Wilde Spiele: Erotischer Roman (German Edition)
du mich sofort um Entschuldigung gebeten hättest, wäre dir vielleicht ein Teil deiner Strafe erlassen worden.«
Trotzig sah sie zu ihm auf. Sebastian ging in aller Seelenruhe hinüber an die Wand, nahm einen Flogger vom Haken und kam zurück. Seine Finger strichen über die feinen Schnüre. Dann nickte er Markus zu, als ob er ihm die Erlaubnis geben würde, jetzt einzugreifen. Er hielt Markus den Griff hin. Markus übernahm den Flogger mit einem Lächeln und senkte dann den Kopf, als ob er Sebastians Überlegenheit anerkennen würde. Lena hielt die Luft an, weil sie spürte, dass irgendetwas zwischen den beiden vorging, was sie einfach noch nicht verstand.
Sebastian zog sein Hemd über den Kopf und warf es in eine Ecke.
»Und weil wir alle nur zu genau wissen, dass dir Schläge Lust bereiten würden und eher eine Belohnung wären als eine Strafe, wirst du jetzt diesen Flogger in die Hand nehmen.« Markus ließ die Schnüre sanft über seine Handfläche tänzeln. Lena fühlte sich plötzlich wie erstarrt. Sie ahnte, worauf es hinauslief, auch wenn sie sich weigerte, es wirklich zu verstehen. Erst als Sebastian in die Knie ging, konnte sie sich diesem Gedanken nicht mehr versperren.
»Zwanzig Schläge, weil ich davon ausgehe, dass du sowieso nicht zu stark schlägst.« Markus hielt ihr auffordernd den Griff hin. Lenas Blick huschte zwischen ihm und Sebastians Rücken hin und her. »Wenn du dich weigerst, werde ich es tun, Lena.«
Lena brachte kein Wort heraus. Sie schüttelte den Kopf und starrte auf Sebastians wunderbaren Rücken, auf die Muskeln, die sich so deutlich abzeichneten.
»Dreißig«, sagte Markus kühl. »Du machst es nicht besser, Lena.«
Sie konnte das nicht tun. Ihre Handflächen wurden schweißnass. Markus kniff die Augen zusammen.
»Zehn mit dem Flogger, zum Aufwärmen. Zwanzig Gertenschläge«, erklärte er dann. »Legst du es wirklich darauf an, deinem Herrn unnötige Schmerzen zuzufügen?«
Der Raum um sie herum schien sich aufzulösen. Lena rang nach Luft. »Rot«, flüsterte sie mit letzter Kraft.
Sofort zog Markus den Peitschengriff zurück. Die Kälte verschwand aus seinem Gesicht. Er trat zu ihr und half ihr auf. Seine Stärke hielt sie aufrecht. Es tanzte schwarz vor ihren Augen.
»In Ordnung, Lena«, murmelte er beruhigend in ihrem Haar, während er sie an sich drückte. »Alles in Ordnung, Kleine. Setz dich auf das Bett.« Er schob sie mehr in Richtung der Bettkante, als dass sie selbst lief, und ging vor ihr in die Hocke. Seine Hand streichelte zärtlich ihre Wange. »Dein Herr will dir nur zeigen, wie viel Schmerz du ihm jedes Mal bereitest, wenn du nicht gehorchst«, sagte er leise. »Sieh zu. Schaffst du das?«
Sie nickte tapfer. »Ja, Herr«, antwortete sie dann automatisch und zog die Beine an. Markus ließ es kommentarlos zu, dass sie ihre Knie mit den Armen umfasste, wie um sich selbst zu schützen. Er stand auf und baute sich neben Sebastians wunderbarem Rücken auf.
»Bereit?«, fragte er dann kalt und ließ den Flogger durch die Hand gleiten. Es war faszinierend, wie schnell er zwischen dem sanften Flüstern und der Kälte hin und her wechseln konnte. Sebastian nickte kurz.
Lena biss sich auf die Lippe, um einen Aufschrei zu unterdrücken, als der Flogger auf Sebastians Haut traf. Sie spürte es, als würde Markus sie schlagen – immerhin waren diese Schläge eigentlich für sie gedacht gewesen. Markus zählte ruhig bis zehn. Die weichen Lederschnüre klatschten auf Sebastians Haut und hinterließen eine sanfte Rötung. An seiner Haltung konnte Lena deutlich sehen, dass es ihm keine Lust bereitete. Sie wusste, wie es sich anfühlte, wenn der Körper unter dem Schmerz weich und nachgiebig wurde. Sebastian dagegen hielt einfach nur ruhig stand. Dennoch hatte das Bild seine ganz eigene, faszinierende Ästhetik. Markus’ Stärke. Sebastians Kraft, die er freiwillig nicht einsetzte, um sich gegen Markus zu wehren. Diese offenkundige Demut in Sebastians Haltung. Markus’ Überlegenheit.
Nach den ersten zehn Schlägen hielt Markus inne. Er blickte einmal prüfend zu ihr, trat dann an die Wand und tauschte den Flogger gegen die Gerte.
Lenas Hand zitterte. Dennoch schaffte sie es, sie nach ihm auszustrecken. Sie wollte nicht, dass Markus ihn mit diesem grässlichen Ding misshandelte. Sie wollte nicht, dass Sebastian ihretwegen litt. Markus wirkte jedenfalls so, als würde er fest zuschlagen. »Darf ich?«, flüsterte sie unterdrückt.
Sein Blick schien bis in ihr
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