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Wilder Sex und heiße Küsse

Wilder Sex und heiße Küsse

Titel: Wilder Sex und heiße Küsse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois Greiman
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viel Insulin sie ihm geben muss. Ich habe ihr gesagt …” Sie presste die Zähne aufeinander und schlug mit der flachen Hand aufs Lenkrad.
    “Du arbeitest zu hart, Sorenson.”
    “Tu ich nicht!”, schrie sie Daniel an. “Tu ich ni…” Sie fing an zu weinen. Ihre Schultern zuckten.
    “Fahr rechts ran”, befahl er sanft.
    “Ich muss nicht …”
    “Fahr rechts ran”, wiederholte er, und sie gehorchte. Dann sank sie schluchzend über dem Steuer zusammen.
    Daniel wusste nicht, was er tun sollte. Er räusperte sich.
    Jessica atmete tief ein, blickte ihn aber nicht an.
    “Wie alt war der Hund?”
    Sie schniefte. “Dreizehn Jahre.”
    “Und wie alt werden solche Tiere normalerweise?”
    “Um die zwölf.”
    “Dann hast du mehr als genug getan, Sorenson. Der Hund war einfach zu alt. Du kannst keine Wunder vollbringen.”
    “Aber was soll ich Edna sagen?”
    Es quälte ihn, sie weinen zu sehen. Aber was sollte er tun? “Sie wird das schon verstehen.”
    “Betty war ihre Brautjungfer. Vor siebenundfünfzig Jahren. Edna war so stolz, als ich sagte, ich wäre jetzt Tierärztin, und nun habe ich sie enttäuscht”, brachte Jessica schluchzend hervor. “Und vielleicht hält Maggies Naht nicht, und Andy wird zu Tode getrampelt, und Kathy hat sowieso schon so viel Ärger mit ihm gehabt, weil Maggie doch auf ihn draufgefallen ist. Er hat überall blaue Flecken, und …”
    “Ach, das ist mit ihm passiert?”
    “Ja, sie ist gestolpert und auf ihn gefallen. Kathy hat schreckliche Angst, dass ihm wieder etwas passiert, aber sie bringt es auch nicht übers Herz, Maggie einschläfern zu lassen. Und sie kann mein Honorar nicht zahlen, und ich kann Mücke nicht genug zahlen, damit er aufs College geht, und Goldy ist tot … und was soll ich Edna nur sagen?”
    “Jessica …” Daniel berührte ihren Arm. Wie gern würde er diese große Trauer von ihr nehmen. “Du gehst zu hart mit dir ins Gericht.”
    Sie schüttelte den Kopf. Für einen kurzen Augenblick konnte er ihr Gesicht sehen. Es war verheult und unsagbar traurig.
    “Deine Großmutter ist mächtig stolz auf dich, Sorenson. Alle sind stolz!”
    “Ich kann uns nicht einmal ein eigenes Haus mieten und …”
    Schließlich zog er sie in seine Arme, und sie lehnte den Kopf an seine Schulter und krallte ihre Finger in sein Hemd wie ein kleines Mädchen, während sie fortfuhr zu schluchzen.
    Beide schwiegen. Er strich über ihr weiches Haar und rieb beruhigend ihren Rücken. Schließlich atmete sie tief durch und richtete sich räuspernd auf.
    “Tut mir leid.” Sie wandte den Kopf und mied seinen Blick.
    Im ersten Augenblick war er versucht zu sagen, dass er es gern getan hatte und jederzeit wieder tun würde, wenn sie ihn ließe.
    “Alles in Ordnung?”, fragte er stattdessen.
    “Ja.”
    Er ballte die Hände, um sie nicht wieder in die Arme zu ziehen. Nichts war in Ordnung, das merkte er doch. “Hast du etwas dagegen, wenn ich …” Er stockte. Wenn ich dich küsse?, dachte er. Dich ausziehe? Mich entschuldige, weil ich nicht gut genug für dich bin? Hier und jetzt mit dir schlafe? “Wenn ich fahre?”
    Sie zögerte. “Einverstanden.”
    Er stieg aus, umrundete den Wagen und setzte sich hinter das Steuer. Jessica war nur wenig beiseite gerutscht, und ihre Beine berührten sich.
    Stumm und niedergeschlagen saß sie neben ihm. Er musste sich sehr zusammenreißen, um sie nicht wieder in den Arm zu nehmen.
    “Wann hast du das letzte Mal etwas gegessen?”, erkundigte er sich.
    “Wieso?”
    “Wenn du rauchen würdest, könnte ich dir eine Zigarette anbieten. Aber so muss es eben etwas Essbares sein.”
    “Ich glaube nicht, dass ich mich so in der Öffentlichkeit zeigen möchte”, erwiderte sie und wischte sich über die Wangen. “Man muss die Leute ja nicht unnötig erschrecken.”
    Wie gern hätte er ihr gesagt, dass sie auch verweint wunderschön aussah. “Die Einheimischen hier können wohl gar nichts vertragen, wie?”
    Er sah den leisen Anflug eines Lächelns um ihre Mundwinkel spielen. Im nächsten Ort hielt er vor einem Lebensmittelladen, stieg aus und kehrte kurze Zeit später mit einer vollen Einkaufstüte zurück. Dann schlug er den Weg in Richtung Fluss ein.
    Die Sonne verschwand gerade hinter den Baumwipfeln, als Daniel den Motor abstellte. In der Krone eines Ahorns sang eine Amsel ihr Abendlied.
    “Am Fluss ist es schöner als in den meisten Restaurants der Umgebung. Setzen wir uns hierher?”, fragte er Jessica.
    Sie schwieg zunächst.

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