Wildernde Blueten
an, dass kein anderer davon wissen würde und ihr somit nie die Möglichkeit hättet, zu erfahren, was ihn vernichten kann. Aber jetzt wisst ihr es und hütet euch, ihm jemals davon zu erzählen.< , sagte sie eindringlich.
>Weiß er dass du das weißt?< , fragte ich.
>Nein, das kann er nicht wissen. Aber selbst wenn er es wüsste, so würde es nichts ändern für ihn, da ihr ja gar nicht wissen könnt, wem er das Gift verabreicht hat.<
Keiner von uns sagte darauf etwas... Sereen schaute uns alle der Reihe nach an und ihr Blick blieb an mir hängen.
>Du bist es...< , sprach sie entsetzt. Ich nickte nur stumm.
>Das könnte ein Problem werden...< , sagte sie und raufte sich durch die Haare.
>Das sehen wir allerdings auch so.< , stimmte Danny matt zu.
Unser kleines Feuer neigte sich allmählich dem Ende.
>Lasst uns reingehen. Das Feuer geht sowieso gleich aus.< , schlug ich vor.
Die anderen folgten mir und wir nahmen drinnen Platz. Brendan setzte sich wieder auf meinen Schoß und kuschelte sich an mich. Peanut nahm bei Danny Platz und Sereen saß gegenüber von uns.
>Was sollen wir jetzt tun?< , fragte Danny.
>Ist es nicht möglich das Gift aus mir heraus zu bekommen, irgendwie?< , fragte ich.
>Soweit ich weiß, leider nein. Jedenfalls ist mir nichts bekannt, dass es möglich sein sollte.< , erklärte Sereen traurig.
>Aber wir können doch Lissy nicht töten!< , sagte Danny etwas lauter. Mir war klar, dass ihm nahe ging, was er eben hörte... Ich fand es auch nicht toll, dass ich sterben musste, damit man diesem widerlichen Mistkerl ein Ende setzen könnte. Was Brendan zu dem Ganzen sagen würde, war auch nicht schwer zu erraten...
>Dann müssen wir eine andere Lösung finden, aber es wird schwer, wenn nicht gar unmöglich eine andere zu finden.< , sagte Sereen.
>Er wollte von Anfang an nicht, dass wir glücklich sind... Er hat immer versucht einen Keil zwischen uns zu treiben, immer. Was er uns alles angetan hat, das ist einfach unglaublich. Und jetzt soll es uns nicht mal möglich sein ihn zu besiegen? Er soll einfach so mit seinen schrecklichen Taten davon kommen? Das kann ich nicht glauben...< , sagte ich verzweifelt. Hawkie schaute mich traurig an, auch er konnte nichts machen. Jedenfalls nicht so lange er ein Falke war. Und er würde erst wieder ein Mensch werden, wenn Simon besiegt und der Bann gebrochen sei, das wiederum würde erst geschehen, wenn ich tot wäre... also ein richtig beschissener Teufelskreis... Selbst wenn ich jetzt tot wäre, wüssten die anderen noch lange nicht, wie man Simon endgültig besiegen könnte, denn auf Brendans Hilfe könnten sie noch nicht zählen.
>Lissy, wir werden einen Weg finden, ganz sicher.< , sagte Danny und nahm meine Hand. Zu meiner Verwunderung reagierte Hawkie gar nicht darauf. Wahrscheinlich waren sie tatsächlich endlich mal in der Lage, ihren Kleinkrieg zu beenden oder zumindest ruhig zu halten.
>Aber wisst ihr was komisch ist? Als Simon hier auftauchte, hat er uns doch die Wahl gelassen, welche Information er uns geben würde. Er bot uns doch auch an, uns eine vom Zirkel zu geben. Sicherlich wird es die gewesen sein, dass er ihn vernichtet hat. Aber wenn er es uns gesagt hätte, hätte er dann nicht wissen müssen, dass wir uns auf den Weg nach einem anderen Zirkel machen würden, um dort nach Informationen zu fragen?< , fragte ich grübelnd.
>Sicherlich. Aber er wusste, dass kein anderer Zirkel diese Informationen haben würde und darauf hätte er ja spekuliert. Außerdem wusste er im Grunde, dass ihr euch für das andere, wohl wichtigere entscheiden würdet. Denn sicherlich hat er euch auch eine andere Info angeboten, wo er hundertprozentig wusste, dass ihr auf jeden Fall die nehmen würdet. Andernfalls hätte er euch das mit dem Zirkel nie angeboten.< , sagte Sereen. Für mich klang es sehr einleuchtend, denn Brendans Wohl ging mir immer über alles und das wusste er auch. Das hatte er bis jetzt immer ausgenutzt.
Ich lehnte mich etwas an das Sofa an, darüber hinaus vergaß ich, wie müde ich war und mir fielen die Augen zu. Eigentlich wollte ich nebenbei noch zuhören, aber das war nicht mehr möglich.
Als ich am nächsten Morgen aufwachte, sah ich, dass Danny und Peanut noch schliefen und Sereen und Hawkie waren schon in der Küche. Ich ging zu ihnen.
>Guten Morgen ihr zwei.< , sagte ich noch etwas übermüdet.
Hawkie gab einen kleinen Laut von sich und sprang mir auf die Schulter und schnäbelte an meiner Wange.
>Guten Morgen Alyssa.<
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