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Wilde Magie - Wilde Magie - Fever / Wild Rain

Wilde Magie - Wilde Magie - Fever / Wild Rain

Titel: Wilde Magie - Wilde Magie - Fever / Wild Rain Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Lebensweise werde ich auch studieren, kleiner Bär.«
    Als Brandt zurückkehrte, sprach Maggie gerade leise und beruhigend auf das Tier ein. Sie war fast ein wenig enttäuscht, dass er sich angezogen hatte. Er reichte ihr ihre Kleidung, Jeans und ein T-Shirt, die sie sich hastig überstreifte, während er den Bären betäubte.
    Mit Brandt an ihrer Seite war die Arbeit leicht. Er schien instinktiv zu wissen, was sie brauchte. Fast ehrerbietig streichelte er dem Bären durchs Fell und hielt seinen Kopf, damit er besser Luft bekam, während sie die Wunde versorgte. »Er müsste eigentlich in einen Käfig«, meinte Maggie, wobei sie sich mit der Rückseite der Hand über die Stirn strich und dabei Dreck darüber verteilte. »Derart geschwächt, bekommt er vielleicht nicht genug zu essen oder ein anderes Tier fällt ihn an«, erklärte sie, während sie sich auf einen Sicherheitsabstand zurückzog, von dem aus sie dem Bären beim Aufwachen zusehen konnte. »Die Verletzung ist nicht besonders schwer. Keine gebrochenen Knochen, kein großer Blutverlust, falls wirklich jemand auf ihn geschossen hat, war er kein guter Schütze.«
    »Ich glaube, er ist von einem Querschläger getroffen worden. Die Wilderer haben sinnlos herumgeballert, als sie kapierten, dass sie angegriffen wurden.« Brandt schüttelte den Kopf. »Er wird es schon schaffen. Er soll in seinem Nest bleiben, und ich schaue jeden Tag vorbei, um zu sehen, ob er etwas zu essen hat. Ich möchte ihn nicht in einen Käfig stecken.«
    »Was ist mit den Wilderern?«
    Da war ein grimmiger Zug um seinen Mund, und seine
goldenen Augen wirkten kalt und gefährlich. Betont lässig zuckte er die breiten Schultern. »Ich denke, sie werden uns nicht mehr in die Quere kommen. Der Regenwald hat seine eigene Art mit Leuten umzugehen, die ihm schaden wollen und ihn verraten.« Sein Blick glitt düster und brütend über ihr Gesicht, seine Miene verriet nichts Gutes. »Ich hatte dich im Haus zurückgelassen, Maggie. Auf Leute, die zu sorglos sind, nimmt der Regenwald auch keine Rücksicht.«
    Maggie zögerte, doch sie war zu müde, um sich mit Brandt zu streiten. Lichtstrahlen fielen durch das Blätterdach - ein Zeichen dafür, dass der Tag angebrochen war. Sie setzte sich auf den Boden und sah zu Brandt auf. »Ich war nicht zu sorglos, ich bin vor lauter Angst weggelaufen wie ein Feigling. Es tut mir leid. Ich dachte, ich wäre darauf vorbereitet, wie es sich anfühlt, aber die Verwandlung ging so langsam und erschreckend vonstatten, dass ich in Panik geraten bin. Es war nicht so, wie ich es mir vorgestellt hatte.« Sie blickte auf ihre Hände herab. »Ich glaube, ich bin ganz instinktiv weggelaufen. Ich dachte, wenn ich den Wald verlasse, würde ich mich nie wieder verwandeln. Ich wollte wieder ich sein.«
    Der Bär grunzte und ließ seine Zunge heraushängen. Sie sahen zu, wie sein Körper sich wand und seine Beine zuckten. »Du warst immer du, Maggie«, meinte Brandt sanft. Er begehrte sie so sehr, und war wütend auf sich selbst, weil er sie im Stich gelassen hatte. Brandt reichte Maggie die Hand und zog sie auf die Füße. »Komm, Baby, lass uns gehen. Du bist müde.« Er zog sie in den Schutz eines großen, fedrigen Farns, während der Bär sich auf die Seite rollte und verwundert mit dem Kopf wackelte.
    »Du bist böse auf mich«, konstatierte Maggie und lehnte
sich an seinen kräftigen Körper. Er war ihr Fels. Ihre Zuflucht. Sie spürte, dass er innerlich vor Wut kochte, doch seine Hände waren unglaublich sanft.
    »Verdammt, ich hab mir Sorgen um dich gemacht, Maggie. Irgendetwas stimmt nicht mit James. Was Frauen angeht, ist er immer schon komisch gewesen. Man hat ihn dabei beobachtet, wie er sich verwandelt hat, nur um die einheimischen Frauen zu beeindrucken. Sie schlafen mit ihm, weil sie glauben, auf diese Weise etwas von seiner Kraft abzubekommen oder etwas ähnlich Dummes. Und er macht sich nichts aus ihnen, benutzt sie bloß. Er will sie beherrschen.«
    »Genau wie die Männer, von denen du mir erzählt hast, diejenigen, die wie Götter verehrt werden wollten.«
    Brandt nickte. »Er liebt es, Macht über Frauen zu haben. Ich glaube eigentlich nicht, dass er etwas mit den Wilderern zu tun hat - das wäre für ihn die Todesstrafe -, trotzdem möchte ich dich nicht in seiner Nähe wissen. Niemals. Meiner Meinung nach kannst du bei ihm nie ganz sicher sein. Hoffentlich schickt der Rat ihn fort.«
    Brandt drückte ihre Hand, um sie darauf aufmerksam zu machen, dass der

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