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Wilde Magie - Wilde Magie - Fever / Wild Rain

Wilde Magie - Wilde Magie - Fever / Wild Rain

Titel: Wilde Magie - Wilde Magie - Fever / Wild Rain Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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So wollte Armando ihn an sich binden. Wenn er Elijah weit genug mit hineinziehen konnte, würde er sich nie mehr losmachen können und auf ihn angewiesen sein. Armando war zwar bereit, seinen Bruder zu töten, doch den Sohn seines Bruders liebte er wirklich. Ich habe das nie verstanden. Jedenfalls würde ich Elijah unter gar keinen Umständen verraten.«
    »Und du hast gedacht, dass ich dir das nicht verzeihe? Da gibt es doch gar nichts zu verzeihen, Rachael.« Rio hob den Kopf und holte tief Luft. »Er wusste es. Dein Onkel wusste, dass deine Mutter die Gestalt wechseln konnte.
Und er muss geahnt haben, dass dein Bruder die gleiche Fähigkeit hatte.«
    » Ich weiß nichts dergleichen über meinen Bruder.«
    »Du hast doch erzählt, dass sie sich nahegestanden haben, Rachael. Antonio und Armando. Wenn Antonio entdeckt hatte, dass seine Frau eine Gestaltwandlerin war, und er seine Familie aus Südamerika fortbringen wollte, um sie vor den Ältesten zu schützen, hat er sich bestimmt seinem Bruder anvertraut. Warum auch nicht? Antonio wird seinem Zwillingsbruder erzählt haben, warum er seine Familie so überstürzt nach Florida umsiedeln musste, insbesondere, wenn er schnell Hilfe brauchte und die Leitung der Plantagen Armando oder einem Angestellten übergeben musste.«
    »Das ist möglich. Aber ob mein Bruder seine Gestalt verändern kann, weiß ich nicht. Warum hätte er es mir nicht erzählen sollen? Wir haben viel über Mama und Papa geredet. Warum sollte er mir etwas so Wichtiges verheimlichen?«
    »Um dich zu schützen. Du sagst, dass dein Onkel dauernd Ausflüge mit ihm unternommen hat. Dass sie viel Zeit in den Everglades verbracht haben. Was haben sie da gemacht?«
    Rachael zuckte die Achseln. »Keine Ahnung, ehrlich. Ich war ja noch klein. Ich dachte, sie wären fischen oder tauchen gegangen, oder Alligatoren gucken. Elijah war immer recht gut gelaunt, wenn er wiederkam.«
    »Wenn du ein Kind wärst und frei in den Sümpfen herumlaufen könntest, in einer anderen Gestalt, als kräftiger Leopard, fändest du das nicht toll? Und wenn du dafür kleine Aufträge für deinen Onkel erledigen müsstest, vielleicht ein Päckchen abholen, wäre das diese kleine
Gegenleistung doch wert? Bestimmt hat Armando Elijahs Potenzial erkannt. Er zog sich einen begnadeten, absolut lautlosen Killer heran, der die Polizei vor Rätsel stellen würde. Wir können weite Strecken schwimmen und höher klettern als jeder Mensch. Am Anfang wird Elijah sich auf die Ausflüge gefreut haben. Sorglos herumzulaufen und so viel Kraft zu haben macht Spaß. Verstehst du?«
    Rachael dachte daran, wie es sich anfühlte, in einer so mächtigen Kreatur zu stecken. Für einen Teenager war das sicher eine aufregende und süchtig machende Erfahrung. Und wenn dazu noch der Nervenkitzel der Heimlichkeit kam, hätte sicher kein Junge Nein gesagt. »Ich kann mich noch erinnern, dass er nach diesen Ausflügen mit Armando so aufgeregt war, dass er sich kaum zügeln konnte. Dann schloss er seine Zimmertür ab und hörte stundenlang laute Musik.«
    »Wahrscheinlich hat dein Onkel ihn damals ausgebildet, dabei war Elijah gar nicht klar, was er da transportierte und was das bedeutete. Für ihn war alles ein Spiel. Er hat euren Onkel geliebt und ihm vertraut. Als er sah, dass Armando eure Eltern ermordet hatte, muss das ein schrecklicher Schock für ihn gewesen sein. Er liebte Armando und fühlte sich verraten. Er muss begriffen haben, was sein Onkel in Wahrheit war und was er selbst die ganze Zeit über getan hatte. Sicher hat er unerträgliche Schuldgefühle gehabt.«
    Rachael brach abermals in Tränen aus. Sie klammerte sich an Rio und weinte über ihren verlorenen Bruder und ihre Kindheit, über alles, was geschehen und nun unabänderbar war. Rio hielt sie in den Armen und spendete ihr Trost und Zuversicht, wiegte sie sanft hin und her und flüsterte dummes Zeug, tat alles, um sie irgendwie aufzumuntern.
Es war Jahre her, dass sie sich den Luxus von Tränen geleistet hatte. Sie hatte sich große Mühe gegeben, so zu werden wir ihr Bruder, und Armando nicht die Genugtuung zu verschaffen, sie weinen zu sehen.
    Sie strich über Rios kantiges Kinn. »Danke, dass du uns nicht verurteilst. Wahrscheinlich haben wir alles falsch gemacht und keinen Fehler ausgelassen, aber ich war noch ein Kind und er erst dreizehn. Wir hatten niemanden, an den wir uns wenden konnten, niemanden, dem wir vertrauen konnten. Armando hatte selbstverständlich das Sorgerecht, und von dem

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