Wilde Magie - Wilde Magie - Fever / Wild Rain
seinen leuchtenden Augen hungrig ansah. »Zum Teufel mir dir, Rio.« Sie schlang die Arme um seinen Hals und küsste ihn.
Blitze durchzuckten ihn und brachten sein Blut in Wallung. Er war wieder lebendig, sein Herz schlug, und seine Lungen funktionierten. Er hob den Kopf und betrachtete sie mit funkelnden grünen Augen. »Ich wünsche dich
auch zum Teufel, Rachael. Du hast mich verlassen. Erst erweckst du meine Gefühle zum Leben, und dann lässt du mich einfach im Stich. Du hattest nicht mal den Mut, vorher mit mir darüber zu reden. Dafür sollst du in der Hölle schmoren.« Er hielt ihren Kopf fest und verschlang sie. Kuss um Kuss.
Rachael spürte seine Wut. Hitzig, stürmisch und wild. Und seine Liebe. Zart, fordernd und verzehrend. Sie wollte bei ihm sein. Immer und ewig. Egal, ob diese Ewigkeit kurz oder lang dauerte.
Rachael lag auf den Kiefernnadeln und schaute in sein liebes Gesicht. »Es tut mir leid, Rio. Ich wollte dir nicht wehtun. Ich hätte den Mut haben sollen, mit dir darüber zu reden. Ich dachte, ich könnte in meiner anderen Gestalt hier im Wald leben. Ich dachte, wenn ich ein Leopard wäre, könnten sie mich nicht finden. Wenigstens hätte ich immer in deiner Nähe sein können.«
Er schüttelte den Kopf. »Wenn du eine von uns bist, gehört dein Bruder auch dazu. Der Killer, derjenige, den sie Duncan nannten, muss dir vor der Abfahrt die Kobra ins Zimmer gelegt haben. Und er war es auch, der vor ein paar Tagen versucht hat, dich zu erschießen. Dann hat er sich in einen Leoparden verwandelt. Nur wenige auf der Welt sind dazu fähig. Er muss gewusst haben, dass auch du dazu imstande bist. Deshalb die Killer. Eines Tages kriegen sie dich. Wir können nicht ständig in Angst leben. Wenn ich überhaupt irgendetwas im Leben gelernt habe, dann, dass man alles gründlich durchdenken muss.«
Die Nadeln unter ihr piekten in die bloße Haut. Rachael stand vorsichtig auf. Als Leopard hatte man es im Wald viel leichter als in Menschengestalt. »Ich will nicht, dass dir etwas zustößt.«
»Glaubst du denn, dass dein Bruder sich mit mir anlegen würde?« Er nahm sie bei der Hand und zog sie zum Haus. Unterwegs zupfte er Zweige und Blätter aus ihren Haaren und warf sie fort.
Rachael schenkte ihm ein kleines Lächeln. »Ich finde, es ist ein bisschen so wie bei Adam und Eva.«
Rios Griff wurde fester. »Du musst mir von ihm erzählen. Ich habe nicht vor, ihm etwas zu tun, aber du musst mir etwas an die Hand geben, Rachael. Entweder du vertraust mir ganz oder gar nicht.«
Rachael stand am Fuße des hohen Baumes und blickte in das Laub, in dem sein Haus verborgen war. »Meinst du, es ist eine Frage des Vertrauens?«
Er legte die Hand auf ihren blanken Po und half ihr in die unteren Äste. Sie zog sich an den Lianen hoch, die wie Luftschlangen herunterhingen. Er blieb unten stehen und beobachtete ihr geschmeidiges Muskelspiel. Sie hatte einen wunderbaren Hintern. Er grinste und sprang mühelos auf einen niedrigen Ast, griff nach ihrer Liane und klemmte sie zwischen seinem Körper und dem Baumstamm ein. Ganz so wie ein herrischer Kater presste er sich an sie, knabberte an ihrer Schulter und ließ seinen heißen Atem über ihren Nacken schweifen. »Ich weiß, dass es eine Frage des Vertrauens ist.«
Statt von ihm abzurücken oder sich zu verkrampfen, wie er es eigentlich erwartet hatte, drückte Rachael ihr reizendes Hinterteil in seinen Schoß. »Selbstverständlich vertraue ich dir. Ich habe dir schließlich mein Leben anvertraut. Ich bin hier bei dir. Ich habe dich gewählt. Immer nur dich.«
Genauso war es. Sie wusste es. Sie hatte immer nur ihn gewählt. Würde sich immer nur für ihn entscheiden.
»Spürst du es nicht, Rio? Wir sind seit je zusammen. Ich bin mir sicher. Es war anders, aber es war gut.«
Kopfschüttelnd drängte er sie, weiterzuklettern. »Es war nicht anders, Rachael. Es hat immer Blut und Schießereien gegeben, und Dinge, die einem Angst machen. Aber zusammen sind wir damit fertiggeworden. So ist und bleibt es. Wir leben unser Leben so gut es geht und stellen uns allem, was kommt, gemeinsam.«
Rachael zog sich hinauf auf die Veranda. Ihre Kleider lagen noch da, wo sie sie ausgezogen hatte. Sie nahm das Hemd und hielt es vor die Brust. »Ich liebe ihn, Rio. Ich weiß, dass er schreckliche, fürchterliche Dinge getan hat. Die Menschen halten ihn für ein Monster und meinen, ich sollte ihn ans Messer liefern. Aber ich kann nicht. Das werde ich nie tun. Denn ich weiß, wie er zu
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