Wilde Magie - Wilde Magie - Fever / Wild Rain
Bär den Baum hochkletterte und sich in sein Nest legte. Nachdem das verletzte Tier es sich bequem gemacht hatte, zog Brandt sie durch die Bäume mit sich fort. Wie sehr sie sich verändert hatte, zeigte sich ganz klar daran, dass sie sofort merkte, dass er sie nicht zum Haus zurückführte.
»Ich bin müde«, nörgelte sie. »Ich möchte nur noch heim.«
»Für das, was ich dir zeigen will, ist man nie zu müde; du wirst begeistert sein, Maggie. Aber wenn du willst, kannst du dich schlafen legen, sobald wir angekommen
sind. Wir gehen zu einer kleinen Lichtung mit einem Wasserbecken, dort kann man sogar Sonnenbäder nehmen. Der Wald ist jetzt dein Heim. Und zwar der ganze Wald.«
Maggie schaute zum Himmel auf. »Es wird regnen.«
»Vielleicht«, stimmte Brandt ihr zu. »Aber glaub mir, es wird dir nichts ausmachen.«
Maggie vertraute ihm. Widerstandlos ließ sie sich von ihm mitziehen.
Der Anblick verschlug ihr die Sprache. Sie stand dicht neben Brandt und staunte einfach nur, völlig gebannt vom Schauspiel der Natur. Wasserkaskaden stürzten fast einhundert Meter tief herab, glitten in weißen duftigen Schleiern über sanft gerundete Felsen und tauchten in einen großen, tiefen Naturteich, der an den Ufern kristallklar schimmerte. Das Wasser glänzte verlockend blau und schillerte in allen Farben des Regenbogens. Üppige Farne bildeten einen lebendigen Spitzenvorhang rund um das exotische Schwimmbecken. An den Bäumen wuchs eine Fülle von Blumen jedweder Art, die mit ihren Farben und Düften die Sinne betörten und den Ort in ein magisches, geheimnisvolles Paradies verwandelten.
Maggie war müde, ihre Muskeln schmerzten von der unerwarteten Verwandlung, und ihre Fußsohlen waren aufgerissen vom Laufen auf nackten Füßen. In der dampfenden Hitze des Waldes war das kühle Wasser ein willkommener Anblick. Unsicher schaute sie zu Brandt hinüber. Trotz ihrer Entschuldigung lag nach wie vor ein harter Zug um seinen Mund, daher schenkte sie ihm bewusst keine Beachtung. Sie wollte seinen maskulinen Körper nicht mehr sehen und seinen würzigen Körpergeruch nicht mehr wahrnehmen müssen. Wollte nicht mehr daran erinnert werden, dass sie für diesen verkniffenen, schönen
Mund verantwortlich war. Sie wählte einen Platz, an dem der massive Felsbrocken, der das Becken bildete, so flach war, dass sie sich ans Wasser setzen konnte. Ohne zu zögern zog sie Schuhe und Strümpfe aus, krempelte ihre Jeans hoch und tauchte die Füße ins Wasser. Anders als erwartet war es gar nicht eiskalt.
Maggie fühlte sich verschwitzt und klebrig, im Dschungel war es trotz der frühen Stunde bereits schwül und feucht. Ein Schweißtropfen rann über ihre Haut und verschwand im Tal zwischen ihren Brüsten. Sie blickte zu Brandt auf und merkte, dass er sie stumm beobachtete. Sofort zog sich ihr Magen zusammen, und ihr Herz begann zu rasen. Nacktes Verlangen brannte in seinem Blick. Nervös rieb Maggie die Hand an den Schenkeln. »Heute wird es heiß werden.« Ihre Stimme klang wie ein Krächzen.
»Sieht so aus.« Ohne sie aus den Augen zu lassen, zog Brandt sich mit einer einzigen eleganten Bewegung das Hemd aus und warf es achtlos beiseite.
Maggie starrte auf seine Brust. Die schwelende Glut in ihrem Innern flackerte auf und begann zu brennen. Unwillkürlich streckte sie sich lasziv, hob die Arme, so dass die Brüste sich unter dem dünnen T-Shirt abzeichneten, legte den Kopf in den Nacken und entblößte ihren Hals.
»Was du nur mit einem einzigen Blick bei mir anrichtest, ist einfach nicht fair, Brandt«, sagte Maggie. »Ich bin doch zurückgekommen. Ich bin zurückgekehrt, obwohl ich nicht dazu gezwungen war.« Doch das stimmte nicht. Sie hatte Angst, dass sie ohne ihn womöglich aufhörte zu existieren. Sie würde zwar immer noch Maggie sein, aber nicht mehr richtig leben, sondern nur noch so tun.
»Es ist meine Schuld, dass du dort draußen allein warst«, erwiderte Brandt. Er riskierte einen Blick zu ihr
hinüber und erlaubte sich, ihn langsam und mutwillig über ihre üppigen Kurven gleiten zu lassen. »Ich mache dir keine Vorwürfe, weil du Angst gehabt hast. Ich werfe mir vor, dass ich dich allein gelassen habe, obwohl ich wusste, dass du kurz vor der Verwandlung standest.« Er kam zu ihr und stellte sich neben sie ans Ufer, grub seine Finger in ihr Haar und spielte mit den seidigen Strähnen. »Es tut mir leid, dass ich dich angeschnauzt habe, Maggie. Das Han Vol Don ist ein furchtbares Erlebnis, selbst für die, die
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