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Wilddiebe im Teufelsmoor - Wer raubte das Millionenpferd? - Vampir der Autobahn

Wilddiebe im Teufelsmoor - Wer raubte das Millionenpferd? - Vampir der Autobahn

Titel: Wilddiebe im Teufelsmoor - Wer raubte das Millionenpferd? - Vampir der Autobahn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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von
der Polizei, unseren Ordnungshütern — weil er deinen Vater noch nicht kennt,
Pfote. Deshalb lässt er Ringo von den Arabern bewachen.“
    „Danach
sieht es aus“, nickte Tim. „Aber es muss mehr da hinterstecken. Öhlis
Dienerschaft ist doch kein privates Bewachungsinstitut. Zum Wachen und
Schließen gibt der Scheich seine Mannen nicht her.“
    Links des
Weges versteckten sie ihre Räder im Weidegras.
    Von Tim
geführt, pirschten sie hügelan.

    Klößchen
hatte versprochen, nicht zu niesen und auch sonst keinen Lämm zu schlagen.
    Einen
Moment später lagen sie hinter dem Gebüsch.
    Gaby hatte
ihr Kopftuch umgebunden, nachtblauen Kattun (Baumwoll-Stoffart ), der
vollauf seinen Zweck erfüllte.
    Nur der
Goldpony hing ihr wie üblich in die Stirn, aber das fiel wirklich nicht auf —
jedenfalls nicht mehr als die Leuchtziffern auf den Uhren der Jungs.
    „Sie hocken
da wie die Ölgötzen“, wisperte Tim seiner Freundin ins Ohr.
    Sie
unterdrückte ein Kichern — zum einen, weil sie sich fragte, ob es auch
Erdölgötzen gibt — zum andern, weil Tims Nase ihr Ohr kitzelte.
    In diesem
Moment streckte Klößchen den Arm aus wie ein Feldherr, der Angriff befiehlt. Er
hatte was gesehen. Aber das war auch den andern nicht entgangen.
    Vom
jenseitigen Hügelkamm — also auf der anderen Seite der Talmulde — kamen zwei
Gestalten herab.
    Sie
schlichen, machten sich krumm wie beim Pilzesammeln und witterten
offensichtlich, obwohl die Luft rein sei.
    Jetzt blieb
der hintere zurück. Er war größer als der andere und streckte sich bäuchlings
zu Boden.
    Aber nicht,
weil er gestolpert war, sondern mit Bedacht.
    Der
Kleinere lief weiter, hielt sich fern von den Ponies, überkletterte einen Zaun
und strebte zu den Gebäuden.
    Trotz der
Entfernung hatte Tim ihn erkannt.
    So krumme
Beine gibt’s nur einmal, dachte er und verständigte seine Freunde, indem er den
Namen hauchte:
    „Beppo!“
    Auch die
drei Wüstensöhne hatten ihn entdeckt. Sie schrumpften hinter ihrem Haselstrauch
und verharrten wie Steine.
    Nicht mal
im Traum hätte Beppo daran gedacht, dass so viele Augenpaare gebannt jeden
seiner Schritte verfolgten.
    Zunächst
schritt er vorsichtig, rechnete er doch mit den vierbeinigen Wächtern. Aber die
kläfften im Haus. Wie günstig!
    Er hatte
Kalbswürstchen mitgebracht. Die schmeckten auch ihm. Er zog eins aus der Tasche
und biss ein Stück ab.
    Dann stand
er vor Ringos Stall.
    Was er im
Einzelnen tat, sahen die Beobachter nicht.
    Jedenfalls
war die Stalltür keine Panzertür, und seit man ihn, Beppo Beinhardt, hier
rausgeschmissen hatte, war alles beim alten geblieben.
    Er verschwand
im Stall. Ringo wieherte freudig. Minuten vergingen.
    Jetzt
müssten die drei Araber aufspringen, runterwetzen und ihn packen! dachte Tim.
    Aber nichts
geschah.
    „Mir ist
einiges unklar“, flüsterte Klößchen.
    „Pst!“
    Beppo kam
aus dem Stall. Am Zaum zog er Ringo hinter sich her. Der folgte willig.
    „Wir
greifen später ein“, flüsterte Tim. „Erst mal sehen, was jetzt passiert.“
    Beppo
führte den Hengst nach links, wo der Hof nicht gepflastert war. Das vermied
Hufklappern.
    Je weiter
er sich von den Gebäuden entfernte, um so schneller schritt er auf seinen
O-Beinen aus. Mit der freien Hand machte er seinem Komplicen ein Zeichen.
    Der war
aufgesprungen und lief jetzt in halber Hügelhöhe in die gleiche Richtung wie
Beppo.
    Hinter
einer Baumgruppe kerbte ein Hohlweg die Hügel. Dort stießen die drei zusammen,
Ringo, Beppo und dessen Komplice.
    Sie folgten
dem Hohlweg.
    „Dort
geht’s ins Hinrichstal“, flüsterte Gaby. „Himmel, da ist doch der verlassene
Bauernhof. Das könnte ihr Ziel sein.“
    Als wäre
die Vorstellung beendet, schloss sich die Dunstdecke unter dem Himmel.
Dunkelheit verschluckte Ringo und die Pferdediebe.
    Darauf
hatten die Araber gewartet. Sie sprangen auf. Jeder schnappte sein Rad. Sie
hetzten den Hügel hinab, umgingen das Gestüt — jedenfalls die Gebäude — und
machten sich an die Verfolgung.
    „Folgt ihr
ihnen langsam!“, sagteTim. „Und haltet, um Himmels willen! Abstand. Ich nehme
die Beine in die Hand und mache Geländelauf. Ich kann als erster im Hinrichstal
sein. Wahrscheinlich soll Ringo dort versteckt werden. Behalten wird ihn von
denen jedenfalls keiner. Versteckt euch, wenn ihr ankommt. Wir verständigen uns
mit Käuzchenschrei. Bis gleich!“
    In langen
Sätzen sauste er den Hügel hinab.

8. Festnahme im
Grand-Hotel
     
    Er schaffte
es, aber nur weil er ein

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