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Wildes Begehren

Wildes Begehren

Titel: Wildes Begehren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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alle nach ihrer Pfeife tanzen, nachdem sie den Willen des einflussreichsten Stammesältesten gebrochen hat. Sobald Adan sich im Dschungel aufhält, wird sie die gedungenen Leoparden nachschicken, um ihn zu beobachten. Ihr bleibt keine andere Wahl. Keiner ihrer Männer kann es mit Adan aufnehmen, und sie muss wissen, ob er ihren Befehlen gehorcht.«
    Isabeau war entsetzt. »Conner, er wird die Drogen nicht schmuggeln, und dann bringen sie ihn um.«
    »So leicht erwischen sie Adan nicht. Wir wollen doch, dass die Söldner ihn verfolgen. Damit locken wir sie vom Grundstück.«
    »Du meinst, ihr wollt sie töten.« Isabeau sah ihn ruhig an.
    »Was hast du denn gedacht? Dass wir sie freundlich um ihre Mithilfe bitten? Du hast nach mir geschickt, weil ich ein Ungeheuer bin. Das schlimmste Ungeheuer, das du kennst. Denn so einen Kerl brauchst du, um die Kinder zurückzubekommen und damit diese Machenschaften endlich ein Ende haben. Wenn wir Imelda am Leben lassen, lässt sie die Indianerdörfer schleifen, sobald wir weg sind. Du hast mich gerufen, weil ich deine einzige Hoffnung bin. Du wusstest genau, was nötig sein würde, also tu nicht so schockiert. Alle, die uns zu Hilfe holen, wissen, was getan werden muss, sie haben nur nicht den Schneid, es selbst zu tun.«
    Isabeau ignorierte den bitteren Unterton und den Hauch
von Schmerz in Conners sonst so gelassener Stimme. »Ich habe den Schneid. Aber Adan hat mich nicht gelassen. Und zu deiner Information, ich wollte kein Urteil über dich fällen.«
    Conner lüpfte eine Augenbraue. »Du hast mich beschuldigt, deinen Vater getötet zu haben. Dabei habe ich dagestanden wie ein verfluchter Idiot und mich beinah für dich erschießen lassen.«
    »Wovon redest du?«
    Eindringlich musterte Conner ihr Gesicht. Seine dunklen Augen wurden langsam wieder goldgelb. »Es spielt keine Rolle, Isabeau. Wir haben einen Waffenstillstand geschlossen. Lass uns dabei bleiben.«
    Sie legte die Stirn in Falten und sah ihn ehrlich verdutzt an. »Ich verstehe nicht, was du damit sagen willst. Ich habe dich doch gesehen.«
    »Dann hast du ja gesehen, dass dein Vater mir eine Pistole an den Kopf gehalten hat. Er hätte mir fast das Hirn weggepustet.«
    »Du hattest ihn in eine Falle gelockt. Was hätte er denn tun sollen?«
    »Ich bin unbewaffnet zu ihm gegangen. Ich habe versucht, ihn zu überreden aufzugeben, mit mir zu gehen und seinen Boss meinem Team zu überlassen, aber er wollte nicht hören.« Conner achtete darauf, Isabeau in die Augen zu schauen. Sicher glaubte sie ihm nicht, doch ihre Katze würde merken, dass er die Wahrheit sagte. Das Tier war bald stark genug, um zum Vorschein zu kommen, und je näher es an die Oberfläche drängte, desto besser entwickelten sich Isabeaus Fähigkeiten. So würde sie unterscheiden können, ob er log oder die Wahrheit sagte.

    Isabeau wollte kein Feigling sein und erwiderte seinen Blick, zwang sich, an den schrecklichen Augenblick zurückzudenken, in dem sie ins Zimmer gekommen war und ihren Vater blutüberströmt zu Boden fallen sah. So viel Blut überall. Zuerst hatte sie nicht verstanden, was geschehen war. Sie hatte nichts gehört, der Schuss stammte aus einer Waffe mit Schalldämpfer. Sie hatte den Mund geöffnet, wollte schreien, doch ihr Liebhaber hatte sich blitzschnell auf sie gestürzt, ihr die Hand auf den Mund gedrückt und sie zu Boden geworfen – die Augen dabei so kalt und mitleidlos, dass ihr das Entsetzen in die Glieder fuhr.
    Dann hatte sie unter ihm gelegen, beobachtet, wie das Blut um ihren Vater dunkel und zähflüssig wurde, und erkannt, dass der Mann, den sie aus tiefstem Herzen geliebt hatte, ein Fremder war, der offenbar mit dem Mörder ihres Vaters zusammenarbeitete. An den anderen Mann konnte sie sich seltsamerweise kaum erinnern, nur an die Pistole, daran, wie ihr Vater fiel und an Conners versteinertes Gesicht, grimmig und ohne jede Spur von Liebe oder Fürsorge. Ohne auch nur einen Hauch von Reue. Er hatte sie niedergedrückt, während die anderen mit gezückten Pistolen herumgelaufen waren, und ihr die Hand so fest auf den Mund gepresst, dass sie kaum Luft bekam. Stumm hatte sie zugesehen, wie die bis an die Zähne bewaffneten Männer entschlossen und lautlos das Zimmer sicherten und über ihren Vater hinwegstiegen, als wäre er ein Stück Abfall, nicht der Mann, der mit ihr gelacht und gespielt hatte, sie das Autofahren gelehrt und nächtelang an ihrem Bett gewacht hatte, wenn sie krank war.
    Isabeau schluckte schwer und

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