Wilde Spiele: Erotischer Roman (German Edition)
Gewalt über sie hereinbrachen. Warm legte er ihr die flache Hand auf den Rücken und gab ihr Halt.
»Und wenn dir irgendetwas nicht passt, sag es. Sofort«, fügte er leise hinzu, so nah an ihrem Hals, dass sie seinen Atem spüren konnte. »Ich hoffe, dass du mir vertraust. Ich weiß, dass du das, was ich mir für dich ausgedacht habe, mögen wirst.«
Nur wie aus weiter Ferne bekam sie mit, dass er mit irgendjemandem sprach. Natürlich, irgendwer musste ihnen auch die Tür geöffnet haben. Irgendwer, der jetzt wusste, dass sie hier war. Irgendwer, der wusste, was Sebastian und sie taten.
Wenn nicht seine beruhigende Hand auf ihrem Rücken gewesen wäre, sie hätte auf der Stelle kehrtgemacht. Sebastian jedoch zog sie mit sich mit.
»Mach die Augen auf.«
Es klang weniger befehlend als fürsorglich. Lenas Augenlider flackerten, als sie sich dazu zwang, ihm Folge zu leisten. Es dauerte, bis sie sich an das Halbdunkel des Raumes gewöhnt hatte und die Einzelheiten wahrnahm. Edles, tabakbraunes Holz. Indirekte Beleuchtung. Ledermöbel. Dezenter Hintergrundjazz. Eine Bar, die eher an eine teure, gediegene Cocktailbar erinnerte als an irgendeinen Klub. Offensichtlich waren sie gerade die einzigen Gäste in diesem Raum und allein mit der zierlichen Barkeeperin, die hinter dem hohen Tresen fast verschwand.
Sebastian dirigierte sie zu einem runden Tisch mit zwei Sesseln, drückte sie in einen davon und streichelte beruhigend über den Oberarm.
»Was möchtest du denn trinken? Ist eine Saftschorle in Ordnung?«
Unsicher blickte sie zu ihm auf. Er wirkte weder ungeduldig noch in irgendeiner Form genervt von ihrer Unsicherheit, aber auch nicht sonderlich – dominant. Sie kniff die Lippen zusammen, während das flaue Gefühl in ihrem Magen wieder stärker wurde.
Dann ging er tatsächlich vor ihr in die Hocke, nahm ihre Hände zwischen seine und hauchte Küsse auf ihre Fingerkuppen.
»Du bist ein wenig blass, Lena. Bist du dir sicher, dass du hierbleiben willst?«
Eigentlich gab es keinen vernünftigen Grund, ihm nicht zu vertrauen. Er hatte noch niemals etwas getan, was ihr nicht doch gefallen hatte. Und er hatte es respektiert, als sie das Safeword gesagt hatte. Lena blickte in seine strahlenden blauen Augen und versuchte, das flaue Gefühl in ihrem Magen zu verdrängen. Hatte sie sich nicht vorgenommen, endlich sicher und selbstbewusst aufzutreten? So wie Feli?
Und da ließ sie sich von irgendeinem Klub beeindrucken?
»Lass mich einen Schluck trinken, dann wird es wieder gehen. Es ist nur so viel auf einmal«, antwortete sie und wollte ihm ihre Hände entziehen.
Er hielt sie jedoch fest, küsste weiter ihre Finger, während sein klarer Blick auf ihr blieb und bis in ihr Herz vorzudringen schien. Mit jedem Kuss liefen ihr Schauer durch den Körper, die sich langsam gegen das flaue Gefühl durchsetzten und bis in ihren Unterleib vordrangen. Er drehte ihre Hände um, liebkoste deren Innenseiten. Seine Lippen schlossen sich um ihre Finger, seine Zunge hinterließ warme, feuchte Spuren auf ihrer weichen Haut.
Sanft küsste er ihre Angst weg, während sie sich immer mehr entspannte. Sein aufmerksamer Blick gab sie nicht frei. Lena errötete, als ihr der Gedanke kam, dass er die sinkende Angst – und, noch schlimmer, ihre wachsende Neugier – in ihrem Gesicht sehen musste. Er las immerzu in ihren Gefühlen, also würde ihm auch das nicht entgehen.
»So ist es besser, meine Süße. Ich passe auf dich auf, keine Sorge. Ich will noch länger etwas von dir haben. Du bist einfach zu unwiderstehlich.«
Vorsichtig ließ er sie los und stand auf.
»Saftschorle für dich, Serva?«, wiederholte er seine Frage, und diesmal brachte sie immerhin ein Nicken zustande. Er hob kurz die Augenbrauen, eine Geste, die sie nur zu gut deuten konnte.
Sie waren zurück im Spiel. Und sie hatte gerade den Fehler begangen, ihn nicht richtig anzusprechen. Sie blickte ihm hinterher, als er an die Bar trat und ihre Getränke organisierte. Sein knackiger Hintern zeichnete sich unter seiner grauen Stoffhose deutlich ab, genauso wie die breiten Schultern unter dem Hemd. Lena atmete flach und fast hektisch, als er sich endlich umdrehte, zurückkam und die Getränke vor ihr auf den Tisch stellte.
Entspannt setzte er sich ihr gegenüber und lehnte sich zurück. Sein Blick glitt über sie, prüfend, wissend, kühl.
»Du weißt doch, dass du mir gefallen solltest.« Der Hauch eines Lächelns zuckte um seine Lippen. »So schwer kann es doch nicht
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