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Wilddiebe im Teufelsmoor - Wer raubte das Millionenpferd? - Vampir der Autobahn

Wilddiebe im Teufelsmoor - Wer raubte das Millionenpferd? - Vampir der Autobahn

Titel: Wilddiebe im Teufelsmoor - Wer raubte das Millionenpferd? - Vampir der Autobahn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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Antwort zuvor. „Es ist doch längst unser Fall. Wir sind mitten
drin. Ich für meine Person fühle mich für Ringo verantwortlich.“
    „Ich auch“,
nickte Karl.
    „Ich
sowieso“, sagte Tim. „Und damit meine ich, dass wir heute nacht das Gestüt
Pleich-Wonningen bewachen. Der Graf allein schafft das nicht, diese
Viertelportion. Unser Vorteil ist, dass wir Beppo kennen. Wenn der mitsamt
seinem Chef auftaucht, packen wir sie.“
    „Sind aber
ziemlich viele Nächte, die wir uns in letzter Zeit um die Ohren hauen“, meinte
Klößchen. „Allmählich fällt’s auf im Internat. Weil alle Betten sich abnützen,
nur unsere nicht.“
    „So wie du
schläfst, kann man die Matratze nur bedauern. Und bei deinen
Schokoladen-Alpträumen hast du nicht zum ersten Mal Kopfkissen zerfetzt. Du
sorgst schon für Abnutzung.“
    „Schokolade
verursacht mir keine Alpträume“, widersprach Klößchen. „Nur wenn ich keine
habe, überfällt mich der Horror (Grausen). Da kann eine Nacht endlos
sein und überhaupt die Hölle. Der Entschluss steht also? Heute nacht türmen wir
mal wieder?“
    „Ja.“
    „Wir
könnten eure Abwesenheit legalisieren (rechtsgültig machen)“, meinte
Karl. „Ich bitte meine Mutter, euch einzuladen — wie schon oft. Sie ruft den
EvD (Erzieher vom Dienst ) an. Der sagt niemals nein, und bei Frau
Professor Vierstein schon gar nicht. Ihr holt eure Zahnbürsten, und dann
übernachten wir alle bei Gaby. Dort ist ja Platz zur Zeit.“
    „Phantastisch!“,
begeisterte sich Klößchen. „Nur die Frage des Abendessens sollte geklärt...“
    „Wirst bei
mir nicht verhungern“, unterbrach ihn Pfote. „Und wenn ich dich nicht satt
kriege, teilt Oskar eine Hundebüchse mit dir.“
    „Niemals“,
behauptete Klößchen, „würde ich Oskar was wegessen. Noch dazu, wo er krank
ist.“
    Jetzt kam
Harun zurück. Er stieg in den Mercedes, und der rollte in Richtung Grand-Hotel
du Park.
    Sie
beobachteten, wie Ringo verladen wurde.
    Der Graf
und ein Stallbursche führten ihn in einen Pferdetransporter, einen speziellen
Anhänger, den Pleich-Wonningen hinter seinen amerikanischen Straßenkreuzer —
ein älteres Modell — gekoppelt hatte.
    Klappe zu —
und Ringo war verschwunden. Man fuhr ab.
    Auch die
TKKG-Bande klemmte sich Rosse zwischen die Schenkel, Stahlrosse allerdings.
    Sie fuhren
zunächst mal zu Viersteins, zu der alten Villa in der Lindenhof Allee.
    Es bedurfte
keiner Überredung. Die nette Frau Vierstein regelte, worum man sie bat.
    Karls
Vater, der Professor, hatte sich wie üblich im Arbeitszimmer hinter Büchern
verschanzt. In dieser seiner Welt ließ er sich nicht stören.
    Die
TKKG-Freunde fuhren weiter zur Altstadt.
    Tim und
Klößchen hatten beschlossen, die Zahnbürsten nicht zu holen. Wozu auch? An
Schlaf und Übernachtung war ohnehin nicht zu denken. Und um Ringo zu bewachen,
brauchten sie sich vorher nicht die Zähne zu putzen.
    Der
Nachmittag neigte sich. Dämmerung kündigte sich an, häkelte die Schatten länger
in Winkeln und Gassen. Dunst überzog den Himmel. Es war immer noch schwülheiß.
Aber das Licht litt. Von Sonne keine Spur.
    „Heute
nacht brauchen wir scharfe Ohren“, sagte Karl.
    „Wieso?“,
wollte Klößchen wissen.
    „Weil wir
nichts sehen werden. Die Nacht wird schwarz wie Öhlis Seele. Und die ist fast
so schwarz wie sein Öl.“
    Bei Gaby
angekommen, schoben sie die Tretmühlen auf den Hof.
    Oskar hatte
sie gehört und saß hinter der Wohnungstür. Er kreiselte vor Freude.
    Klößchen
wurde von Gaby als Küchenhilfe abkommandiert, und das war seine Lieblingsrolle.
Er grapschte sich gleich eine Schürze.
    „Erst Hände
waschen!“, wies Gaby ihn zurecht. „In meiner Küche geht’s zu wie in einer
Grand-Hotel-Küche, nicht wie bei den Pennern.“
    Währenddessen
ging Tim mit Oskar gassi. Karl setzte sich vor den Fernsehapparat. Er wollte
Nachrichten hören. Es waren dieselben wie sonst. Die Welt wurde nicht besser.
    Dreibeinig
jagte Oskar in der abendstillen Altstadtstraße umher und hielt die verletzte
Pfote halbhoch.
    Tim ging
mit der Leine hinterher und dachte nach über Ringo und die Menschen, die dieses
edle Tier benutzten, um ihren Reibach (Gewinn) zu machen. Wer sich nicht
wehrt oder wehren kann — war das Fazit (Ergebnis) seiner Gedanken — wird
missbraucht. Die miesen Typen lauern überall und gewinnen an Boden. Aber das
heißt nicht, dass man sich damit abfindet. Nein! Ringo braucht unseren Schutz.
    Als er
zurückkam, war in der Küche was

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