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Wilde Leidenschaft, zärtliches Glück

Wilde Leidenschaft, zärtliches Glück

Titel: Wilde Leidenschaft, zärtliches Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MAUREEN CHILD
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gegen ihn.
    Er umarmte sie und strich ihr das feuchte Haar zurück. Dabei schwor er sich, sie nie wieder gehen zu lassen.
    Eine Stunde später, als sie zusammen in Ricks Bett lagen, fühlte Sadie sich verwirrter denn je. Sie streichelte den Arm, den er um sie gelegt hatte.
    Auf der Fahrt hierher zur Ranch war sie so wütend gewesen, dass sie ihm am liebsten wer weiß was angetan hätte. Stattdessen hatten sie miteinander geschlafen, und sie bereute es nicht einmal.
    Was hatte das zu bedeuten? Ihre Gefühle und Gedanken waren so durcheinander wie nie. Und inzwischen wusste sie auch, dass sie sich das Ganze noch so oft durch den Kopf gehen lassen konnte, ohne zu einer Lösung zu kommen.
    „Du grübelst“, flüsterte er und zog sie enger an sich.
    Sie lag mit dem Rücken zu ihm und spürte seine Körperwärme und seinen Atem. Sein Herz schlug im gleichen Takt wie ihres.
    „Jetzt komm schon, Sadie. Ich kann ja regelrecht die Zahnrädchen in deinem Kopf arbeiten hören. Sag schon, was du denkst.“
    Sie drehte sich zu ihm um und sah ihm in die Augen. Dabei fühlte sie einen eigenartigen Stich im Herzen. Wie hatte er in der kurzen Zeit nur so … wichtig für sie werden können?
    In der kurzen Zeit? fragte sie sich. Hatten sie sich nicht vielmehr beide ihr ganzes Leben lang danach gesehnt, zusammen zu sein? War ihre kindliche Schwärmerei für ihn bereits der Keim dessen gewesen, was sie jetzt miteinander erlebten?
    Und da begriff sie die ganze harte Wahrheit, vor der sie jahrelang die Augen verschlossen hatte: Sie liebte Rick Pruitt.
    Die Erkenntnis ließ ihren Herzschlag einen Moment aussetzen.
    So musste es sein, es gab keine andere Erklärung für ihr Verhalten. Warum sonst hatte sie seine Heiratsanträge so hartnäckig abgelehnt? Ohne in ihn verliebt zu sein, hätte sie problemlos eine Ehe nur zum Wohl der Kinder eingehen können.
    Aber die Dinge lagen eben anders. Sollte sie sich selbst dazu verurteilen, ihr Leben mit einem Mann zu verbringen, den sie liebte, er sie aber nicht?
    Rick hatte ihr deutlich zu verstehen gegeben, dass er an Liebe kein Interesse hatte. Er wollte wunderbaren Sex mit ihr. Und natürlich vor allem seine Töchter.
    Und das reichte ihr nicht.
    Sie schloss die Augen und fühlte sich mit einem Mal sehr, sehr elend.
    Wann war das nur passiert? In der Nacht, als sie die Zwillinge gezeugt hatten? Schon in ihrer Jugend – oder erst, als er wie ein Sturm über ihr Leben hereingebrochen war und seinen Platz darin gefordert hatte? Oder als sie ihn zum ersten Mal zusammen mit den Mädchen gesehen hatte? Von Anfang an hatte sie seine Liebe zu ihnen unmissverständlich gespürt.
    Doch im Grunde spielte das Wann keine Rolle. Fest stand, dass sie einen Mann liebte, der sie lediglich begehrte. Welch unglückliche Konstellation!
    Während sie darüber nachdachte, steigerte sich ihre Verzweiflung. Liebe zu empfinden, die nicht erwidert wurde, war schlimmer und herzzerreißender als das Alleinsein.
    Einen Ausweg aus dieser Lage gab es nicht.
    Rick küsste sie auf die Schläfe. „Jetzt will ich aber wissen, warum du die Stirn runzelst, anstatt dich so gut zu fühlen wie ich.“
    „Mir geht es auch gut“, sagte sie ruhig – was leider nur in körperlicher Hinsicht stimmte. „Aber …“
    Er ließ den Kopf in die Kissen sinken. „Dachte ich mir, dass wieder mal ein ‚Aber‘ dabei ist. Wie immer bei dir.“
    „Wie sollte es auch anders sein? Unter diesen Umständen?“ Sie drehte sich um und drückte mit den Händen gegen seine nackte Brust.
    In seinen Augen las sie alles, was sie sich nur wünschen konnte – aber nie bekommen würde, weil er sie nicht liebte. „Alles ist nach wie vor ungelöst. Wir haben ein großes Problem.“
    „Du vielleicht, Darling“, widersprach er und stupste mit dem Finger gegen ihre Nase. „Ich bin ein glücklicher Mann. Ich weiß, was ich will. Und ich weiß, was ich habe.“ Mit federleichten Berührungen strich er ihr über den Rücken, und sie bog sich seiner Hand entgegen wie eine anschmiegsame Katze.
    Sie musste sich zusammennehmen und etwas sagen. „Ich war heute sehr wütend auf dich“, setzte sie an.
    „Allerdings“, bestätigte er. „Hoffentlich endet jeder Streit zwischen uns auf diese Weise.“ Er drückte sie leicht an sich.
    Aber Sadies Kummer wurde dadurch nur noch größer. Eigentlich soll man doch glücklich sein, wenn man verliebt ist, dachte sie. Doch ihr zerriss es fast das Herz. Sie wusste, dass die Wahrheit ihr vermutlich noch mehr wehtun

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