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Wilde Rosen auf Mallorca

Wilde Rosen auf Mallorca

Titel: Wilde Rosen auf Mallorca Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Madeleine Ker
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konnten sie von diesem Strand fortgehen. Wenn Liam ihr wieder sagen würde, dass er sie liebe, könnten sie überall hingehen.
    “In meine Suite?” schlug sie atemlos vor, unfähig, ihren Blick von ihm abzuwenden.
    Er nickte. “Ich hatte noch keine Gelegenheit, mir ein Zimmer zu nehmen.” Sie machten beide kehrt, um Seite an Seite zum Hotel zurückzukehren. Sie berührten sich nicht, waren einander aber sehr bewusst.
    Juliet hatte eine der Suiten im Erdgeschoss buchen können, so dass sie nicht durch das Hotel gehen mussten. “Möchtest du einen Drink?”
    “Vielleicht in ein paar Minuten.” Sein Blick blieb auf ihrem gesunden Teint haften. “Wenn du mich bis dahin nicht hinausgeworfen hast”, fügte er kläglich hinzu.
    Sie runzelte die Stirn. “Warum sollte ich das tun?”
    Er atmete heftig ein. “Ich habe schreckliche Dinge zu dir gesagt …”
    “Mit Recht, denke ich”, unterbrach Juliet ihn. “Die Situation stellte sich sehr eindeutig dar. Du …”
    “Ich hätte versuchen sollen, mehr zuzuhören, statt Schlussfolgerungen zu ziehen”, fiel er ein. Selbstverachtung war in seiner Stimme zu hören.
    “Das glaube ich nicht”, sagte sie beschwichtigend. “Ich war mit deinem Bruder verlobt, lebte nach Simons Tod mit deinem Vater zusammen, erbte nach seinem Tod ein Haus und die Hälfte der Firma. Ich denke, du bist zu Recht zu deinen Schlussfolgerungen gekommen!” Sie hatte in den letzten zehn Tagen viel darüber nachgedacht. Zu welch anderen Schlüssen hätte Liam unter den gegebenen Umständen denn kommen sollen?
    Liam verzog das Gesicht. “Lass mich nicht so einfach davonkommen, Juliet!” seufzte er. “Wie Diana mir wortreich erzählt hat, verdiene ich jede nur denkbare Beschimpfung.”
    Juliet erstarrte bei der Erwähnung des Namens der anderen Frau. Sie hatte Liams Beziehung mit ihr vergessen. Welchen Unterschied machte es, dass er sie liebte, wenn er seiner Assistentin verpflichtet war?
    “Wie geht es Diana?” fragte sie kühl.
    “Nicht so gut.” Liam runzelte die Stirn. “Der Arzt hat angeordnet, dass sie ein paar Wochen im Bett bleiben muss.”
    Juliet befeuchtete ihre Lippen. “Ich verstehe.”
    “Sie hat dir also von dem Baby erzählt?” forschte er.
    “Nicht direkt”, antwortete Juliet ausweichend. Sie wollte nicht in ein Gespräch verwickelt werden, in dem sie zugeben musste, dass sie unbeabsichtigt etwas gehört hatte, was sie nichts anging.
    Liam zuckte die Schultern. “Tom ist verdammt wütend über die ganze Sache, was an der Situation aber nichts ändert.”
    Juliet starrte ihn ungläubig an. “Hat er denn kein Recht, wütend zu sein?” keuchte sie. Schließlich war Toms Frau schwanger mit dem Baby eines anderen Mannes – dieses Mannes!
    Liam schnitt ein Gesicht. “Nicht direkt, nein. Schließlich war er ja auch dabei. Sie hat es nicht allein getan.”
    Sie runzelte die Stirn. Lag es an ihr, oder hatte das Gespräch gerade eine Wendung genommen, die sie einfach nicht erwartet hatte?
    Sie schüttelte den Kopf. “Irgendwie kann ich dir nicht folgen, Liam.” Sie setzte sich in einen der Sessel, war sich sicher, dass dies eine lange Unterhaltung werden würde.
    Liam setzte sich ebenfalls, nahm auf der anderen Seite des Raumes ihr gegenüber Platz. “Tom und Diana hatten vor Jahren entschieden, dass sie keine Kinder haben wollten. Aber irgendwie wirkten Dianas Pillen vor drei Monaten nicht, und jetzt ist sie trotzdem schwanger. Doch wenn sie aufpasst, vorsichtig ist und sich und das Baby schont, wird alles gut werden. Tom ist voller Panik wegen dem, was in der Vergangenheit passiert ist. Ich habe versucht, ihn zu beruhigen, aber er erinnert sich zu gut daran, was mit Becky passiert ist.” Er seufzte. “Es gibt eigentlich keinen Grund dafür, dass das wieder passieren sollte, aber er macht sich Sorgen.”
    Nein, es lag nicht an ihr. Sie wusste wirklich nicht, worum es in diesem Gespräch ging. “Wer ist Becky?” wollte sie ungeduldig wissen.
    “Dianas Schwester. Meine Frau”, fügte er hinzu, während Juliet verständnislos dreinschaute. “Sie starb vor vier Jahren im Kindbett. Und das Baby kam tot zur Welt.”
    Juliet starrte ihn nur an. Sie hatte gewusst, dass er verheiratet gewesen war, aber es war ihr nicht klar gewesen, dass es sich um Dianas Schwester gehandelt hatte. Sie erinnerte sich in diesem Augenblick an das Gespräch zwischen Diana und Liam, und plötzlich ergab es einen ganz anderen Sinn. Liam hatte überhaupt keine Affäre mit Diana, und das Baby

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