Wilde Leidenschaft, zärtliches Glück
Schwarze getroffen hatte. „Das ist keine Angst, Sadie. Nur eine vernünftige Entscheidung. Und außerdem ganz allein meine Sache.“
Jetzt wirkten seine Augen kühl und seine Miene so distanziert wie niemals zuvor.
Traurig betrachtete sie ihn. Doch zugleich keimte Hoffnung in ihr auf. Offenbar war es nicht so, dass er nichts für sie empfand, sondern er ließ einfach keine Gefühle zu.
Und dagegen konnte sie womöglich etwas tun. Sie musste nur gegen seinen festgefahrenen Gemütszustand ankämpfen.
Immerhin wusste sie jetzt, warum er sich sträubte. Vielleicht kam sie nun leichter an ihn heran. Im Augenblick allerdings blieb ihr nichts weiter zu tun.
Plötzlich überkam sie wieder bleierne Müdigkeit. „Ich fahre jetzt, Rick. Morgen früh komme ich wieder und hole die Mädchen ab.“
„Alles klar“, murmelte er.
So leicht ließ er sie ziehen? Sadie versuchte, die Enttäuschung abzuschütteln, und ging. In der Tür blieb sie noch einmal stehen und sah sich um.
Rick stand noch immer gegen den Kamin gestützt da und wirkte einsam und verloren.
Sein Anblick ging ihr unsagbar nahe. Eigentlich wollte sie ihn jetzt nicht allein lassen, aber vielleicht würde es für etwas gut sein. Vielleicht würde er versuchen, seine Erinnerungen zu verarbeiten. Und, wer weiß, eventuell würde er die Dinge dann mit anderen Augen sehen. Und erkennen, dass Jeff in Liebe zu seiner Frau gestorben war – und damit Rick gezeigt hatte, worauf es im Leben wirklich ankam.
Rick hatte gesagt, er würde nie aufgeben. Und sie würde ihn nicht aufgeben!
Während sie den schwach beleuchteten Flur entlang zur Treppe ging, nahm sie sich fest vor, einen Weg zu seinem Herzen zu finden. Auch wenn er einen Schutzwall darum errichtet hatte.
Rick hörte, wie Sadie ging. Wie gerne hätte er sie aufgehalten. Er wollte, dass sie bei ihm blieb. Verdammt, er brauchte sie! Ohne sie fühlte er sich so leer …
Im Aufruhr seiner Gefühle und Gedanken hörte er immer wieder Jeffs Stimme. Sag Lisa, dass ich sie liebe.
11. KAPITEL
Zwei Tage später wurde das Fest zum Gründungstag des TCC ein voller Erfolg.
Auch wenn Brad sich darüber ärgerte, Sadie war stolz darauf. Sie, Abby und die anderen Frauen hatten sich sehr viel Mühe gegeben und jede Menge Zeit und Arbeit investiert, um die Feier in diesem Jahr ansprechender zu gestalten.
Die Decke hatten sie mit blauen und cremefarbenen Girlanden und dazu passenden Ballons dekoriert. An den Wänden hingen Poster mit ausgewählten Szenen der Feier von vor einem Jahr.
Das Essen wurde nicht mehr, wie bisher, am Tisch serviert, sondern die Gäste konnten sich an zwei Buffets voller Köstlichkeiten selbst aussuchen, was sie wollten.
Bedienungen aus dem Klub sorgten dafür, dass alle Platten immer gut gefüllt und die Speisen heiß waren.
Die Gäste lachten, unterhielten sich und bewegten sich völlig ungezwungen – statt wie bisher steif an der Tafel zu sitzen.
Alle amüsierten sich und genossen den Abend – bis auf Sadie. Gedankenverloren strich sie über ihr rotes Kleid, das bis zum Boden reichte. Sie hatte es gekauft, weil sie wusste, dass es Rick umhauen würde, denn es stand ihr hervorragend.
Ihre Figur wurde darin wunderbar betont. Die Vorderseite war gerade so weit ausgeschnitten, um ihr Dekolleté vorteilhaft zur Geltung bringen. Die Rückseite dagegen ließ den gesamten Rücken fast bis zum Po hinunter frei.
Sie fühlte sich sexy und schön. Und einsam. Vor allem einsam.
Abby stand auf der anderen Seite des Raums und war kaum zu übersehen. Sie trug ein grünes Kleid, das ideal zu ihren kastanienfarbenen hochgesteckten Haaren passte. Sie wirkte wie eine klassische antike Schönheit. Nicht weit von ihr entfernt stand Brad mit ein paar seiner besten Freunde. Seinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen, ging es bei ihrem Gespräch mal wieder um das Präsidentenamt.
Etwas weiter abseits sah sie ihren Vater, der sich mit einem älteren Klubmitglied unterhielt. Wie sie ihn kannte, rührte auch er die Werbetrommel für Brad als neuen Präsidenten.
Während sie zur Bar ging, bekam Sadie einige Gesprächsfetzen mit:
„Wenn Bradford Price Präsident wird, will er den Klub so lassen, wie er ist.“
„Aber ein paar kleine Veränderungen könnten wirklich nichts schaden.“
„Ich lege zwar nicht so viel Wert drauf, aber ich muss schon sagen, dass Abby Langley die Party gut gelungen ist.“
„Oh, schau, da kommt Sadie Price …“
Sie zögerte, als sie ihren Namen hörte – gerade so lang,
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