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Wilder Engel (German Edition)

Wilder Engel (German Edition)

Titel: Wilder Engel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeanette Sanders
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verrückt sein, womöglich auch unmoralisch, aber ich, Angela Engel, die verhinderte Chemikerin und angeblich nicht sonderlich begabte Künstlerin (O-Ton: »Arsch-mit-Ohren-Oskar« – zu Karin, nicht zu mir persönlich, dazu ist der alte Sack viel zu feige!), würde jetzt gleich mit allen Sinnen in eine völlig verrückte Sexaffäre hineinrutschen.
    Und dabei war ich doch noch vor einer Stunde hundemüde gewesen, hatte mich nach meinem Bett gesehnt.
    Jetzt dagegen war ich eindeutig hellwach. Überall.
    Ich half ihm, als er an meinem Gürtel zu nesteln begann. Dabei hörten wir nicht auf, uns zu küssen.
    Er schmeckte und roch so angenehm, dass ich augenblicklich wusste, ich würde ihn selbst im Dunkeln jederzeit unter Tausenden von Männern wiederfinden, nur mit Hilfe meiner Nase und meiner Lippen. (Das ist keine Übertreibung und soll auch keine Entschuldigung sein.)
    Seine Hände schälten mich aus dem schwarzen Seidenbody und legten sich dann zärtlich um meine Brüste, streichelten die empfindlichen Nippel, die auch sofort gehorsam steif wurden.
    Ich glaube, an dieser Stelle fing ich bereits leise zu stöhnen an.
    Ich streifte ihm die Jacke von den breiten Schultern, zerrte das T-Shirt aus dem Hosenbund.
    Immer noch küssten wir uns wie zwei Verdurstende, total gierig und abgefahren.
    Wir begannen damit, uns gegenseitig auszuziehen, hastig und mit fliegenden Händen. Wir waren sogar verwegen genug und gestanden uns mit geflüsterten Worten gegenseitig ein, verrückt zu sein. Verrückt nacheinander.
    Er legte mich mitten auf den Schreibtisch, wischte einfach mit einer Armbewegung herumliegende Papiere und Schreibutensilien zur Seite. Einiges flatterte zu Boden, es war ihm offenbar egal.
    Ich musste kichern beim Gedanken an Oskars Gesicht, wenn er morgen früh die Bescherung in seinem Büro entdecken würde.
    Mein Galan fragte, während sein Körper über mich glitt, heiser vor Begierde: »Warum lachst du?«
    »Ach, nur wegen Oskars Gesicht morgen«, gluckste ich.
    Er musste ebenfalls lachen. »Hexe«, raunte er. Und dann: »Fass mich an …«
    Ich griff nach unten zwischen unsere beiden Körper, griff nach dem prallen Stück Männlichkeit, das so köstlich geformt war, leicht nach oben gebogen zum Ende hin.
    Ich streichelte und knetete das pulsierende Teil mit Hingabe, während eine heiße, feuchte Zungenspitze um meine Brustknospen spielte, bis ich glaubte, die Gefühle, die dabei durch meinen Unterleib jagten, nicht mehr ertragen zu können.
    Ich führte ihn in mich ein, langsam, Zentimeter für Zentimeter, und er überließ sich mir und meinem Tempo.
    Erst als er beinahe ganz in mir war und ich meine Hand zurückzog, stieß er heftig zu.
    Ich glaubte, vor Lust zerspringen zu müssen, und stammelte doch tatsächlich wie eine Idiotin: »Du bist wunderbar!«
    Wir kamen beide schnell und gleichzeitig. Keiner von uns versuchte, den Höhepunkt durch irgendwelche Tricks hinauszuzögern.
    So, wie es war, war es richtig und gut. Geradezu perfekt passten unsere Körper zueinander, befriedigten die Bedürfnisse des jeweils anderen. Hier gab es nichts zu verbessern oder zu verlängern.
    Es kam mir tatsächlich so vor, als wäre ich in einem Traum gelandet. Gleich würde ich aufwachen und Berthold würde neben mir leise schnarchen. Dann würde ich ein wenig heulen vor Enttäuschung, eine Hand zwischen die Schenkel schieben – damit da wenigstens etwas steckte – und bald darauf wieder einschlafen.
    Doch dann rüttelte jemand von außen an der Türklinke!
    Irrtum ausgeschlossen, ich war wach und gerade eben nach Strich und Faden durchgebumst worden.
    Und ich fühlte mich wunderbar!
    Supertrooper, besser ging’s nicht. Ich befand mich in »Arsch-mit-Ohren-Oskars«-Büro mit einem fremden Mann, der soeben mein Liebhaber geworden war. Während sich draußen die Vernissagegäste amüsierten, vielleicht flirteten, auf alle Fälle aber haufenweise Lachsund Kaviarbrötchen futterten und sich mit teurem Prosecco auf Oskars Kosten zu betrinken versuchten.
    Das Rütteln an der Tür hörte schließlich auf, Schritte entfernten sich.
    Daraufhin liebten wir uns gleich noch einmal, dieses Mal im Stehen. Wir ließen uns Zeit, genossen das Wachsen der Lust bis hin zum Höhepunkt, der uns überflutete wie eine warme Welle.
    Anschließend zogen wir uns an und marschierten aus Oskars Büro, als wäre es das Natürlichste von der Welt. Was es ja – im Grunde genommen – auch war.
    Auf halbem Weg nach vorne kam uns Oskar entgegen,

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