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Wildernde Blueten

Wildernde Blueten

Titel: Wildernde Blueten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeannette Trost
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bei Sereen anzurufen und nach Rachelle zu fragen, die er dann anschließend um ein Date bat. Er war sehr nervös gewesen vorher, das beichtete er mir. Ich gab mein möglichstes ihn zu beruhigen, doch es nützte nichts. Sereen erzählte mir dann später, dass Rachelle genauso nervös war wie Danny. Na gut, dann wussten wir wenigstens, dass es etwas ernstes werden würde. Nervosität war fast immer ein gutes Zeichen.
    Es entwickelte sich langsam bei den beiden, ich war noch nicht in der Lage zu sagen, in welche Richtung es gehen würde. Wir drei verbrachten aber viel Zeit miteinander, zuletzt auch wegen Sereen, weil sie uns im Kampf gegen Simon unterstützte.
    Seit wir wieder in Melrose waren, hatte ich noch kein Lebenszeichen von Brendan bekommen, das sorgte mich. Denn er wusste, dass wir wieder zuhause waren. Es wunderte mich, dass er mir noch keinen Besuch abstattete. Hoffentlich war ihm nichts zugestoßen, bei seinen Unternehmungen, Simon heimlich zu verfolgen, wobei die Betonung auf „heimlich“ lag.
     
    Mittlerweile war schon wieder August. Es war nun schon zwei Jahre her, seit wir hierher gezogen sind. Seit diesem Tag hatte sich einfach alles in meinem Leben verändert, alles. Das Schönste war wahrscheinlich, dass ich Brendan kennenlernte... Es war schon so lange her, aber es kam mir vor, als sei es erst gestern gewesen, dass ich ihm begegnete... dieser Moment im Park, der alles änderte...
     
    Ich war jetzt in der sechsten Woche schwanger und gesundheitlich ging es mir wesentlich besser als noch vor einiger Zeit. Ich ging regelmäßig zur Kontrolle zur Frauenärztin und sie sagte, es sei alles in Ordnung. Man könnte jetzt aber noch nicht sehen, was es werden würde. Erst ab der zwanzigsten Woche wäre das möglich. Sowieso wollte ich es noch gar nicht wissen... Ich hatte mir noch nicht mal Gedanken darüber gemacht, ob ich lieber einen Jungen oder ein Mädchen haben wollte. Aber wenn, dann wäre mir ein Mädchen lieber. Und Brendan? Er würde sich sicherlich über einen Jungen freuen, wobei ich nicht glaubte, dass ihn ein Mädchen kalt lassen würde. Er würde sich über beides freuen, genau wie ich letztlich auch.
    Nickolas konnte es noch immer nicht glauben, dass er Grandpa werden würde in seinen jungen Jahren. Er war voll aus dem Häuschen. Es wunderte mich, dass Samara noch nichts mitbekommen hatte.
     
    An einem gemütlichen Samstag Nachmittag schlenderte ich mit Samara durch ein Einkaufszentrum in Melrose. Wir aßen lecker Eis, kauften uns jeder ein paar schicke neue Oberteile, wobei ich natürlich gleich zwei Nummern größer kaufte, ohne dass Samara es mitbekam.
    Ich war so in Gedanken während Samara erzählte und völlig verträumt blieb ich vor einem Babygeschäft stehen und starrte auf das schön dekorierte Schaufenster. Ich bemerkte erst gar nicht wie Samara mich und das Schaufenster abwechselnd anschaute.
    >Lissy?< , fragte sie und rüttelte kurz an mir.
    Völlig benommen kam ich wieder zu mir und schaute Samara an, mit welchem Blick konnte ich nicht sagen. Ich hoffte nur, dass er nicht ganz schrecklich aussah.
    >Ja?<
    >Geht es dir gut?<
    >Ja. Alles bestens.<
    >Du bist schwanger. Hab ich Recht?< , fragte sie plötzlich.
    Ich merkte, wie ich bleich wurde...
    >Liss, komm fall jetzt nicht um... warte, hierher.< Sie hielt mich fest am Arm und zog mich zu einer Bank, die direkt in unserer Nähe war. Wir setzten uns darauf und ich vergrub das Gesicht in den Händen.
    >Liss? Kann ich dir irgendwie helfen?< Sie hörte sich sehr besorgt an.
    >Woher weißt du das?< , antwortete ich mit einer Gegenfrage.
    >Liss, ich bin zwar blond, aber nicht blöd. Ich hab dich doch die letzten Wochen erlebt, seit du wieder hier bist. Und dann immer dieses tuscheln mit Dad, wenn ich mal kurz nicht da war. Denkt ihr etwa, ich hab das nicht mitbekommen? Außerdem standest du ständig vor dem Spiegel und hast auf deinen Bauch geguckt und du achtest viel mehr darauf, was du isst und gehst nur noch sehr selten aus dem Haus. Das fällt doch alles auf Lissy.<
    >Es tut mir leid, dass wir es dir nicht gesagt haben. Ich bat Nickolas darum es keinem zu erzählen, entschuldige. Aber ich musste erst mal selbst mit der Situation klarkommen und das brauchte einiges, zumal ich jetzt nicht mal sagen würde, dass ich schon so weit bin, es irgendwem zu erzählen...<
    >Das ist doch nicht schlimm. Ich versteh das doch, mach dir keine Gedanken darüber. Mir würde es wohl genauso gehen. Aber du machst mir keinen fröhlichen Eindruck, was

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