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Wilde Leidenschaft, zärtliches Glück

Wilde Leidenschaft, zärtliches Glück

Titel: Wilde Leidenschaft, zärtliches Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MAUREEN CHILD
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den Kopf. „Nein. Du wirfst hier mit dem Wort Liebe um dich, aber du hast keine Ahnung. Du weißt nicht, welches Leid damit verbunden sein kann. Ich schon. Ich habe gesehen, was Liebe anrichten kann.“
    Sadie sah, wie ernst er wurde. Um die Augen schienen tiefe Schatten der Trauer zu liegen. Plötzlich spiegelten sich in seinen Augen die Geheimnisse und vergangenen Schmerzen wider, die ihr schon einmal an ihm aufgefallen waren.
    Wie gerne hätte sie ihn jetzt getröstet, aber sie wartete, bis er ihr von selbst erzählte, was dahintersteckte. Warum sträubte er sich dagegen, zu lieben und geliebt zu werden?
    Wieder rieb er sich den Nacken.
    Ganz eindeutig fiel es ihm schwer, darüber zu sprechen. Er schaute aus dem großen Erkerfenster hinaus in die Nacht, als könnte er es nicht ertragen, Sadie anzusehen.
    Es dauerte lange, bis er die Schultern straffte und einen tiefen Atemzug tat. Würde er überhaupt etwas sagen? Oder sang- und klanglos hinnehmen, dass es zwischen ihnen aus war?
    Endlich redete er doch: „Liebe ruiniert Menschen, Sadie. Sie kann sie maßlos unglücklich machen.“
    Irgendwie ergab das keinen Sinn, aber sie sah, dass er felsenfest davon überzeugt war. Darum fragte sie: „Wieso denkst du das?“
    „Einer meiner besten Freunde, Jeff, ist bei meinem letzten Einsatz gefallen.“ Rick sah wieder aus dem Fenster. „Er ist gestorben, weil er mir das Leben gerettet hat. Und weißt du, was seine letzten Worte waren? ‚Sag Lisa, dass es mir leidtut. Sag ihr, dass ich sie liebe.‘“
    Sadie spürte, wie sie feuchte Augen bekam, und konnte die Tränen nicht zurückhalten.
    Sie taten ihr unendlich leid – Jeff, Rick und vor allem Lisa.
    Und doch, tief im Herzen beneidete sie Lisa trotz allen Schmerzes, den diese hatte erleiden müssen. Denn auch wenn ihr Mann tot war – sie war geliebt worden. Es war wahre Liebe gewesen. Dieses Glück wurde nicht allen Menschen zuteil.
    In der dunklen Fensterscheibe betrachtete sie Ricks Spiegelbild. Sein Gesicht wirkte wie erstarrt.
    „Das tut mir unendlich leid, Rick. Aber trotzdem verstehe ich nicht ganz … Was ist denn so schlecht an Jeffs letzten Worten? Die Liebe zu seiner Frau ist doch wundervoll.“
    „Wundervoll!“, wiederholte er und lachte kurz auf. „Er ist in quälender Sorge gestorben, weil er Lisa alleinlassen musste. Er wusste, dass seine Liebe ihr nichts mehr nützen würde. Und dass sein Tod für sie unsäglichen Kummer bedeuten würde.“
    „Rick …“
    Er wandte sich um und zog mit hastigen Bewegungen seine Jeans an. „Wenn er nicht geliebt hätte, hätte er in Frieden sterben können. Er hatte solche Angst, mir nicht mehr sagen zu können, was ich Lisa ausrichten sollte. Er …“ Ihm versagte die Stimme. Er schüttelte den Kopf und verschränkte in Abwehrhaltung die Arme vor der Brust.
    Sadie litt schrecklich. Ihr taten Rick und Jeff, den sie nie kennenlernen würde, unsagbar leid.
    Irgendwie musste sie Rick helfen, über dieses tragische Erlebnis hinwegzukommen. Damit er begriff, dass Liebe kein Fluch war, sondern ein kostbares Geschenk.
    „Und du glaubst, er hat es bereut, seine Frau geliebt zu haben?“, fragte sie.
    „An diesem Tag ganz bestimmt. Auf der staubigen Straße, in seinen letzten Minuten. Ja.“ Rick ging zum Kamin und stützte sich am Sims aus altem Eichenholz ab. Er starrte dorthin, wo im Winter die Flammen loderten. „Ja“, wiederholte er. „Er hat es bereut. Aber es war zu spät. Für ihn und für Lisa.“
    „Und damit dir dieses Gefühl von Hilflosigkeit und Schmerz erspart bleibt, willst du niemals lieben?“
    Ohne sie anzusehen, nickte er. „So ist es.“
    „Und was ist mit den Kindern?“ Sie trat neben ihn und wartete, bis er sie ansah. „Die liebst du.“
    Er lächelte ein bitteres Lächeln. „Das ist etwas anderes.“
    „Findest du? Ich glaube das nicht. Du liebst sie und kannst dadurch genau das erleben, was Jeff passiert ist. Dass du für sie da sein möchtest, es aber nicht kannst. Dass du ihnen sagen möchtest, was du für sie empfindest, und es geht nicht.“ Sie legte ihm die Hand auf die Schulter und spürte, wie er zurückzuckte. „Also … wäre es dann nicht besser, sie nicht zu lieben?“
    Wieder starrte er auf die Feuerstelle im Kamin. „Das verstehst du nicht.“
    „Nein“, sagte sie sanft. „Werde ich auch nicht. Dass man jemanden nicht liebt, nur weil man Angst davor hat, was vielleicht geschehen könnte.“
    Abrupt hob er bei dem Wort Angst den Kopf.
    Da wusste sie, dass sie ins

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