Wilde Spiele: Erotischer Roman (German Edition)
Antwort und lehnte seine Stirn an die Scheibe. Lena verdrehte ihm den Kopf, ganz einfach. Und so etwas war nie gut.
»Hast du ihr eigentlich schon von Becky erzählt?« Markus schien nicht verstehen zu wollen, dass er ein paar Minuten allein brauchte, ehe er zurück zu Lena ging. Lena wartete in einem der anderen Hotelzimmer auf sie. Wahrscheinlich war sie jetzt schon ganz unruhig, weil sie sie so lange allein ließen. Ob sie sich an seine Anweisungen hielt und auf dem Boden kniete? Sie würde es sicherlich nicht wagen, seine Befehle zu missachten.
»Lass das mal meine Sorge sein«, gab er zurück.
»Weißt du, Basti, du solltest mehr mit ihr reden. Und du solltest ihr vertrauen.«
»Sie hat mir mehr als einmal deutlich gemacht, dass sie keine Lust auf eine Beziehung hat. Wieso soll ich dann mein Herz vor ihr ausschütten?«, erwiderte er und schüttelte den Kopf, um sich selbst zur Ruhe zu rufen. »Sie will ihren Max zurück.«
»Das glaubst du doch selbst nicht. Klar, sie behauptet es, aber ganz ehrlich? Sie passt zu dir. Du solltest sie nicht einfach so aufgeben.« Markus lehnte sich lässig gegen die Wand und verschränkte die Arme vor der Brust. »Du bist sicher, dass du dich nicht überforderst?«
»Ich mache mir Gedanken um sie. Das ist alles neu für sie«, stellte er richtig und hasste seinen besten Freund für diesen durchdringenden Blick. »Sie hat so etwas noch nie gemacht.«
»Dafür wirkte sie heute den ganzen Tag über aber sehr munter. Ich wette, es hat ihr gefallen, in unserer Aufmerksamkeit zu baden.« Markus grinste breit und herausfordernd. »Nur du hast mir heute ab und zu Sorgen gemacht. Eifersüchtig?«
»Geht dich nichts an.« Sebastian zuckte mit den Schultern. Ja, er war eifersüchtig gewesen, jedes verdammte Mal, wenn Markus’ Finger über Lenas Haut geglitten waren. Jedes Mal, wenn Markus sie mit seinen Bemerkungen zum Erröten gebracht hatte. Jedes Mal, wenn Markus sie auf seinem Schoß gehabt hatte. Jede einzelne Berührung von ihm war die pure Herausforderung gewesen. Zu Hause hatte es einfach geklungen: Lena diesen ganzen Tag über immer wieder bis kurz vor den Orgasmus zu treiben, wann immer ihnen danach war. Sie dazu zu bringen, immerzu für sie offen zu sein. In der Realität fühlte es sich ganz anders an, seinem besten Freund dabei zuzusehen, wie er diesen Plan in die Tat umsetzte. »Lass uns lieber zusehen, dass wir zu Lena kommen. Sie wird inzwischen kurz vor dem Umkippen sein vor Aufregung, so wie ich sie kenne.«
»Solange du sicher bist, dass du dir nicht zu viel zumutest«, wiederholte Markus ernsthaft, und dieses Grinsen verschwand. »Du brauchst mir nichts vorzuspielen. Der gestrige Abend war auch für dich eine neue Erfahrung. Was wir uns für heute überlegt haben, sowieso. Lass die Finger davon, wenn du dir nicht sicher bist. Wir müssen uns nicht an das halten, was wir uns zu Hause überlegt haben. Manchmal ist es besser, spontanen Eingebungen zu folgen.«
»Ich will, dass sie wenigstens ausprobiert, wie sich die andere Seite anfühlt. Wenn nicht heute, wann dann? Dir kann ich in dieser Hinsicht vertrauen. Und der Rest … nun, ich will einfach ihr Gesicht sehen. Das sind Wettschulden.« Sebastian fuhr sich durchs Haar, zwang sich ein Lächeln auf das Gesicht und richtete sich auf. »Und ab und zu tut es mir vielleicht auch ganz gut, etwas Neues auszuprobieren. Vielleicht gefällt es mir ja genauso gut wie unser kleiner Dreier gestern. Den wir übrigens bei Gelegenheit wiederholen könnten.«
Markus hob die Augenbrauen. »Basti, wenn du noch ein einziges Mal behauptest, dass du nichts für sie empfindest, dann nehme ich mir selbst das Recht heraus, dich für diese Lüge zu bestrafen. Glaub mir, das willst du nicht. Und was diese Wettschulden angeht: Basti, diese Wette ist wie lange her? Fünf Jahre? Sechs? Da kann ich auch noch ein paar Jährchen drauf warten, dass du deine Schulden einlöst. Ich weiß noch nicht einmal mehr wirklich, um was wir gewettet haben.«
Sebastian lachte leise auf. »Sechs Jahre. Und wir haben damals gewettet, dass ich es schaffe, Becky während des Weihnachtsessens bei meinen Eltern zum Orgasmus zu bringen.«
Markus verdrehte die Augen. »Du wolltest mir nie sagen, was wirklich passiert ist, obwohl das bedeutet, dass ich deine Wette als verloren ansehen muss.«
»Ich könnte auch lügen.« Sebastian atmete tief durch und wischte die Erinnerungen an damals mit einer schnellen Handbewegung beiseite. »Wette verloren, Wettschulden
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