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Wilder Eukalyptus

Titel: Wilder Eukalyptus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fleur McDonald
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Road abgebogen. Wir vermuten am Steuer die Zielperson Jack Marshall. Roger?«
    »Roger. Einheit vier, Sie rühren sich nicht von der Stelle«, befahl Dave. Die Einsatzkräfte hielten sich zurück, während der Transporter rückwärts an die Laderampe vor dem Gehege setzte. Die Nacht war hell, da Vollmond herrschte, und bis auf das Tuckern des Dieselmotors war kein Geräusch zu hören.
    Jacks Wagen rollte kurz darauf mit Standlicht am Schuppen vorbei zu der Koppel, die an das Gehege grenzte. Die Polizisten beobachteten, wie die Hunde auf einen lauten Pfiff von Jack hin von der Ladefläche sprangen und auf die Herde in der Koppel zurannten. Während die beiden Männer die Flanken absicherten, arbeiteten die Hunde von hinten. Das aufgeschreckte Vieh war unruhig. Die Kälber brüllten vor Schreck über die plötzliche Betriebsamkeit, aber es dauerte keine Viertelstunde, und die Herde war im Gehege. Jack und der Truckfahrer öffneten das Tor zur Laderampe, wo der Transporter bereitstand, und keine zehn Minuten später war das Vieh verladen, und der Fahrer saß startbereit in der Kabine.
    »An alle Einheiten, beide Fahrzeuge verlassen jetzt den Hof«, sagte Dave mit gedämpfter Stimme in sein Funkgerät. Zu Craig sagte er: »Hast du alles drauf?«
    »Nein, die Koppel ist zu weit entfernt, da dürfte nicht viel zu erkennen sein. Aber dafür kann man deutlich sehen, wie das Vieh ins Gehege getrieben wurde. Hast du das Kennzeichen von dem Truck schon durchgegeben?«

    »Ja, die Zentrale hat mich gerade verständigt, dass er auf die BJN Schlachtbetriebe zugelassen ist. Die Bande ist vielleicht doch nicht so clever, wie wir dachten. Ganz schön dumm von denen, einen Firmentransporter für den Coup zu nehmen. Offenbar stehen sie unter großem Druck.« Dave packte die Ausrüstung zusammen und gab Craig das Zeichen zum Aufbruch.
    »Komm, heften wir uns an ihre Fersen.«
    »Einheit vier an Einheit eins.«
    »Hier Einheit eins«, antwortete Dave.
    »Die Zielperson Marshall hat den Pick-up im Busch abgestellt und ist in den Truck gestiegen. Over.«
    »Sieh an«, murmelte Dave. »Einheit vier, beschlagnahmen Sie den Wagen. Over.«
    »Verstanden.«
    Dave und Craig folgten dem Transporter in sicherer Entfernung.
    »Einheit zwei, Sie halten den Truck nach ungefähr dreißig Kilometern an und überprüfen die Papiere. Over«, gab Dave per Funk durch. »Wir zeigen mit ein paar Streifenwagen Präsenz und verschwinden dann wieder, bis die mit dem Abladen beginnen. Roger?«
    »Roger«, lautete die Antwort.
     
    Einheit zwei wartete, bis der Transporter ungefähr dreißig Kilometer zurückgelegt hatte, und schaltete dann das Blaulicht an, ohne Sirene. Gleich darauf hielt der Streifenwagen neben dem Truck, und die beiden Beamten in Uniform gingen zum Führerhaus und signalisierten dem Fahrer, auszusteigen.
    »Guten Abend«, sagte einer der Polizisten höflich und
hielt dem Fahrer seinen Dienstausweis unter die Nase. »So spät noch unterwegs?«
    »Tja, muss halt sein«, antwortete der Fahrer.
    »Wo soll’s denn hingehen?«
    »Nach Wakefield«, sagte der Mann. Port Wakefield lag nördlich von Adelaide.
    »Ah. Wir machen nur eine Routinekontrolle. Können wir bitte mal die Papiere sehen?«
    Der Mann stieg wieder zum Führerhaus hoch und nahm eine Mappe heraus. Er gab sie dem Officer, der sie aufklappte und die Frachtpapiere kurz durchsah. »Sind Sie alleine an Bord?«
    »Äh …« Der Fahrer sah zu seinem Truck. »Nein, ich hab einen Kumpel dabei.«
    »Das ist gut«, sagte der Beamte und nickte. »Hilft einem, bei einer Nachtfahrt wach zu bleiben, nicht?«
    »Ja.« Der Mann kratzte sich verlegen am Kopf.
    »Okay. Das Einzige, was ich zu beanstanden habe, ist das falsche Datum auf den Papieren. Sie haben das Datum von gestern eingetragen statt dem von heute. Aber sonst ist alles in Ordnung. Tut mir leid, dass wir Ihre Fahrt unterbrechen mussten. Wir haben Anweisung vom Sonderdezernat, die Trucks verstärkt zu kontrollieren. Die Herren von der Kripo haben offenbar nichts Besseres zu tun, als uns Streifenpolizisten durch die Gegend zu scheuchen! Also, nichts für ungut. Ich wünsche weiterhin gute Fahrt.«
    Erleichtert schnappte der Fahrer sich seine Mappe, murmelte ein Tschüss und verschwand im Führerhaus.
     
    Jack sah den Fahrer an. »Alles klar?«, fragte er.
    »Ja«, lautete die schroffe Antwort. »Ich will verflucht
sein, wenn ich mich jemals wieder auf so einen Scheiß einlasse. Mitten in der Nacht mit einem vollbeladenen Viehtransporter

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