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Wilddiebe im Teufelsmoor - Wer raubte das Millionenpferd? - Vampir der Autobahn

Wilddiebe im Teufelsmoor - Wer raubte das Millionenpferd? - Vampir der Autobahn

Titel: Wilddiebe im Teufelsmoor - Wer raubte das Millionenpferd? - Vampir der Autobahn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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Müll.
    Seine
Freunde trabten heran.
    „Wie kommt
der denn hierher?“, rief Karl. „Eben sind sie doch abgehauen.“
    „Zwei! Nur
zwei! Der hier soll Ringo bewachen.“
    „Au
Backe!“, meinte Klößchen. „Wir dachten, es wären alle. Wir hörten sie kommen,
mehrere — und sind auf die Weide geflitzt. Deshalb haben wir dann aufs
Schleichen verzichtet. Weil wir glaubten, hier wäre alles ausgestorben. Ist
denn Ringo noch hier? Und wo sind die Pferdediebe?“
    Tim
erzählte es. Dann hob er die Pistole auf.
    „Also, mir
fehlt der Durchblick“, seufzte Karl. „Wer kämpft denn nun gegen wen? Ich
kapiere nur, dass alle den Hengst wollen.“
    Tim trat zu
Farid.
    Der hatte
sich auf den Rücken gewälzt und atmete mit offenem Mund.
    Tim wog die
Waffe in der Hand, hütete sich aber, den Abzug zu berühren.
    „So, du
Strolch! Dass du dich nicht gut fühlst, glauben wir dir. Aber zum Reden reicht
die Kraft noch. Jetzt erzähl mal, was dahintersteckt! Was wird hier gespielt?
Du brauchst keine Hemmungen zu haben. Dich schleppen wir sowieso zur Polizei.
Aber wir sind nun mal neugierig und hätten gern vorher die richtigen
Informationen. Die richtigen, Farid! Sonst, das schwöre ich dir, hole ich noch
ein bisschen Notwehr nach. Immerhin bist du mit dem Schießeisen auf meine
Freunde losgestürmt — in mörderischer Absicht, was sonst! Rede, sag ich dir!
Rede!“, brüllte er ihn an. „Sonst ist es aus mit dir, du Armleuchter.“
    „Nicht...
nicht schießen!“, stammelte der Kerl.

    Er hatte
mehrere Rippen gebrochen und war so kaputt wie ein Fixer.
    Dann redete
er. Die TKKG-Bande erfuhr alles.
    Der
Nachthimmel klarte auf. Der Mond beschien eine seltsame Gruppe, die da querbeet
durch die Landschaft zog: vom Hinrichstal hinüber zum Feuchtlinger-Bauer. Aber
das war ein gutes Stück Weges.
    Gaby ging
voran. Sie führte Ringo am Zaum. Gutwillig ließ er sich von ihr leiten. Es
erwies sich mal wieder: Gabys Tierliebe wurde nicht nur von den Hunden
erwidert, die ihr bereitwillig die Pfote gaben. Auch ein edles Rennpferd wie
Ringo akzeptierte Gaby sofort.
    Hinter
Ringo — mit Blick auf dessen Schweifrübe, Hinterbacke und Schwanz — schleppten
sich Farid und Beppo, den die TKKG-Freunde aus seinem Sack geschält hatten.
    Keiner
würdigte den andern eines Blickes. Jeder hatte genug zu tun mit sich selbst und
der beschädigten Gesundheit.
    Karl und
Klößchen flankierten. Unmissverständlich hielt Klößchen den Gummiknüppel. Im
Falle eines Fluchtversuchs hätte er losgeprügelt. Aber an Flucht dachten die
Übeltäter nicht.
    Karl trug
die Pistole mit gebotener Vorsicht. Tim ging hinter den beiden Ganoven und
trieb an.
    Als sie
mehrere Hügel zwischen sich und das Hinrichstal gebracht hatten, hörten sie
entfernte Motorgeräusche.
    Harun und
Nuwas kehrten zurück zum Stall: mit Wagen und Pferdetransporter.
    Die werden
sich wundern! dachte Tim grinsend.
    Auch
Wilhelm Feuchtlinger, der Bauer, wunderte sich, als er mitten in der Nacht aus
dem Schlaf getrommelt wurde.
    „Ja, Gaby?
Du?“, staunte er und rieb sich die Augen.
    Fünf
Minuten später wurden Beppo und Farid in einem ausbruchsicheren Kellerraum
eingesperrt.
    Für Ringo
war im Stall eine Box frei. Er wieherte freudig. Zwischen Kühen und den beiden
Haflingern des Bauern gefiel es ihm offenbar besser als in gräflicher
Einzelhaft.
    Feuchtlinger
hätte sich für Gaby zerrissen. Auch seine Frau war inzwischen erwacht. Sie
wollte gleich Kaffee brühen. Aber die TKKG-Bande stand unter Zeitdruck.
    „Selbstverständlich
fahre ich euch zum Grand-Hotel“, sagte der Bauer und grinste von Ohr zu Ohr.“Klar,
mein Junge, du kannst telefonieren. Dort steht der Apparat.“
    „Ich will
nur diesem scheinheiligen Grafen eine verpassen“, sagte Tim. „Der hat sich den
Betrug ausgedacht. Jetzt soll er seinen Schreck erleben, bevor er verhaftet
wird.“
    Die Nummer
wusste er noch. Immerhin läutete es siebenmal, bevor abgehoben wurde.
    „Ja?“
gähnte eine Frauenstimme. „Gestüt Pleich-Wonningen.“
    Es war die
Dame, die nicht mit Tims Wertschätzung rechnen konnte — die Zicke vom
Nachmittag.
    „Muss
unbedingt den Grafen sprechen“, sagte er mit verstellter Stimme.
    „Das geht
nicht.“ Sie schien zu stutzen. „Graf Pleich-Wonningen ist nicht da.“
    „Dann sage
ich’s Ihnen: Wir haben Ihren Derby-Sieger geklaut. Für 500 000 Mark Lösegeld
kriegen Sie Ringo wieder, verstanden?“
    Sie lachte.
„Es war mir doch gleich so, als kenne ich Ihre Stimme. Sie sind ja

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