Wilder Sex und heiße Küsse
weiter, griff in Pearls Mähne und winkelte ihr Bein an.
Daniel umfasste mit festem Griff ihren Knöchel. Im Handumdrehen saß sie oben, doch seine Hand blieb warm und fest an ihrem Bein, und er blickte zu ihr hoch.
Hoffnung wallte in ihr auf. Gut, Brian hatte sie verlassen, und Daniel würde das auch tun. Aber er hatte auch nie etwas anderes behauptet, er war ehrlich gewesen. Warum also sollte sie ihn nicht küssen? Warum nicht …
Doch in diesem Moment löste er sich von ihr, band das Führungsseil an Dapples Halfter und sprang auf Dapples Rücken, als sei es erst gestern gewesen, dass er die Farm seiner Eltern verlassen hatte.
Schweigend ritten sie Seite an Seite. Die Wallache gingen als ruhiges Gespann. Jessicas Bein, das bis zum Oberschenkel entblößt war, streifte Daniels, und der erneute Kontakt löste weitere wirre Gedanken und Gefühle in ihr aus.
“Er ist nicht gut genug für dich.”
“Wie bitte?”
Daniel sah sie nicht an. “Mr. Tuttle”, sagte er. “Er ist deiner nicht wert.”
Während ihr Herz immer schneller klopfte, suchte sie verzweifelt nach einer Antwort. “Er ist sehr reich.”
In der Ferne rief eine Eule.
“Vielleicht sehe ich das falsch”, meinte Daniel, “aber ich dachte, Geld wäre dir nicht besonders wichtig.”
Sie wollte lügen und sagen, Geld sei doch das allerwichtigste, aber sie war nie eine gute Lügnerin gewesen. “Er führt eine florierende Praxis.”
Kein Kommentar.
“Mitten in Des Moines.”
“Ach, du vermisst also die Großstadt?”
Er wusste genau, dass sie die Großstadt nicht vermisste. Aber sie konnte ihm doch auch nicht erzählen, dass sie nur aus einem einzigen Grund an Brian dachte – um nicht an ihn, Daniel, zu denken. So, jetzt hatte sie es sich endlich eingestanden!
Sie runzelte die Stirn. “Er hat ein tolles Auto.”
“Und Autos sind dein Leben.”
“Brian Tuttle ist ein äußerst attraktiver Mann. Alle Mädchen haben für ihn geschwärmt.”
“Ach, der Mann hat Referenzen. Das ist wichtig”, entgegnete er trocken, und sie wurde wütend.
“Also gut! Vielleicht bin ich einfach heiß auf ihn! Hast du daran mal gedacht?”
Es war vollkommen still um sie herum. Selbst die Frösche hörten auf zu quaken. Jessica schloss die Augen und fragte sich, wie eine intelligente Frau so etwas Idiotisches sagen konnte.
“Ich kann dir im Moment keine Referenzen bieten”, sagte Daniel dann mit tiefer, ruhiger Stimme. “Aber wenn es das ist, was du suchst …” Er hielt einen Moment inne. “Ich würde dir gern in dieser Angelegenheit aushelfen.”
Sie sah zu ihm hinüber, konnte seinem eindringlichen Blick jedoch nicht standhalten und starrte lieber auf Pearls Ohren. “Aushelfen?”
“Ich weiß, dass wir nichts gemeinsam haben, aber …” Er holte tief Luft. “Du bist nicht gerade hässlich, Sorenson.”
Natürlich wusste sie, dass diese Bemerkung keinesfalls lustig gemeint war, trotzdem konnte sie sich das Lachen nicht verkneifen. “Nicht gerade hässlich? Versuchst du etwa, mir zu schmeicheln, Daniel MacCormick?”
Er fuhr sich mit den Fingern durch das Haar und seufzte. “Wenn ich das nur wüsste! Schmeicheleien waren noch nie meine Stärke.”
“Ach ja?” Sie lachte wieder, und die Spannung der vergangenen Minuten ließ nach. Jessica genoss einen Augenblick lang die Stille. Dann fragte sie: “Was ist denn deine Stärke?”
Er zuckte mit den Schultern. “Die Dinge zu sehen, wie sie sind, schätze ich. Deshalb bin ich ein guter Reporter geworden.”
“Tatsächlich? Und was siehst du jetzt?” Sie blickte über ein weites, hügeliges Feld zum Fluss, den sie als “ihren” Fluss betrachtete – ein Teil ihrer Heimat, in der sie sich verwurzelt fühlte.
“Ich sehe, dass du zu gut für ihn bist.”
Sie sah wieder zu Daniel. Das Mondlicht betonte seine klaren Gesichtszüge, seine braunen Augen blickten intensiv und eindringlich. Eine dunkle Haarsträhne war ihm in die Stirn gefallen.
“Danke”, sagte sie leise.
“Das war eigentlich nicht als Kompliment gemeint.”
“Ich weiß. Wenn es als Kompliment gemeint gewesen wäre, hättest du es sicher irgendwie vermasselt.”
Er lachte leise. Es klang tief und warm, und Jessica lächelte, während sie ihren Ritt durch Oakes fortsetzten. Mit Bedauern stellte sie fest, dass sie bereits zu Hause angekommen waren.
Sie saßen ab, befreiten die Pferde von ihren Halftern und verschlossen sorgsam das Gatter.
“Danke für die Hilfe”, sagte Jessica.
“Gern geschehen.”
Sie
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