Wilde Spiele: Erotischer Roman (German Edition)
Peitsche auf das Bett und strahlte Lena aus seinen funkelnden Augen an. Markus hakte sich bei ihr unter und führte sie an ihm vorbei. Lena warf einen misstrauischen Seitenblick auf diese Peitsche, die nach Schmerz aussah.
»Keine Sorge. Die werden wir schon noch benutzen.« Sebastian hielt ihr höflich die Tür auf und ließ ihr den Vortritt. »Nur nichts übereilen, Süße.«
***
Anfangs hätte sie sich am liebsten irgendwo verkrochen. Sie waren nicht allein in diesem Raum. Im Vergleich zur Kleidung der anderen Gäste war ihr Kleid geradezu züchtig, und Markus und Sebastian sahen sowieso aus wie bei einem ganz normalen Restaurantbesuch. Inzwischen war diese Mischung aus Scham und Verlegenheit und Neugier eindeutig von Zorn überlagert. Markus und Sebastian schafften es tatsächlich, sie vollkommen zu ignorieren. Sie unterhielten sich über alles Mögliche, von irgendwelchen Aktienkursen angefangen bis hin zum Wetter in den Bergen. Sie blickten nur selten und kurz zu ihr, und noch seltener huschte ein Lächeln über Sebastians Lippen. Sie hätte genauso gut nicht hier sein können.
Lena stocherte lustlos in ihrem Essen herum. Im Nachhinein war es auch wirklich naiv von ihr gewesen, damit zu rechnen, dass sie auch etwas von diesem guten Essen bekam. Nein, für sie gab es kein Dreigängemenü, das hervorragend duftete und ihr schon beim Anblick das Wasser im Mund zusammenlaufen ließ. Sie durfte sich mit ein paar gekochten Kartoffeln und etwas Quark zufriedengeben. Zugegeben, der Quark schmeckte nach Sommer, das war aber auch schon alles, was sie ihrem Essen abgewinnen konnte. Als Markus und Sebastian endlich bei der Nachspeise ankamen, war sie kurz davor, einem von ihnen mit der Gabel die Augen auszustechen. Oder sonst irgendetwas zu tun, was sich nicht gehörte. Die beiden hatten die Ruhe weg, als sie ihr Tiramisu löffelten.
»Aufstehen und hinknien!«, befahl Sebastian ohne jede Vorwarnung und schleckte genüsslich seinen Löffel ab. Perplex sank Lena von ihrem Stuhl neben ihm auf den Boden. Die Bewegung rief ihr den Plug wieder in Erinnerung, dessen Existenz sie beinahe verdrängt hatte. Alles kam ihr nur noch unwirklich vor. Sebastians Hand legte sich beruhigend auf ihren Kopf.
»Markus, lass uns die Spielregeln noch einmal durchgehen, damit sie auch weiß, woran sie ist.« Seine Stimme klang ruhig, aber irgendwie hatte Lena trotzdem das Gefühl, dass er aufgeregt war. Sie konnte es nur nirgends wirklich festmachen. »Ich teile sie für dieses Wochenende mit dir. Du darfst mit ihr machen, was du willst, solange du keins ihrer Tabus brichst. Und ihr Hintern gehört mir. Ich werde der Einzige sein, der ihren Arsch fickt.«
Lena zog es den Halt weg. Sie blickte hinüber zu Markus, dessen Augen unternehmungslustig blitzten.
»Ganz wie du willst, Sebastian«, erwiderte er und hob sein Wasserglas zu einem angedeuteten Toast. »Deine Sub wird mich mit Herr ansprechen, nichts sonst.«
Sebastian nickte knapp. »Dann wünsche ich dir und mir viel Spaß. Auf ein erfolgreiches Wochenende.«
Seine Hand strich über ihre Wange hinunter zu ihrem Hals und legte sich warm auf ihre Pulsadern. »Meinst du, wir sollten ihr ein Halsband verpassen?«
Markus grinste breit. »Ich glaube nicht, dass das notwendig ist. Sie wird schon nicht weglaufen.« Er schob energisch den Stuhl zurück und stand auf. »Ich gebe dir zehn Minuten, Lena. Dann bist du im Kaminzimmer.«
Unsicher suchte sie Sebastians Blick. Er lächelte ihr kurz zu. Seine blauen Augen strahlten Wärme aus, selbst dann noch, als er sie losließ und ebenfalls aufstand. Im Stehen trank er noch den Rest seiner Saftschorle, dann folgte er Markus aus dem Raum und ließ sie zurück.
Sie wollte doch einfach nur, dass er ein lobendes Wort für sie übrighatte. Eine seiner schützenden Umarmungen. Irgendetwas.
Mühsam kämpfte sie sich nach oben und rang um Fassung. Zehn Minuten waren nicht gerade viel, und obwohl Markus es nicht ausgesprochen hatte, hatte sie keinen Zweifel daran, dass er sie für jede Sekunde Verspätung leiden lassen würde.
***
Das Kaminzimmer hatte seinen Namen von einem offenen Kamin, dessen weißer Marmor einfach nur kitschig wirkte. Im Winter konnte es sicher ganz heimelig sein, wenn dort ein Feuer brannte und die Couch vor dem Kamin dazu einlud, sich die Füße zu wärmen, aber in Anbetracht der sommerlichen Temperaturen hatte Lena alle Mühe, nicht die Augen zu verdrehen.
Dieses Zimmer sah gar nicht nach Sebastian aus. Wahrscheinlich war
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