Wilde Spiele: Erotischer Roman (German Edition)
ihren Nerven. Auf der anderen Seite bedeutete ihre Aufmerksamkeit unweigerlich, dass sie Dinge tun würde, von denen sie vor ein paar Wochen noch nicht einmal geträumt hätte. Und dass sie diese Dinge auch noch gut finden würde, wenn sie dem erwartungsvollen Pochen in ihrem Unterleib trauen durfte.
Sie hörte Schritte auf dem Flur und straffte die Schultern. Die Tür ging leise auf. Sie drehte sich um und versuchte, Sebastians Befehl nachzukommen. Nicht wegzusehen, als die beiden den Raum betraten. Sich nicht zurückzuziehen. Es war schwerer als gedacht.
Allein die Ausstrahlung der beiden Männer ließ ihre Knie weich werden. Sebastian trug jetzt ein dunkelblaues Hemd, das zu seinen Augen passte, und dazu eine schwarze Stoffhose. Markus trug immer noch das Poloshirt und die graue Hose. Ihr Blick huschte zwischen den beiden hin und her. Sie wusste nicht, welcher von den beiden ihr gerade gefährlicher erschien. Sebastian mit dieser dunklen, etwas verschlossenen Art, als ob er seine Gefühle nur mühsam zurückhielt, oder Markus mit seinem überlegenen Grinsen.
Markus öffnete die Schranktüren und brummte einen ungehaltenen Kommentar. Sebastian dagegen griff nach der Peitsche, die sie für ihn auf dem Bett bereitgelegt hatte.
»Deine Sub hat tatsächlich ihre Sachen in deinen Schrank gelegt. Was ist davon zu halten?«
»Dass sie eins offenbar noch nicht verstanden hat: Ihren Platz in meinem Bett muss sie sich erst noch verdienen«, antwortete Sebastian ruhig und wog die Peitsche in der Hand.
Lenas Mund wurde trocken. Sie hatte ja gewusst, dass sie irgendetwas auszusetzen hatten, aber das?
»Und sonst?«
»Ganz ordentlich.« Markus griff in den Schrank hinein. Lena wandte hastig den Blick ab. Sie wusste, was sich ungefähr auf dieser Höhe befinden musste. Sie hatte die ganzen Toys, die sie in Sebastians Tasche gefunden hatte, absichtlich dorthin gelegt, damit er und Markus sie bequem erreichen konnten, in der Hoffnung, dafür Lob zu bekommen.
Sebastian rollte die Peitschenschnur aus. »Wir werden in etwa zehn Minuten zum Abendessen erwartet. Vorher wird Markus dir noch einen Plug verpassen. Ich will, dass du nachher für mich bereit bist, wenn ich dich nehme.«
Markus kam auf sie zu, wie ein Raubtier, das seine Beute gefunden hatte. Er hielt in einer Hand die Tube mit dem Gleitgel, in der anderen einen Edelstahlplug, dessen Griff mit einer Reihe goldener Steinchen verziert war. Die Muskeln in Lenas Unterleib zogen sich erwartungsvoll zusammen.
»Halt das.« Markus drückte ihr den kühlen Plug in die Hand, packte dann ihr Handgelenk und zog sie hinüber zum Bett. Er setzte sich auf die Bettkante und legte sie auf seine Oberschenkel. Lena ließ es geschehen. Solange Sebastian mit dieser Peitsche in ihrer Nähe war, wäre jeder Widerstand sowieso vergebens. Durch ihr dünnes Kleid und Markus’ Stoffhose konnte sie seine Erregung deutlich spüren.
Markus schob ihr Kleid nach oben. Seine Berührungen waren viel zielstrebiger als das, was sie von Sebastian kannte, der sie immer liebkoste und gar nicht genug von ihr zu bekommen schien. Lena suchte Sebastians Blick. Er sah gut aus, wie er dort stand, breitbeinig, die Peitsche in der Hand, sichtlich bereit dazu, sie zu züchtigen, wenn sie auch nur die kleineste Spur von Widerstand zeigte. Ein kalter Schauder überlief sie, als Markus das Gleitgel auf ihrer Haut verteilte. Sein Daumen strich über ihre Rosette, kurz und ohne jede Sanftheit. Er nahm ihr den Plug wieder aus der Hand, strich damit über ihre Wirbelsäule nach unten und drückte die Spitze sanft gegen ihre Muskeln. Eine Hand legte sich besitzergreifend in ihren Nacken. Lena versuchte, sich zu entspannen. Anscheinend bemerkte Markus, dass ihre Anspannung nachließ, denn er nutzte den Augenblick, um den Plug mit einer kontrollierten, aber kräftigen Bewegung in sie zu stoßen. Lena schnappte nach Luft und spürte dem Gefühl nach, ausgefüllt zu sein. Markus ließ ihr nicht allzu lange Zeit dazu, sondern zog das Kleid wieder herunter.
»Wir sollten den Küchenchef nicht zu lange warten lassen.« Markus half ihr dabei, von seinem Schoß aufzustehen. Lena hielt sich an seinem Unterarm fest, bis sie sich an dieses Gefühl gewöhnt hatte. »Die Küche hier ist phantastisch. Heute gibt es frisch gefangenen Hecht mit jungen Kartoffeln und Gemüse aus dem eigenen Garten. Meinst du, deine Sub kann sich gut genug benehmen, um mit uns am Tisch zu sitzen?«
»Das hoffe ich für sie.« Sebastian warf die
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