Wilde Spiele: Erotischer Roman (German Edition)
schüchtern zu. »Darum geht es mir nicht. Nicht nur.«
»Lena, bitte.« Sebastian versank in diesem schonungslos offenen Blick. Ihre Unbedarftheit war nur einer der Faktoren, die ihn reizten. Sie reagierte auf seine Berührungen. Sie genoss es, wenn er sie benutzte. Sie sah gut aus.
»Wohin soll das alles führen, Basti? Ich meine …«
Er nahm einen hastigen Schluck und setzte sich auf. Dieses Gespräch ging eindeutig in die falsche Richtung, vor allem solange er sich noch nicht wirklich darüber klar war, was dabei herauskommen sollte. »Lass uns über deine Tabus sprechen, Lena. Ich hoffe, du hast das Büchlein inzwischen gelesen, das ich dir gegeben habe?«
Sie starrte ihn verwundert an. Langsam nickte sie.
»Das ist gut. Dann hast du jetzt einen ziemlich guten Überblick darüber, was es in dieser Szene alles gibt. Lass es uns Stück für Stück durchgehen. Wenn du dir etwas gar nicht vorstellen kannst, werde ich dich nie wieder damit behelligen. Wenn du irgendetwas unbedingt ausprobieren möchtest, dann sag es, und ich werde tun, was ich kann, um es dir zu ermöglichen.«
Ihr Lächeln wirkte gequält. Sebastian beobachtete sie, als sie einen kleinen Schluck Weißwein trank.
»Und, Lena, noch etwas – wenn du dich dann sicherer fühlst, probiere dein Safeword noch einmal aus, ohne dass ich es vorher weiß. Ich sehe dir an, dass alles in dir Chaos ist, also nimm es nicht zu leicht.«
Sie seufzte kaum hörbar auf. »Ich bin so weit.«
Aber er nicht! Sebastian trank einen weiteren Schluck Wein. Diese Frau schaffte es tatsächlich, ihn vollkommen aus dem Konzept zu bringen.
»Ich würde gern deinen wunderschönen Hintern ficken. Nicht nur so ein bisschen, sondern richtig.« Er bemühte sich um einen kühlen, überlegenen Tonfall, um diesen Aufruhr in seinem Inneren zu verbergen. »Geht das für dich in Ordnung?«
Kapitel 6
Lena kontrollierte mit einem schnellen Blick in den Spiegel noch einmal ihr Aussehen, ehe sie Sebastian die Tür öffnete. Die alte Holztreppe knarrte unter seinen Schritten. Sein breites Grinsen ließ ihre Knie weich werden. Er trug teuer aussehende Jeans und elegante Anzugschuhe. Das weiße Hemd unterstrich seine leichte Bräune.
»Wie schön, dass du so kurzfristig Zeit hattest.« Er zauberte hinter seinem Rücken einen Blumenstrauß hervor und drückte ihn ihr in die Hand.
Lena nickte sprachlos, trat zur Seite und ließ ihn in ihre viel zu kleine Wohnung.
»Setz dich noch kurz. Ich suche eine Vase.« Vage deutete sie auf die Tür am Ende des dunklen Flurs, die in ihr Wohnzimmer führte. Sie versuchte, sich neben ihm vorbeizudrücken und in die Küche zu gelangen. Er streckte einfach nur eine Hand aus. Sein Duft nach Tabak, Sandelholz und einem Hauch von Orange stieg ihr in die Nase.
Sebastian verzog die Lippen zu einem leicht spöttischen Lächeln. »Lass mich raten: Deine penibel aufgeräumte Küche ist gerade nicht penibel aufgeräumt genug für Besuch?«
»Pass auf die Blumen auf.« Lena wich seinem Blick aus und hasste sich dafür, dass sie rot wurde. »Meinst du, ich kann so gehen?«
»Das wäre mein nächster Satz gewesen, wenn du mich gelassen hättest. Du siehst perfekt aus, Lenchen. Blau ist genau deine Farbe.« Mit seiner freien Hand griff er an ihr Kinn und hob ihren Kopf an. »Was ist los, Lena?«
Sie schüttelte den Kopf. »Zwei Sekunden, dann können wir.«
Zu ihrer Überraschung ließ er sie sofort los. Sie drückte sich an ihm vorbei, ging durch die schmale Tür in ihre Küche und öffnete einen der Hängeschränke.
»Kann ich dir helfen?« Er lehnte sich an den Türrahmen. »Sag etwas, Süße.«
»Ach, ich weiß nur nicht, ob es wirklich so eine gute Idee ist. Es ist kindisch. Außerdem ist es das Sommerfest deiner Schwester. Ich habe keine Ahnung, warum sie Max eingeladen hat, aber da will ich nichts riskieren.« Sie schaffte es, eine Vase aus dem Schrank zu angeln, ohne dass ihr ein Glas herunterfiel.
»Meine Schwester hat Kikki eingeladen, weil sie eine alte Freundin der Familie ist. Max kommt als ihr neuer Typ mit, ohne eigene Existenzberechtigung, wenn du so willst. Ich habe dir versprochen, dass ich dir dabei helfe, deinen Mister Perfect Max eifersüchtig zu machen. Das Versprechen gedenke ich zu halten. Du hast deinen Teil der Vereinbarung ja auch eingehalten.«
Lena versuchte krampfhaft, sich auf die Vase zu konzentrieren. Das leise Rauschen des Wassers beruhigte sie ein wenig. Nur sein letzter Satz ließ sofort wieder das verheißungsvolle
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