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Wildes Begehren

Wildes Begehren

Titel: Wildes Begehren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Augen und hörte es an seiner Stimme. Sie empfand das als Genugtuung, trotz allem, so kleinlich das auch war. Eine Sache mehr, die sie sich vorwerfen konnte, doch wenn sie schon ihr Leben damit verbrachte, sich nach einem Mann zu verzehren, den sie nicht haben konnte, sollte er sich verdammt nochmal auch nach ihr sehnen. Sie atmete langsam aus, und ihre angespannten Muskeln lockerten sich ein wenig.
    »Das wusste ich nicht, das mit dem Zeichen, ehrlich.«
    »Ich weiß, aber deine Katze hat es vorsätzlich getan. Sie war wütend, und das kann man ihr nicht verdenken. Lass uns einen Waffenstillstand schließen, bis wir die Kinder heil wieder nach Hause gebracht haben. Danach klären wir alles.«
    »Dann willst du uns also immer noch helfen?«
    »Natürlich«, erwiderte Conner knapp, denn ihm war klar, dass er nie mehr von Isabeau loskommen würde. Sie ahnte
ja gar nicht, wie stark die Anziehungskraft zwischen ihren beiden Katzen war. Er dagegen wusste, wie unwiderstehlich sich Gefährten zueinander hingezogen fühlten, dabei hatte Isabeau jedes Recht, ihn zurückzuweisen. Er musste einen Weg finden, seine Schuld zu tilgen, und wenn das bedeutete, dass er gezwungen war, eine andere Frau zu verführen, würde er es tun, so widernatürlich es für ihn – und seinen Leoparden – auch war. Er hätte alles getan, um Isabeau zu beweisen, dass es ihm ernst war mit seiner Buße. Aber Worte würden sie nicht überzeugen, nur Taten. Und er war ein Mann der Tat.
    »Kannst du mir noch andere solche Sachen wie das Klettern beibringen?«
    Conner nickte. »Offensichtlich beherrschst du einige Kampfsportarten, und du bist nicht schlecht, aber du nutzt deine Reflexe nicht. Du brauchst mehr Selbstvertrauen. Das könnte ich dich auch lehren«, sagte er grinsend. »Allerdings bin ich mir nicht ganz sicher, ob ich das tun sollte. Du neigst dazu, deine Fähigkeiten an mir auszuprobieren.«
    Isabeau brachte ein schwaches Lächeln zustande, und ihr Magen beruhigte sich. »Mir hat es gut gefallen in den Baumkronen«, gestand sie, um etwas Nettes zu sagen. Schließlich hatte sie Conner hergeholt, und er konnte nichts dafür, dass sie nicht mehr wusste, was sie wollte. Sie musste ebenso mit ihrer Entscheidung leben, wie er es offensichtlich tat. Doch die Erkenntnis, dass sie in ihrem verzweifelten, wilden Begehren nicht allein war, machte es viel leichter, damit umzugehen.
    »Ich bin auch gern dort oben.« Damit ließ Conner sie stehen, sammelte die Waffen des Toten ein und hob das Gewehr auf, das Isabeau auf den Boden geworfen hatte. »Lass
uns zu den anderen gehen und unsere Pläne ausarbeiten. Es gibt viel vorzubereiten, wenn wir diese Sache durchziehen wollen. Wir müssen überlegen, wie wir Adans Enkel in Sicherheit bringen.«
    Erleichtert atmete Isabeau auf. »Meinst du, es gibt einen Weg? Oder hat Imelda ihn womöglich schon umgebracht?«
    »Das würde kaum Sinn machen, dann bliebe ihr kein Druckmittel. Wahrscheinlich wollte sie Adan nur ein wenig einschüchtern, denn wenn er wie durch ein Wunder klein beigäbe, wäre das ein großer Sieg für sie. Er ist der Älteste, und genießt bei den Stämmen größten Respekt. Wenn er nachgibt, tun es die andern auch.«
    »Sie hat ihre Männer also losgeschickt, obwohl sie wusste, dass sie scheitern könnten?«
    »Wir sind in Adans Revier. Er ist hier im Regenwald zu Hause, Imeldas Leute nicht. Allerdings hat sie zwei Leoparden gedungen. Um sicherzugehen, dass Adan bei dem Angriff getötet wird, hätte sie wenn dann die beiden geschickt. Adan trainiert Spezialeinheiten aus aller Welt für das Überleben im Dschungel. Imelda hat einkalkuliert, dass er davonkommen könnte, und hofft, dass er in dem Fall die Botschaft versteht: Sie ist bereit, mit harten Bandagen zu kämpfen.«
    »Adan wird nicht für sie schmuggeln. Was das betrifft ist er unerbittlich.«
    »Das kann ich mir vorstellen«, sagte Conner. »Schließlich ermordet Imelda seine Leute, wenn sie ihr nicht helfen. Adan ist ein stolzer Mann, dem es gelungen ist, sein Volk in dieses Jahrhundert zu führen, ohne dass seine Kultur Schaden genommen hat. Er wird bis zum letzten Atemzug kämpfen.«

    »Wie machen wir es also?«
    »Adan muss uns nur etwas Zeit verschaffen. Imelda weiß nichts über seinen Stamm und interessiert sich auch nicht dafür, er könnte einige Zeremonien erfinden, die abgehalten werden müssen, ehe er sich auf den Weg machen kann, und damit ein paar Tage herausschinden. Imelda wird sich diebisch freuen und glauben, dass

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