Wilde Spiele: Erotischer Roman (German Edition)
aufgenommen. Und heute ist der perfekte Zeitpunkt, um sie einzulösen. Lena wird jedenfalls Augen machen. Hoffe ich.«
Markus lachte amüsiert auf. »Oder mir vor Eifersucht die Augen auskratzen. Können wir? Wenn du meinst, dass du so weit bist?«
»Ich war nicht derjenige, der unbedingt einen auf Therapiestunde machen musste«, gab er zurück und reckte herausfordernd das Kinn. »Nun dann, Herr Kreuzer, viel Spaß mit meiner kleinen Subbie.«
***
Lena kniete auf dem harten Holzboden. Markus hatte diesmal ein anderes Zimmer genommen, in dem außer einem großen Himmelbett keinerlei Möbel standen. Die weiße Einrichtung hatte etwas Verspieltes und Romantisches, das gar nicht zu dem passen wollte, was hier wahrscheinlich passieren würde. Nur die Peitschen, die an den Haken an der Wand neben dem Bett hingen, verrieten, dass dieses Zimmer nicht unschuldig und rein war. Lena trug jetzt nur noch einen violetten Bolero aus einem fast durchsichtigen Stoff, den sie vor der Brust geknotet hatte. Darunter hatte sie ein Minikleid in derselben Farbe an, das eng an ihrem Körper anlag.
Sebastian hatte gut daran getan, sie jetzt schon hierherzuschicken. Sie brauchte die Ruhe einfach, nach diesem Tag, an dem er und Markus anscheinend nichts Besseres zu tun gehabt hatten, als sie immer wieder bis kurz vor den Orgasmus zu treiben. Annas zweites Outfit hatte ihnen dabei mehr als geholfen – ein kurzer Rock, der kaum über ihren Hintern reichte, eine tief ausgeschnittene Bluse, die einen Hauch von Seriosität verströmte, und dazu High Heels, in denen sie kaum laufen konnte.
Sie hatte sich selten so entblößt gefühlt. Und selten so begehrt. Sie hatte die Blicke durchaus gemerkt, die andere Gäste dieses Hotels ihr hinterhergeschickt hatten. Genauso, wie Sebastian seine eifersüchtigen, besitzergreifenden Gesten nicht immer hatte verbergen können. Zugleich hatten die beiden Männer sie nach Strich und Faden verwöhnt. Markus hatte ihr eine Obstplatte besorgt, ehe sie überhaupt nur danach gefragt hatte. Sebastian hatte den letzten Schmerz aus ihrem Rücken massiert. Und Markus hatte sie schließlich mit einer Kopfmassage verwöhnt, die sie immer noch schaudern ließ.
Und immer wieder hatten die beiden ohne jede Vorwarnung mit ihren Brüsten gespielt, ihren Kitzler berührt, sie mit ihren Fingern erkundet. Sie hatten ihr befohlen, ihre Schwänze zu lecken, und jedes Mal hatte Lena alles getan, um ihnen zu gefallen. Sie wollte diese Peitsche von gestern nicht noch einmal spüren.
Die Tür in ihrem Rücken schloss sich nahezu lautlos. Sie streckte den Rücken durch und verdrängte die Erinnerungen an diesen unwirklichen Tag. Sie wollte aufmerksam sein für das, was sie jetzt vorhatten.
Sie konnte Sebastians leichtere Schritte gut von Markus’ unterscheiden. Die beiden Männer umrundeten sie, stellten sich vor das Fenster, das die helle Nachmittagssonne hereinscheinen ließ, und lächelten sie an. Lenas Magen zog sich erwartungsvoll zusammen. Als Sebastians Hand sich jedoch besitzergreifend auf Markus’ Schulter legte, stockte ihr der Atem. Sie konnte nicht wirklich sagen, wer von den beiden den anderen an sich zog, aber keine Sekunde später hielten die beiden sich eng umschlungen. Sebastians Lippen legten sich auf die seines besten Freundes. Lena konnte die Anziehungskraft zwischen den beiden nahezu körperlich spüren. Sie leckte sich über die Lippen. Sebastians Zunge drang in Markus’ Mund ein. Seine Zunge erwiderte diesen Vorstoß sichtbar. Sie rieben ihre Hüften aneinander. Zärtlich knabberte Markus an Sebastians Unterlippe. Es wirkte unwahrscheinlich liebevoll – und zugleich so verdammt männlich, dass Lena beinahe den Verstand verlor.
Lena wollte einfach nur diejenige sein, die von ihnen mit dieser Energie und diesem Nachdruck geküsst wurde. Sie wimmerte unterdrückt auf. Die beiden setzten ihr Spiel fort, unendlich lange, wie es ihr schien. Sie zwang sich dazu, stillzuhalten, unauffällig zu sein, einfach nur zuzusehen und dieses Verlangen in ihrem Unterleib zu ignorieren.
Schwer atmend löste Sebastian sich von Markus.
»Dir ist bewusst, dass du heute mehrmals gegen meine Regeln verstoßen hast, Serva?«
Lena schüttelte in einer ersten Reaktion den Kopf und wünschte sich sofort, diese Geste zurückrufen zu können. Sie spürte den durchdringenden Blick der beiden Männer auf sich. Sie wusste, dass sie keine seiner Regeln gebrochen hatte. Das war nicht fair!
»Nein? Wie schade für dich, Serva. Wenn
Weitere Kostenlose Bücher