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Wilde Rosen auf Mallorca

Wilde Rosen auf Mallorca

Titel: Wilde Rosen auf Mallorca Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Madeleine Ker
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Morgen!
    Sie wollte sich aufrichten, stellte aber fest, dass das nicht möglich war, weil Liam auf der Decke saß. Sie schluckte. “Wie bin ich hierhergekommen?”
    Liam verschränkte die Arme vor der Brust. “Was glauben Sie wohl, wie Sie hergekommen sind?” spöttelte er. “Ich habe Sie nicht an den Haaren hierhergezogen, falls Sie das glauben.”
    Liam musste sie hergetragen haben. Er musste sie auch ins Bett gelegt haben.
    Sie schluckte schwer. “Ich erinnere mich nicht, was passiert ist …”
    “Wirklich?” Er blickte sie mit verschmitztem Lächeln an.
    Juliet wünschte, dass er nicht so verdammt fröhlich dreinschauen würde. Sie hatte sich zur Närrin gemacht, was er offensichtlich genoss. Das war nicht sehr gentlemanlike. Aber wann hatte sich Liam ihr gegenüber je wie ein Gentleman verhalten?
    “Ich muss einen leichten Hitzschlag bekommen haben”, entschuldigte sie sich nervös und wich seinem Blick aus, während sie sich aufrichtete, um etwas von dem Fruchtsaft zu trinken, den er neben sie auf den Nachttisch gestellt hatte.
    “Oder Ähnliches”, erklärte Liam spöttisch. “Ich sage Ihnen das nur ungern, Juliet, aber die Sonne ist auf Mallorca im November nicht heiß genug, als dass man einen Hitzschlag bekommen könnte.”
    Juliet hörte seine Erwiderung kaum. Sie war zu entsetzt, weil sie beim Aufrichten bemerkt hatte, dass sie außer ihrem BH und ihrem Slip nichts anhatte. Liam hatte sie ausgezogen, bevor er sie zu Bett gebracht hatte.
    “Sie sind wieder sehr blass geworden”, stellte er etwas vorwurfsvoll fest. Und Juliet merkte schnell, warum. “Sie sind doch nicht schwanger, oder?” fügte er barsch hinzu.
    Sie keuchte unwillkürlich. “Natürlich bin ich nicht schwanger”, protestierte sie und zog dabei die Bettdecke schützend hoch.
    “Ich wüsste nicht, was daran ‘natürlich’ ist”, erwiderte er verächtlich. “Sie haben schließlich sieben Jahre lang mit meinem Vater zusammengelebt.”
    “Ich sagte Ihnen doch …” Sie brach ab, weil ihre schriller werdende Stimme ihr wieder Kopfschmerzen verursachte. Sie schloss die Augen, um sich zu beruhigen. Liam schien es zu genießen, eine Reaktion von ihr hinsichtlich seines Vaters zu bekommen, aber sie war nicht bereit, ihm ausgerechnet jetzt diese Befriedigung zu geben.
    Wie hätte sie schwanger sein können, da es außer Simon niemand in ihrem Leben gegeben hatte? Liam konnte über seinen Vater denken, was er wollte – nichts von dem, was sie sagte, würde ihn vom Gegenteil überzeugen –, aber sie kannte die Wahrheit. Und es gab keine Möglichkeit, dass sie schwanger sein konnte.
    “Sie sind so weiß wie die Laken.” Liams Stimme klang noch immer vorwurfsvoll.
    “Es wird mir gut gehen, sobald ich mich geduscht und angezogen habe”, erklärte sie abwehrend. Sie wollte ihm nicht sagen, wie elend sie sich gerade jetzt fühlte – oder ihn wissen lassen, wie sehr sie wollte, dass er ginge, damit sie sich etwas anziehen konnte.
    Er betrachtete sie skeptisch. “Irgendwie bezweifle ich das”, brachte er schließlich nur langsam heraus.
    “Hören Sie, es tut mir leid, wenn ich Ihnen Unannehmlichkeiten bereitet habe”, erwiderte sie. “Der Wein ist mir zu Kopf gestiegen”, meinte sie ungeduldig, als sie seine spöttische Miene sah. “Aber ich werde abreisen und Ihnen aus dem Weg sein …”
    “Aus meinem Bett”, berichtigte er sie. “Die Villa gehört mir”, erinnerte er sie, als sie begann, die Stirn zu runzeln.
    Sie blickte überrascht zu ihm auf, erleichtert darüber, dass es nicht in Wirklichkeit sein Bett war, zugleich aber beunruhigt über die Art, wie er sie ansah. Sein Blick wurde weich. Ein Lächeln spielte um seine Lippen.
    Plötzlich herrschte eine gewisse Anspannung in dem Raum. Ihre Blicke trafen sich. Juliet war sich auf einmal Liams Nähe sehr bewusst. Spürte, dass er auf der Bettkante saß, spürte die Wärme, die sein Körper ausstrahlte, nahm den fast unmerklichen Duft seines Rasierwassers wahr. Und war sich ihres kaum bekleideten Körpers bewusst …
    Sie hatte das Bettzeug noch immer bis zum Kinn hochgezogen, aber ihre Schultern und Arme waren nackt, und ihr Haar klebte in wirren roten Locken an ihrer heißen Haut. Und dieser Mann hatte sie letzte Nacht fast komplett ausgezogen …
    Juliet hatte nie wirklich über ihren Körper nachgedacht, darüber, ob sie auf Männer attraktiv wirkte oder nicht, ob sie Interesse an ihr hatten. Jetzt aber überlegte sie überraschenderweise, wie Liam ihre langen,

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