Wilder als der Hass, süsser als die Liebe
aufrichtete.
Fast schnurrend rieb Juliet hinterhältig ihre wohlgeformte Kehrseite an seinen Lenden. Er nahm das als Einladung, küßte die Stelle unter ihrem Ohr und ließ seine Hände jede Rundung, jede Höhlung liebkosen, die er erreichen konnte, wobei er sich immer weiter nach unten vorarbeitete. Als seine Finger durch die weichen Löckchen bis zu ihrer empfindlichsten Stelle drangen, atmete sie scharf ein und sagte ihm damit, daß sie nun durchaus wach genug war.
Da er noch herrlich träge war, fand er die Stellung, in der sie sich befanden ganz wunderbar. Juliet erriet seine Absicht und winkelte ihr Bein an, damit er in sie gleiten konnte. In der Nacht zuvor war sie überraschend eng gewesen, fast jungfräulich eng, doch sie hatte sich ihm schnell angepaßt. Nun stieß sie ein glückliches Seufzen aus und ließ ihre Hüften kreisen, wodurch sie ihn in kürzester Zeit ganz und gar entflammte.
Ein Vorteil dieser Stellung war, daß er sie weiterhin mit dem Finger erregen konnte, um sicherzustellen, daß sie mit ihm Schritt halten konnte. Und als sie sich, was schnell passierte, um ihn zuckend zusammenzog, hielt er sie fest an sich gedrückt, während er sich selbst in sie ergoß.
Dann lösten sich ihre Muskeln wieder, und sie schmiegte ihren Körper, der sich nun ganz warm und weich anfühlte, an den seinen, als er ihr ins Ohr flüsterte: »Das war die schönste vorstellbare Art, sich auf einen Tag vorzubereiten.«
Ihre Augen öffneten sich, und sie antwortete mit neckender Unschuld: »In gewisser Hinsicht erinnert mich das an unsere Hochzeitsnacht.«
»Eher an den Morgen danach«, konterte er, während er sich entspannte. Sie war wirklich wunderbar!
»Das stimmt, der Morgen danach war wirklich wie dieser. Ich hatte nicht gewußt, daß man in einer solchen Stellung Liebe machen konnte. Allerdings«, setzte sie lächelnd hinzu, »war ich zu der Zeit ja selbst in den Grundlagen noch sehr bedarft.«
»Du hast verflixt schnell gelernt.«
»Die Erinnerung an unsere Hochzeitsnacht kommt von dem Gefühl von Entdeckung und Wunder, doch das hier war noch besser, weil ich nicht so unsicher sein mußte«, gab sie nun schüchtern zu. »Damals wußte ich überhaupt nicht, was mich erwartete, weil es das erste Mal war. Gott sei Dank wußtest du ja, was zu tun war.«
Ross grinste und wickelte eine Locke um seinen Zeigefinger. »Ich war vermutlich genauso nervös wie du. Es war auch mein erstes Mal.«
»Wirklich?« Sie richtete sich leicht auf. »Ich habe immer angenommen, daß du schon ... Erfahrung hattest.«
»Erfahrung, wie du es so nett ausdrückst, ist für einen vermögenden Mann immer zu bekommen, aber ich fand den Gedanken, die Gunst einer Frau zu erkaufen, ziemlich abstoßend«, antwortete er. »Eine Jungfrau zu verführen war auch keine Alternative ... Ich hatte keine Lust, einen Bastard zu zeugen oder das Leben eines Mädchens zu ruinieren. Da war es schon besser, meine Energien in Dinge wie das Arabischstudium zu stecken.« »Kein Wunder, daß du so tüchtig in Sprachen wurdest«, gab sie mit einem herausfordernden Lachen zurück. »Aber wie wußtest du dann damals, was .. .?« Verlegen brach sie mitten im Satz ab. »Es gibt Zeiten, wenn ein Gelehrtengeist sehr nützlich ist«, erklärte er. »Vierzehn Tage vor unserer Hochzeit engagierte ich eine sehr teure Kurtisane und bat sie, mir zu zeigen, was Frauen mögen. Sie war höchst amüsiert von der Idee, demonstrierte mir aber alles sehr ausführlich, wobei sie allerdings meinte, es wäre netter gewesen, wenn ich mich beteiligt hätte.« Juliet musterte ihn forschend. »Das ist seltsam. Du konntest ihren Schmeicheleien wirklich widerstehen?«
»Ja«, sagte er schlicht. »Nachdem ich dich kennengelemt hatte, wollte ich keine andere Frau mehr.«
Zärtlich streichelte sie mit dem Handrücken seine Wange. »Dein Forschungsprojekt funktionierte gut. Ich hätte niemals den Verdacht gehabt, du wärst genauso Novize wie ich.«
»Ich bin froh, daß ich dich überzeugen konnte. Jetzt nach all den Jahren scheint es nicht mehr relevant, aber damals war es so unglaublich wichtig für mich, daß ich dir meine Unwissenheit nicht zeigte.«
Mit fast unmerklichem Beben in der Stimme sagte sie: »Jetzt hast du aber ganz sicher Erfahrung. Man merkt es.«
Er spürte einen Anflug von Ärger. »Vorwürfe, Juliet? Bestimmt hast du doch von mir kein Zölibat erwartet, nachdem du mich verlassen hast.«
»Nein«, gab sie traurig zurück. »Natürlich nicht. Ich stelle nur
Weitere Kostenlose Bücher