Wilde Spiele: Erotischer Roman (German Edition)
bis sie es anhat. Du wirst es lieben«, versprach Anna und ließ die Kleider auf den Boden fallen. »Und wenn wir mit ihr durch sind, habe ich noch etwas für dich, Herzallerliebster. Erstklassige Handarbeit.«
Lena ließ es widerstandslos zu, dass Anna an ihr herumzog, bis sie dieses weiße Kleid anhatte. Anna trat zur Seite, grinste entschuldigend, als Lena sich nach einem Spiegel umblickte, und deutete auf Sebastian. Lena verstand auch ohne Worte, dass ihre Meinung hier nicht gefragt war.
»Du hattest recht, wie immer, Anna. Wobei du auch noch etwas Rotes versuchen könntest.«
»Keine Sorge, Sebastian. Wir tasten uns langsam heran.« Anna kniff die Augen zusammen und musterte Lena von oben bis unten. »Das ist nicht schlecht, aber es ist auch nicht absolut umwerfend. Ich würde gern dafür sorgen, dass ihre Taille mehr betont wird. Sie hat eine absolut beneidenswerte Taille.«
Sebastian lachte leise auf. »Verzeih, Häschen, wenn ich unaufmerksam war. Du siehst blendend aus wie immer.«
Anna eilte zu einem der Kleiderständer und kam nur zwei Sekunden später wieder. »Führ dich nicht so auf, Süßer.«
Die freundschaftlichen Kabbeleien zwischen Anna und Sebastian verwirrten Lena noch mehr. Es war klar, dass die zwei sich nahestanden, aber wie ein Paar wirkten sie auch nicht. Noch nicht einmal wie ein ehemaliges Paar. Eher wie Freunde, die sich seit Ewigkeiten kannten.
Sie hatte keine Zeit mehr, darüber nachzudenken, denn Anna scheuchte sie von einem Kleidungsstück zum nächsten, schien nie zufrieden zu sein und schaffte es am Ende dann doch, sie mit vier neuen Outfits auszustatten. Dann verschwand sie mit Sebastian für endlose Minuten in einem Nebenraum, und als er zurückkehrte, zeigte sein Gesicht diese herrliche Mischung aus Vorfreude und diesem Funkeln in den Augen, das ihr nichts Gutes verhieß – und das gerade deshalb einen heißen Strom bis in ihren Unterleib schickte. Lena verkniff sich all die Fragen, die sich in den letzten zwei Stunden angesammelt hatten, ließ zu, dass Sebastian zwei volle Tüten entgegennahm und sie dann hinaus zum Auto brachte.
***
Sebastian legte die Tüten auf den Rücksitz. Lena versuchte ihr herrliches weißes Kleid vor zu vielen Falten zu bewahren. Anna hatte wirklich ganze Arbeit geleistet, und er hatte ihr zu gerne die Kreditkarte gegeben, um diese Kleiderträume zu zahlen. Er hatte eigentlich damit gerechnet, dass Lena ihm deswegen eine Szene machte. Zu seinem Erstaunen hatte sie alles stumm über sich ergehen lassen, von Annas manchmal eigenwilligen Kommentaren über die Anprobe bis hin zu dem Moment, in dem er die Tüten an sich genommen hatte. Er sah ihr an, dass sie über irgendetwas nachgrübelte.
»Du siehst phantastisch aus.« Ihm fiel es schwer, den kalten Tonfall beizubehalten und sie nicht einfach in seine Arme zu ziehen und zu küssen. Er konnte ihre Verwirrung geradezu mit Händen greifen, und es gefiel ihm, mit ihren Gefühlen zu spielen. »Anna ist eine grandiose Designerin, oder?«
»Ja.« Sie nestelte an ihrem Gurt herum und drückte sich dann tiefer in den Sitz. Wahrscheinlich war das auch nicht die schlechteste Idee, denn der weiße Stoff verdeckte eigentlich überhaupt nichts. Ihre harten Nippel schienen darunter hervor, jede Kontur ihres Körpers ließ sich erahnen. Ein goldener Gürtel betonte ihre Taille. Der Stoff bedeckte nur eine Schulter, endete dort in einem halblangen Ärmel, während die andere Schulter völlig bloß blieb. Dazu trug sie passende, goldene High Heels, auf denen sie gerade so noch laufen konnte. Das Kleid war bodenlang geschnitten, mit einem hohen Schlitz auf der rechten Seite, durch den die Schuhe immer wieder hervorblitzten. Sebastian ließ Lena ihren Gedanken hinterherhängen, bis sie die Autobahn erreichten.
»Wie du vielleicht schon vermutet hast, werden wir beide dieses Wochenende mit Markus verbringen. Vielleicht nicht das ganze, das wird sich zeigen, aber zumindest einen großen Teil davon.«
Er hoffte, dass sie ihm nicht anmerkte, wie unsicher ihn dieses Wochenende selbst werden ließ. Sie hatte keine Ahnung, wie viel Überwindung ihn dieses Zugeständnis an ihre Neugier kostete, und wenn es nach ihm ging, würde sie das auch nicht erfahren. Lena war es wert, ein Risiko einzugehen, und bei Markus konnte er sich wenigstens sicher sein, dass er keine weitergehenden Absichten verfolgte.
»Ich habe lange mit Markus zusammen überlegt, was wir dieses Wochenende mit dir anstellen werden, Süße.« Er
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