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Wilde Leidenschaft, zärtliches Glück

Wilde Leidenschaft, zärtliches Glück

Titel: Wilde Leidenschaft, zärtliches Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MAUREEN CHILD
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würde … aber sie musste Gewissheit haben.
    „Rick, warum willst du mich heiraten?“
    „Was?“
    „Eine einfache Frage.“ Noch bestand eine vage Hoffnung, dass er sie doch liebte. Vielleicht hatte er nur nie davon gesprochen, weil er es bei einem Heiratsantrag als selbstverständlich vorausgesetzt hatte? Würde sie doch noch den Mann bekommen, den sie haben wollte?
    Von dieser Frage hing ihr gesamtes künftiges Leben ab.
    Ehefrau zu werden, nur weil sie Mutter war, kam nicht infrage. Einen Mann zu heiraten, der sie nur begehrte und nicht liebte, ebenfalls nicht.
    Da musste doch mehr zwischen ihnen sein.
    Liebe.
    Rick sah sie lange an. Dann strich er ihr eine Haarsträhne zurück. In seinen Augen spiegelten sich wechselnde Gefühle, die Sadie nicht zu deuten vermochte.
    Also wartete sie und betete, dass er sagen würde, was sie dringend hören wollte.
    „Du weißt doch, warum“, sagte er, und ihre Hoffnung zerplatzte wie eine Seifenblase. „Wir passen gut zusammen, Sadie. Und wir haben Kinder und sollten eine Familie sein.“
    „Eine Familie“, wiederholte sie traurig. Denn unter dieser Voraussetzung würde es nie dazu kommen. Aus der Traum.
    Wie sollte sie da auch nur eine Minute länger in seiner Nähe bleiben? Sie löste sich aus seinen Armen, stand auf und ging zu dem Stuhl, auf dem ihre Kleider lagen.
    Rick setzte sich auf. Die dunkelrote Decke bedeckte seine Hüften, und im sanften Licht der Lampe wirkte er mit seinem gebräunten Oberkörper wie eine Bronzestatue. Beunruhigt fragte er: „Was machst du? Stimmt etwas nicht?“
    „Ich fahre heim“, antwortete sie bedrückt.
    „Verdammt, Sadie.“ Er sprang aus dem Bett, kam blitzschnell auf sie zu und packte sie am Arm. „Jetzt lass das doch! Ich finde, wir sollten keine Spielchen mehr spielen.“
    „Finde ich auch. Aber an mir liegt es nicht.“
    Sie zog ihr T-Shirt an.
    „An mir auch nicht. Ich laufe nicht weg.“
    Sie neigte den Kopf zur Seite und fragte: „Wirklich nicht?“
    „Was willst du damit sagen?“
    Fast entschuldigend hob sie die Hände. „Ach nichts. Ist schon gut.“
    „Warum willst du dann gehen?“
    „Weil du mir nicht geben kannst, was ich brauche.“
    „Unsinn!“ Er sah ihr fest und fast gnadenlos in die Augen. „Sag mir, was es ist, und du bekommst es.“
    „Liebe.“
    Jetzt, da es ausgesprochen war, schien die Welt den Atem anzuhalten. In der entstandenen Stille hörte man das Tropfen des Wasserhahns im Badezimmer. Und die gleichmäßigen Atemzüge der schlafenden Mädchen aus dem Babyfon.
    Und noch etwas vermeinte Sadie zu hören: ein Geräusch wie leise zerspringendes dünnes Glas – das Geräusch ihres brechenden Herzens.
    Als sie das Schweigen nicht mehr aushielt, sagte sie: „Na gut, das war’s dann wohl, oder?“
    „Sadie …“
    In seinen Augen las sie tiefes Bedauern, aber sie wollte sein Mitleid nicht. Was sie wollte, war seine Liebe, und die würde sie definitiv nicht bekommen. Sie schüttelte den Kopf und zog sich fertig an. „Ich muss gehen.“
    „Sadie, mir liegt sehr viel an dir.“ Er streckte die Hand aus, ließ sie aber wieder sinken, ohne Sadie berührt zu haben. „Mehr als an irgendeinem anderen Menschen. Ist das nicht genug?“
    Wie gerne hätte sie darauf mit Ja geantwortet! Nichts wünschte sie mehr, als die Arme um ihn zu schlingen und mit ihm zurück ins Bett zu gehen. Um jeden Morgen neben ihm aufzuwachen. Um mit ihm die Familie zu haben, die sie sich immer gewünscht hatte.
    Aber es ging nicht.
    „Nein“, sagte sie, warf die Haare zurück und sah ihm fest in die Augen. „Das reicht nicht. Wir verdienen mehr, Rick. Wir verdienen es, geliebt zu werden.“
    Er rieb sich den Nacken. „Woher willst du überhaupt wissen, was Liebe ist?“
    Sie lächelte traurig. „Man weiß es, wenn es so weit ist. Man spürt es.“
    „Wie soll man so etwas verstehen?“, fragte er.
    Sie streichelte ihm die Wange. „Ich liebe dich, Rick. Vielleicht schon immer.“
    Er griff nach ihrer Hand, damit sie sie nicht zurückzog. „Aber dann …“
    „Nein, ein verliebter Partner macht noch keine Ehe aus. So etwas führt in die Katastrophe. Und ich will nicht, dass meine zweite Ehe auch scheitert.“
    „Ich bin nicht wie er.“
    „Das stimmt. Du bist ein besserer Mann, als er je sein wird. Aber wenn ich wieder heirate, dann möchte ich auch geliebt werden.“
    „Du weißt ja gar nicht, was du da verlangst.“
    „Doch“, widersprach sie. „Sehr gut sogar.“
    Er ließ ihre Hand los und schüttelte

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