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Wilder Engel (German Edition)

Wilder Engel (German Edition)

Titel: Wilder Engel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeanette Sanders
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nicht im Mindesten zu interessieren.
    Er war ein dunkler Typ von der Sorte, die nie einen Sonnenbrand bekommen und im tiefsten europäischen Winter immer noch wie frisch von der Sonnenbank eingefärbt aussehen. Hätte es auf Teneriffa genug Schnee gegeben, er hätte vielleicht Skilehrer sein können von Beruf …
    Er besaß fast schwarze, kurze und lockige Haare, markante Gesichtszüge mit hohen Wangenknochen, lange geschwungene Wimpern über dunkelgrünen Augen. Und er trug den sexy Hauch eines dunklen Bartschattens spazieren.
    Außerdem war er groß und schlank und besaß offenbar Muskeln an den genau richtigen Stellen. Aber nicht zu viele davon und nicht auf die ordinäre »fitnessclubmäßige« Art, sondern so wie … angeboren. Der Typ musste bereits so auf die Welt gekommen sein. Mit anderen Worten ausgedrückt: Er wirkte wie ein Panther auf Schleichtour, er hatte dieses gewisse Animalisch-Gefährliche an sich.
    Unter dem weißen Seiden-T-Shirt, Armani vermutlich, zeichnete sich die Silhouette eines absolut traumhaft-perfekten Waschbrettbauches ab. Wie in Marmor gemeißelt. Fast zu schön, um wahr zu sein.
    Trotzdem – oder besser: deswegen! – schrillten in diesem Moment bei Angie sämtliche Alarmglocken gleichzeitig.
    Zugleich spürte sie überdeutlich, wie zu ihrer Rechten zuerst Baby, dann aber auch Sergio-Honey deutlich nervöse Signale auszusenden begannen.
    »Ich glaube aber nicht, dass wir uns von irgendwoher kennen!«, sagte Angie und zwinkerte zuerst Sergio-Honey und dann auch noch Baby schelmisch zu. Was heißen sollte: Kriegt euch wieder ein, Jungs! Der ist doch auch bloß ein Mann!
    Die beiden ignorierten sie allerdings vollkommen, sie hatten nur Augen für den Dunklen.
    »Du kannst dich bloß momentan noch nicht erinnern, das ist alles!«, sagte der jetzt tatsächlich und grinste anzüglich. Anschließend zwinkerte er auch noch seinerseits zuerst Baby und dann auch noch Sergio-Honey regelrecht unverschämt zu.
    Aus den Augenwinkeln heraus konnte Angie beobachten, wie beide vor freudigem Schreck auf einmal rote, hektische Wangenflecken bekamen.
    An dieser Stelle reichte es ihr nun wirklich! Sie war ganz offensichtlich in der für sie völlig falschen Bar gelandet. Mochte ja sein, dass Angela und Elke sich gerne mit schwulen Männern abgegeben hatten, viele Frauen waren so, und es war auch einerseits durchaus verständlich, aber wenn man andererseits so wie Angie-Engel mit einem Spezialauftrag unterwegs war, dann machte man sich am besten vom Acker. Hier war nichts zu holen.
    Dabei wäre der schwarze Panther eigentlich schon eine Sünde wert gewesen. Schade, schade …
    Sie wandte sich Sergio-Honey zu: »Ich möchte zahlen, bitte!«
    Der Barkeeper warf aber zuerst Baby einen strafenden Blick zu, ehe er sich seinerseits der elektronischen Kasse zuwandte, um einige Zahlen einzutippen.
    Baby schien die stumme Botschaft empfangen zu haben, jedenfalls riss er seine Blicke gewaltsam von dem Panther los, der aber ohnehin nur gelangweilt Rauchringe in die Luft blies.
    Und genau in diesem Moment legte sich von hinten ein Arm um Angie, der ihre beiden Schultern umfasste. Einwarmer Männerkörper presste sich an ihren Rücken, heißer Atem kitzelte ihren Hals.
    Sie erkannte seinen Duft augenblicklich wieder.
    »Dieses Mal entkommst du mir nicht mehr, Engel!«, raunte Allister leise, aber durchaus gefährlich.
    Vor Schreck – und vor Behagen! – bekam Angie eine ausgeprägte und weithin sichtbare Gänsehaut.
    Immerhin war das schwarze Kleid gewagt und offenherzig genug, damit man viel nackte Haut begutachten konnte. Und jetzt kam dieser Umstand voll zum Tragen.
    Sie schielte hilfesuchend nach links, wo der Dunkle stand und sie beide von oben bis unten musterte. Eine Augenbraue spöttisch gehoben, ansonsten aber mit unbewegter Miene.
    Es war augenblicklich klar, dass er nicht einmal im Traum daran dachte, ihr eventuell beizustehen. Und Beamen war im Moment auch ganz und gar nicht angesagt, sie hätte damit Allisters Leben gefährdet. Die zu dieser Aktion nötige Energiemenge war einfach zu hoch für einen normalen Menschen. Und er stand viel zu dicht bei ihr, um es dezent auszudrücken.
    Allerdings war sich jetzt offenbar auch Allister der Anwesenheit des Dunklen bewusst geworden. Sein Körper versteifte sich augenblicklich, etwa so wie bei einem wilden Tier, das plötzlich Gefahr wittert und gleichzeitig den Feind auch schon erspäht!
    Angie spürte das, weil Allister sich noch fester und

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