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Wildes Begehren

Wildes Begehren

Titel: Wildes Begehren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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genauso gewesen. Sie hatte nie herausgefunden, warum die anderen sie mieden. Sie hatte sogar versucht, die Kunst des Flirtens und der Konversation zu erlernen und stets darauf geachtet, freundlich zu sein, doch sie war immer links liegengelassen worden und hatte schließlich akzeptiert, dass sie für das andere Geschlecht nicht attraktiv
war, wogegen Frauen sie zu einschüchternd fanden, um sich mit ihr anzufreunden.
    Dann war Conner gekommen und hatte ihr das Gefühl vermittelt, wunderschön und begehrenswert zu sein. Natürlich war sein Name damals nicht Conner gewesen, und er hatte sie angelogen, was seine Gefühle betraf. Sie hätte es wissen müssen. Typen wie er – unberechenbar, faszinierend und verführerisch – nahmen Frauen wie sie gar nicht wahr. Er hatte immer wieder mit ihr geschlafen, und die ganze Zeit war es nur sein Job. Jemand hatte ihn dafür bezahlt, sie zu verführen, damit ihr Vater enttarnt werden konnte.
    Die Scham war überwältigend. Sie kam sich so dumm vor. Nach all den Jahren, in denen sie gelernt hatte, dass Männer sie nicht besonders anziehend fanden, zu glauben, ein Mann wie Conner hätte sich Hals über Kopf in sie verliebt, war lächerlich. So dämlich, dass es ihr vorkam, als hätte sie diese Strafe verdient.
    »Du hast meinen Vater getötet«, warf sie Conner an den Kopf. Sie war so aufgewühlt, dass sie kaum Luft bekam. Ihr Atem ging in rauen, abgehackten Stößen, und ihre Lungen brannten. Er wirkte so ruhig und gelassen. Am liebsten hätte sie sich erneut auf ihn gestürzt.
    »Dass dein Vater tot ist, ist nicht meine Schuld. Es war seine Entscheidung, und das weißt du verdammt gut. Ich habe dir schon einmal gesagt, ich hab genug Sünden auf meinem Konto, ohne dass du mich für etwas verantwortlich machen musst, für das ich nichts kann, Isabeau.« Einen langen Augenblick sah er grimmig und mit gefährlich funkelnden Augen auf sie herab, dann holte er tief Luft und strich ihr sanft übers Haar. »Ich weiß, dass es schwierig ist, mit mir zusammen zu sein, aber du machst das sehr gut.«

    »Findest du? Ich komme mir vor wie ein Wrack. Ich bin ganz durcheinander«, gestand sie. Ihren Stolz hatte sie längst abgelegt. Schließlich konnte er ihre Erregung riechen und wusste, dass ihr Körper nach seinem verlangte. Zwischen Leoparden gab es keine Geheimnisse. »Ich kann nicht mehr klar denken.« Mit zitternder Hand fuhr Isabeau sich durchs Haar – an der Stelle, die Conner gerade berührt hatte. Die Sache mit der Paarung war tatsächlich nicht zu bestreiten, nachdem ihr Körper derart verrückt spielte, trotzdem war sie immer noch ein Mensch und damit vernunftbegabt. Sie musste sich in den Griff bekommen. »Mag sein, dass das, was du über Leoparden und ihre Gefährtinnen sagst, die Wahrheit ist, aber ich weigere mich, mich davon beherrschen zu lassen.«
    »Du hast viel mehr Kraft, als dir bewusst ist, Isabeau, doch mit der Zeit wirst du es merken«, sagte Conner beruhigend.
    Isabeau hasste den sanften und zärtlichen Unterton in seiner Stimme, der verführerisch ihre bereits blankliegenden Nerven reizte. Nun, da sie wusste, dass dieser Ton nur eine Angewohnheit war, sein Handwerkszeug sozusagen, hätte man meinen sollen, dass sie sich nicht mehr davon beeindrucken ließ, doch anscheinend reagierte ihr Körper wider besseres Wissen.
    »Ich lehre dich alles, was du wissen musst, um mit deiner Katze zu leben. Du brauchst Stärke und Kraft, um es mit ihr aufzunehmen. Sie wird keinen anderen Mann akzeptieren und dich in meine Arme treiben, aber das weißt du ja bereits.«
    »Sie wird ihren Willen nicht bekommen.«
    »Sieh mich an.«

    Isabeau schaffte es nicht, dem ruhigen Befehlston zu widerstehen. Und als sie aufblickte, stellte sie fest, dass sie in die Augen einer Raubkatze sah; es war gleichzeitig erregend und erschreckend. Conners Augen waren goldgelb geworden und funkelten bedrohlich, es gab kein Entrinnen vor seinem lauernden, konzentrierten Blick.
    »Für mich ist es nicht anders. Mein Leopard würde auch keine andere Katze akzeptieren. Als du mich geschlagen hast, hast du dein Zeichen hinterlassen, auf Haut und Knochen. Damit hat deine Katze ihren Anspruch auf mich angemeldet, ob dir das bewusst war oder nicht. Ich kann nicht schlafen und funktioniere nicht mehr richtig. Ich bin reizbar und schlecht gelaunt und den ganzen Tag kurz davor, aus der Haut zu fahren. Das ist einfach so, Isabeau. Ich muss das genauso hinnehmen wie du.«
    Er sagte die Wahrheit. Sie las es in seinen

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