebsten würde er Ringo gleich
mitnehmen. Andererseits steht der Erlauchte in dem Ruf, nicht gerade der
Großzügigste zu sein, sondern ein knallharter Geschäftsmann, der alles — auch
Pferde — so billig wie möglich kauft.“
    „Kritisieren
Sie das?“
    „Aber
nein!“ Adi knabberte am Stiel seiner Gutsherren-Pfeife. „Wir müssen alle sehen,
wo wir bleiben. Auch Ölquellen sprudeln nicht ewig, obwohl es sicherlich für
die nächsten Jahrzehnte noch reicht.“
    „Nun“,
Harun überlegte bereits, wie er seinem Gebieter die veränderte Situation
erklären sollte, „damit dürfte die Angelegenheit gestorben sein.“
    „Aber wieso
denn, Teuerster?“ Pleich-Wonningen vergewisserte sich, dass kein Lauscher in
der Nähe war, bevor er fortfuhr: „Reden wir übers Geschäft. Dass ich an dem
Vieh nicht hänge, habe ich schon angedeutet. Für mich ist das ein Bankkonto auf
vier Beinen.“
    Harun
zeigte ein bedauerndes Lächeln.
    „Scheich
Öhli wird nicht bereit sein, zwei Millionen auf den Tisch zu legen, lieber
Graf. Es verstieße gegen seine Grundsätze — bei aller Leidenschaft, die ihn für
Ringo gepackt hat. Sie müssten uns entgegenkommen — auf halbem Wege. Eine Million
ist das höchste, was Scheich Öhli Ihnen zahlt.“
    „Ich
verschenke doch mein Pferd nicht. Allerdings, Herr Harun“, er blinzelte listig,
„gäbe es durchaus eine Möglichkeit, dass wir zusammenkommen. Ich...“
    Er wurde
unterbrochen.
    Öhli hatte
sich sattgesehen an Ringo, drehte sich um und quatschte los ohne Rücksicht auf
andere. Ein minutenlanger Wortschwall ergoß sich über Harun. Dabei funkelten
Öhlis Augen, und die Gesichtsnarbe leuchtete in allen Farben.
    „Er sagt,
ihm gefällt Ringo“, übersetzte Harun für den Grafen.
    „Sonst hat
er nichts gesagt?“
    „Er hat es
auf verschiedene Weise ausgedrückt. Unsere Sprache ist blumig.“
    An seinen
Gebieter gewandt, quasselte nun Harun seinerseits wie ein Maschinengewehr mit
Dauerfeuer. Offenbar erklärte er, wie die Sache jetzt stand, und dass man das
Gaunergeschäft vergessen könne, leider.
    Öhlis Miene
vereiste. Dann knurrte er einen halben Satz. „Leider habe ich nichts
verstanden“, meinte der Graf. „Außer Englisch spreche ich nur deutsche
Mundarten.“
    „Er hat die
Kinder verflucht.“
    „Das wird
die nicht beeindrucken. Aber nun hören Sie sich mal an, was ich mir ausgedacht
habe. Ich sehe nämlich eine Möglichkeit, die beide Seiten zufriedenstellt:
Ihren Gebieter und mich. Er kriegt Ringo für eine Million, ja, für eine!, und
ich mache trotzdem den Gewinn, den ich brauche. Die Sache setzt allerdings
voraus, dass Sie mitspielen. Es wird ein bisschen abenteuerlich zugehen. Aber
das erhöht nur den Spaß an der Freude. Wir legen nämlich zwei Dummköpfe rein,
die für uns die Kastanien aus dem Feuer holen.“
    „Ich höre“,
sagte Harun. Sein Blick wanderte zum Scheich.
    Öhli
kratzte sich an der Hüfte. Offenbar hatte er einen Wüstenfloh mitgebracht. Dann
nahm er, Öhli, die Zähne auseinander.
    Ohne den
Grafen eines Blickes zu würdigen, pfiff er seinen Berater Harun mit zischiger
Stimme an. Danach winkte er den Leibwächtern und wollte sich trollen.
    Haruns
schnell vorgebrachte Erwiderung hielt ihn sekundenlang auf. Er nickte,
zerschnitt Adi mit einem Dolchblick und eierte von dannen, umgeben von seinen
Leibwächtern.
    „Er wartet
im Wagen“, sagte Harun. „Also, was schlagen Sie vor?“
    „Ich kenne
Beppo Beinhardt genau“, sagte der Graf. „Der führt aus, was er plant. In
letzter Zeit ist er meistens mit Detlef Metzel zusammen, einem verkrachten
Trainer. Sicherlich hat der den Coup ausgebrütet, denn das Wasser steht ihm bis
zum Hals. Jedenfalls — wie ich die beiden einschätze, werden sie noch heute
nacht versuchen, Ringo zu rauben. Und das wird ihnen gelingen. Sie verstehen?“
    „Bis jetzt
noch nicht“, erwiderte Harun.
    „Ist doch
ganz einfach. Sie, Harun, und Ihre Leute, liegen auf der Lauer. Sie beobachten
Metzel und Beinhardt. Sie folgen ihnen dorthin, wo Ringo versteckt wird. Was
das betrifft, gibt’s nicht allzuviele Möglichkeiten. Dann wird Ringo zum
zweitenmal geraubt: von Ihnen und Ihren Leuten. Bestimmt lässt sich das so
einrichten, dass Metzel und Beinhardt gar

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