Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wilder Sex und heiße Küsse

Wilder Sex und heiße Küsse

Titel: Wilder Sex und heiße Küsse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois Greiman
Vom Netzwerk:
erinnerte sich an ihre Handtasche und ging um das Haus herum zur Eingangstür. “Ich hoffe, du hast meinetwegen nicht allzu viel Schlaf versäumt.”
    Doch im selben Moment wurde ihr klar, dass dies nicht stimmte. In Wahrheit hoffte sie, dass er die halbe Nacht wach gewesen war. Dass er im Badezimmer gestanden und sich den Hals verrenkt hatte, nur um zu sehen, wo sie blieb. Doch sie wusste es besser.
    “Nein”, sagte er. “Ich stehe immer gegen Mitternacht auf, um Pferde zu jagen. Das ist gut für den Kreislauf.”
    “Wirklich?”
    “Sicher.”
    “Dann hast du sie also rausgelassen?”
    Sie standen dicht beieinander vor der Verandatreppe. “Dir kann man auch nichts vormachen”, sagte er leise.
    Sie lachte, stieg die Stufen hinauf und drehte sich wieder um. “Nochmals vielen Dank, Daniel.”
    Er nickte, folgte ihr und sah kurz zur Straße, wo Brians Wagen gestanden hatte. “Was ist mit deinem Auto?”
    Sie seufzte und setzte sich auf die Hollywoodschaukel. “Ich habe zu viel getrunken. Zum Glück hat Brian angeboten, mich nach Hause zu bringen.”
    “Ja, welch ein Glück”, bemerkte Daniel sarkastisch.
    Sie sah zu ihm auf. “Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich meinen, du magst ihn nicht.”
    “Ich soll Brian Tuttle nicht mögen? Ach, woher denn?”
    “Aha.” Sie nickte. “Dann ist es also kein persönlicher Rachefeldzug. Es sind die Leute im Allgemeinen, die du nicht magst.”
    Daniel griff nach der Schaukelkette. “Genau.”
    “Dann muss ich mich wohl geschmeichelt fühlen, dass du meine Gegenwart erträgst, wie?”
    “Es ist schwer.”
    “Wirklich?”
    “Und wie. Dein ständiger Optimismus macht mich fertig.”
    “Wirklich?”
    “Ja, und …” Er hielt inne.
    “Und was?”
    “Und du bist nicht gerade hässlich, wie wir ja bereits feststellten. Das ist ganz schön … verwirrend.”
    Sie starrte ihn an.
    “Was ist?”, fragte er.
    “Ich frage mich, ob es dir einen Zacken aus der Krone brechen würde, mir ein Kompliment zu machen.”
    “Man kann nie wissen.”
    “Das kommt daher, weil du es noch nie versucht hast.”
    Er legte den Kopf schief. “Du hast es wirklich nicht nötig, um Komplimente zu betteln, Sorenson.”
    “Ich habe mich ja nur gefragt, ob dir ein Zacken aus der Krone brechen würde.”
    Er sah sie eine Weile lang schweigend an. Dann fragte er: “Wusstest du, dass ich einen Monat in Schweden gelebt habe?”
    “Nein.”
    Er nickte. “Zwei in Island. Und fast so lang in Frankreich.”
    Sie erwiderte nichts, sondern überlegte nur, worauf er hinauswollte.
    “Ich bin in vierzehn europäischen Ländern gewesen, in zwanzig afrikanischen und sieben asiatischen.” Er sah sie weiterhin unverwandt an. “Aber nirgends habe ich einen Menschen getroffen, der die Welt schöner macht, nur weil es ihn gibt. Keinen außer dir.”
    Jessica schluckte. Ihr fehlten die Worte. “Du meine Güte, Daniel”, brachte sie schließlich hervor, “wenn du mal ein Kompliment machst, ziehst du aber wirklich alle Register.”
    Er zuckte mit den Schultern und grinste spitzbübisch. “Und ich habe es nicht vermasselt”, erwiderte er, und in diesem Augenblick erkannte sie, dass er wirklich gut aussah. Und zwar auf eine ganz natürliche Art, und nicht so wie Brian, dessen gutes Aussehen etwas von der kühlen Glätte eines auf Hochglanz polierten Möbelstücks hatte.
    “Ich bin … hm …”
    Sie blickte verlegen auf ihre Hände. “Ich fühle mich wirklich geschmeichelt.”
    “Dabei habe ich mich noch nicht mal angestrengt.”
    Vielleicht war das der grundlegende Unterschied zu Brian. “Nein?”
    “Nein.”
    Sie atmete schwer und spürte ihr Herz klopfen. “Was hast du vor, Daniel?”
    “Ich versuche, dir zu widerstehen.”
    “Und wie klappt es?” Jessica fiel plötzlich auf, dass seine Fingerknöchel vom festen Griff um die Kette ganz weiß waren.
    “Ganz gut.”
    “Ach ja? Dann könntest du dich eigentlich auch neben mich setzen. Wir könnten zusammen … einander widerstehen.” Sie zuckte mit den Schultern. “Über Politik reden oder so.”
    “Politik? Um drei Uhr morgens?”
    Sie lehnte ihren Kopf gegen die Kette und merkte, dass ihr etwas schwindelig war.
    “Manchmal kann ich nicht schlafen.”
    “Du?” Die Kette quietschte, als er sich ans andere Ende der Schaukel setzte. “Dann quälen dich tatsächlich auch irgendwelche Geister der Vergangenheit?”
    “Du wärst überrascht.”
    “Dann überrasche mich.”
    Sie runzelte die Stirn. “Lieber nicht. Du bist zu

Weitere Kostenlose Bücher