Wilde Spiele: Erotischer Roman (German Edition)
sie endlich losließ, drehte sich alles um sie herum.
»Hast du morgen etwas vor?«, fragte er erstaunlich kühl.
Lena schluckte und schüttelte den Kopf. Hastig strich sie ihren Rock glatt. »Es ist Sonntag. Was sollte ich vorhaben?«, fügte sie dann dazu.
»Dann wirst du um Punkt zwölf Uhr bei mir sein. Ich werde dich für dein Zögern heute bestrafen. Eine Sklavin sollte ihrem Herrn immer und überall bereitwillig dienen.«
Lena blieb die Luft weg. »Basti …«
»Nichts da Basti .« Er blickte sie an. »So lauten nun mal die Regeln, Süße. Und jetzt beruhige dich wieder. Meine Schwester hat mir gerade einen mehr als bösen Blick geschickt. Ich glaube, wir benehmen uns gerade daneben.«
Sein charmantes Grinsen nahm ihr den Wind aus den Segeln. Lena lächelte schüchtern und fuhr sich durch die offenen Haare. »Morgen, zwölf Uhr«, bestätigte sie dann mit einem kurzen Augenzwinkern.
Auf eine seltsame Art fühlte es sich trotz allem richtig an, egal wie laut ihr Verstand gegen diese Behandlung protestierte.
Kapitel 7
Lenas Nervosität wuchs mit jedem Schritt, den sie seinem Loft näher kam. Sie hatte keine Ahnung, was er sich diesmal für sie ausgedacht hatte. Ihr Verstand protestierte immer noch, doch dieser Protest war nichts gegen das sehnsuchtsvolle Ziehen in ihrer Möse. Die Tür zu seinem Loft stand offen, als sie aus dem Aufzug trat. Sie nahm es als Zeichen, einfach so hineinzugehen.
»Sieh an, sieh an, du hast es gerade noch rechtzeitig geschafft. Mach die Tür zu, stell deine Tasche ab und komm her.«
Sie erspähte Sebastian auf seiner Couch. Er fläzte lässig in einer Ecke und hielt ein Sektglas in der Hand. »Darf ich dir einschenken?«
Er sah atemberaubend gut aus. Lena nickte stumm, legte ihre Handtasche und den Schal auf das Sideboard und tapste unbeholfen in ihren High Heels zu ihm hinüber.
»Das geht eleganter, Serva.« Er deutete mit dem Sektglas auf die Eingangstür. »Noch einmal, wenn ich bitten darf. Und wenn du vor mir stehst, wirst du dich ausziehen.«
Lenas Magen krampfte sich zusammen. Wie konnte er so etwas von ihr verlangen? Außerdem würde sie sich damit nur lächerlich machen!
»Du hast schon richtig gehört. Zurück zur Tür. Ich will einen eleganten, sinnlichen Strip sehen. Und weil heute so herrliches Wetter ist, wirst du dich draußen ausziehen, Serva.« Er legte den Kopf schief und lächelte spöttisch. »Schau nicht so widerwillig. Hast du damit irgendein Problem?«
Hastig blickte sie zu seiner Dachterrasse. Eigentlich konnte sie sich nicht vorstellen, dass irgendjemand die Terrasse einsehen konnte. Dazu lag sie zu hoch. Das Haus gegenüber war niedriger. Aber … in ihrem Kopf formte sich der Widerspruch.
»Nein, Dominus«, erwiderte das Verlangen in ihr.
»Sehr schön. Ich will etwas sehen. Wenn du mir eine gute Show bietest, vergesse ich vielleicht dein Verhalten von gestern.« Er stand auf, trat an eine der hohen Fenstertüren und öffnete einen Durchgang hinaus auf die Dachterrasse. »Nur keine falsche Bescheidenheit, Serva. Mach mich heiß.«
Damit drehte er sich um und verließ die geschützte Sicherheit seines Lofts. »Versuch nicht, mich zu betrügen, Serva. Ich höre deine Schritte. Zurück zur Tür. Und dann noch einmal das Ganze.«
Die offensichtliche Verachtung, die er bisher für sie übriggehabt hatte, schmerzte. Lena achtete kaum auf ihren Weg zurück zur Tür. Sie verkniff sich mühsam eine wütende Entgegnung und atmete tief durch.
Strippen. Es konnte nicht schlimmer kommen, oder? Er wusste doch genau, wie unsicher sie sich fühlte! Kurz stieg der Drang in ihr auf, mit dem Safeword zu entkommen – aber dann würde sie auch sonst nichts von ihm kriegen. Kein verführerisches Spiel mit ihrer Lust jedenfalls. Sie hielt sich am Türrahmen fest, fasste sich und warf dann die langen Haare zurück in den Nacken.
Dann würde sie eben das Beste daraus machen. Sie versuchte sich an einem wiegenden Gang, bei dem die Hüften von einer Seite zur anderen schwangen. Sie streckte den Rücken durch, um ihre Brüste möglichst gut zur Geltung zu bringen. Mit jedem Schritt fühlte sie, wie die Lust in ihr wuchs. Wie dieses Gefühl, tatsächlich begehrt zu werden und sexy zu sein, größer wurde.
Unsicher trat sie über die Schwelle hinaus auf die Terrasse. Das grelle Sonnenlicht blendete sie. Die Möbel waren auch hier von erlesener Qualität: dunkler Rattan, weiße Auflagen und alles eine Nummer größer. Lena suchte Halt in Sebastians Blick. Er
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