Wilde Spiele: Erotischer Roman (German Edition)
Seitenblick auf die Cover. »Du bist dir sicher, dass es dir gutgeht?«
Das kam davon, wenn man einfach nach den erstbesten CD s griff, die einem unterkamen. Lena wurde rot. »Ich hole nachher Feli ab. Wir gönnen uns ein Wochenende Urlaub. Und da wollen wir unsere Musik von früher hören. Nostalgie und so.«
»Verstehe.« Max hob die Augenbrauen, sagte aber nichts weiter dazu. »Und, das mit Sebastian ist jetzt wirklich etwas Festeres?«
Lena starrte auf ihren Kaffee, um Max nicht anschauen zu müssen. Was sollte sie auf diese Frage auch antworten? Dass sie es selbst nicht wusste? »Max, ich kann es dir jetzt nicht sagen. Du hast mir verdammt weh getan. Du hättest irgendetwas sagen können.«
»Vielleicht, ja.« Er legte den Löffel beiseite. »Es war nicht wirklich ideal, wie es im letzten Jahr gelaufen ist. Ich habe zu viel gearbeitet. Wir haben zu wenig zusammen gemacht. Aber es bringt jetzt auch nichts mehr, uns gegenseitig die Schuld zuzuschieben. Ich hätte dich nur einfach gern zurück. Du fehlst mir.«
Lena schlürfte den Schaum, um Zeit zu gewinnen. Genau das hatte sie doch gewollt, oder? Zurück zu Max? Wieso machte ihr Herz jetzt vor Freude keine Luftsprünge?
Und wieso ertappte sie sich dabei, wie sie Max mit Basti verglich? Sie sollte Max keinen Vorwurf daraus machen, dass er viel ernster war als Basti. Basti hatte noch niemals für irgendetwas Verantwortung übernommen. Max hatte keine andere Wahl gehabt, als erwachsen zu werden, als sein Vater gestorben war. Damals hatte es nur zwei Alternativen gegeben: entweder die Firma wurde verkauft, oder Max übernahm. Er hatte noch nicht einmal sein Studium beendet und schon die Verantwortung für dreißig Angestellte gehabt.
Kein Wunder, dass er ernst und erwachsen geworden war, während andere weiter ihr Leben genossen.
»Du fehlst mir auch. Irgendwie.« Sie zwang sich nun doch, aufzublicken und seinem Blick standzuhalten. »Ich kann es dir nicht sagen, Max. Noch nicht. Ich muss erst einmal zu mir selbst finden.«
Er nickte mit versteinerter Miene.
»Max, glaub mir, ich werde die zwölf Jahre, die wir zusammen hatten, nicht einfach wegwerfen. Ich brauche nur Zeit, um herauszufinden, wie es weitergehen soll. Ich hatte schon so lange nichts mehr für mich selber.«
»Ja, ich weiß.« Er nahm den Kaffeelöffel, drehte ihn zwischen den Fingern und räusperte sich verlegen. »Ich weiß es wirklich zu schätzen, was du für mich aufgegeben hast. Dieses Praktikum in den USA . Deine Karrierechancen. Alles.«
»Max, wollten wir nicht damit aufhören, in der Vergangenheit herumzugraben? Ich habe es immer gern getan.« Lena winkte ab und trank einen großen Schluck. »Es ist ja jetzt noch nicht zu spät dafür, Karriere zu machen. So alt bin ich nun auch wieder nicht.«
»Das ist mir inzwischen auch klargeworden, dass es nicht gerade gut ist, wenn du nur das Haus hast. Sosehr ich es zu schätzen weiß.« Er lächelte verlegen. »Ich habe jetzt eine ziemlich gute Haushälterin. Ich werde dich nach Kräften unterstützen, was auch immer du jetzt vorhast.«
Lena trank den Rest ihres Kaffees aus und stand energisch auf. »Max, ich weiß das sehr zu schätzen, glaube mir. Aber ich werde nicht noch mal denselben Fehler machen und irgendetwas überstürzen.«
Er nickte gefasst. »Ich bringe dich noch zur Tür.«
»Nicht nötig, ich kenne den Weg.« Lena schenkte ihm ein kurzes Lächeln, ehe sie den schnellen Rückzug antrat und dabei die CD s umklammerte.
Sie hatte doch nichts anderes gewollt, als dass Max zurückkam. Wieso konnte sie sich nicht einfach nur darüber freuen, dass alles genau so lief, wie sie es sich erhofft hatte?
Kapitel 11
Es war verdammt schwer, sich auf den Verkehr zu konzentrieren, wenn Lena auf dem Beifahrersitz saß und ihr sommerlicher Duft seinen Wagen füllte. Hätten sie doch nicht besser ein Taxi nehmen sollen? Sebastian hatte lange überlegt, was sinnvoller wäre, und sich dann doch für sein Auto entschieden – ganz einfach deshalb, weil es ihnen mehr Privatsphäre gab. Und weil Lena ihn ziemlich sicher dafür hassen würde, wenn irgendjemand mitbekam, wohin sie unterwegs waren. Selbst wenn es nur ein fremder Taxifahrer war.
Er riskierte einen schnellen Seitenblick. Sie kaute auf ihren Fingernägeln herum und starrte mit versteinerter Miene nach vorn.
»Aufhören«, befahl er sanft und lächelte in sich hinein.
Sie zuckte zusammen, verzog schuldbewusst das Gesicht und schob die Hand dann unter ihren Oberschenkel, um sich
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