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Wildes Begehren

Wildes Begehren

Titel: Wildes Begehren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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musste. Dabei hatte er keine Ahnung, wie er aufhören sollte, sie zu begehren. Wie sollte er sie nicht küssen wollen und sich ihr gegenüber locker und neutral verhalten? Außerdem musste er nicht nur für Isabeau und die Katze in ihr sorgen, die sich bald zeigen würde, sondern auch für den Jungen, der einen Lehrer und Aufpasser brauchte. Conner seufzte. Sein Leben war sehr kompliziert geworden, trotzdem fühlte er sich lebendiger denn je.
    Isabeau war ganz nah, mit all ihrer Wärme, ihrem Duft
und ihrer Katze. Conner hob den Kopf, ließ den Regen auf sein Gesicht fallen und versuchte, nicht mehr an sie zu denken. Sie beherrschte seine Sinne und seine Gedanken, und wenn er seine Triebe nicht in den Griff bekam, wurde er nutzlos für Rio und die anderen. Aber verdammt nochmal – er konnte doch nicht all seine überbordenden Gefühle auf seinen Leoparden schieben. Der Mann in ihm spürte denselben Heißhunger – denselben verzweifelten Drang.
    Er war ihr Hals über Kopf verfallen und schon viel zu tief verstrickt gewesen, als er erkannt hatte, dass Isabeau sich in sein Herz und seine Seele geschlichen hatte und ihm in Fleisch und Blut übergegangen war, sodass er ihrem Zauber nicht mehr entfliehen konnte. Es gab keine Möglichkeit, ihren Bann zu brechen, nachdem er sich in sie verliebt hatte. Er hatte alles, was zwischen ihnen war, zerstört, mit einem fürchterlichen Schlag, aber es war ihm nicht gelungen, sich gleichzeitig von ihr zu befreien.
    Die Tatsache, dass ihre beiden Leoparden Gefährten waren, spielte sicherlich eine große Rolle für die starke gegenseitige Anziehungskraft, aber sein menschlicher Teil liebte sie auch. Der Mann und das Tier, beide liebten sie Isabeau. Für sie gab es niemand anders, und so würde es immer sein. Conner schloss die Augen und lauschte dem Klang ihrer amüsierten Stimme. Diesem kleinen Unterton, mit dem sie es jedes Mal schaffte, ihn gleichzeitig zu reizen und das Tier in ihm zu besänftigen. Sie hatte so viele Facetten, so viele faszinierende Eigenschaften. Er liebte alles an ihr, einfach alles, von ihrem Großmut bis hin zu ihrer Reizbarkeit.
    »Conner?«, rief Isabeau von oben. »Komm essen.«
    Er schaute zu ihr hoch, er konnte nicht anders. Sie hielt sich mit einer Hand an einem Pfosten fest und wartete. Ihr
taillenlanges Haar hing offen herab und bewegte sich leicht in der schwachen Brise, die durch die Baumkronen wehte. Die Jeans und das T-Shirt betonten ihre üppigen Kurven, und Conner spürte, wie das Tier in ihm bei ihrem Anblick genüsslich zu schnurren begann.
    »Ich komme gleich. Ich stöber nur noch ein wenig herum, mal sehen, was ich in Erfahrung bringen kann.«
    Isabeau stemmte eine Hand in die Hüfte, was seine Aufmerksamkeit darauf lenkte, dass sie ihren verletzten Arm nicht benutzte. »Da draußen ist nichts, Conner. Niemand findet diese Hütte, wenn er nicht weiß, wo er danach suchen soll. Wir haben hier so viele Leoparden, dass uns meilenweit im Umkreis kein Geruch entgehen wird. Komm jetzt rauf und iss.«
    Nicht ihre Wortwahl, sondern ihr Tonfall war es, der Conner gehorsam über den modrigen Pflanzenteppich laufen und nach einer Liane zu fassen ließ. Inmitten all der anderen Männer war sie ohne ihn nervös geworden. Und das war ein gutes Zeichen, von welcher Seite man es auch betrachtete. Mit der enormen Kraft seines Leoparden hangelte er sich schnell zur Veranda hoch. Dann zog er die Leiter ein, damit ihre Anwesenheit nicht verraten wurde. Und falls irgendjemand auf die kleine provisorische Dusche stoßen sollte, sie war eiskalt und nicht viel mehr als ein grober, aber effektiver Wasserstrahl, der von einem kleinen Wasserfall am Hang abzweigte.
    Langsam richtete Conner sich auf und verschlang Isabeau beinah mit Blicken. Sie erwartete ihn etwas unschlüssig, wich aber nicht vor ihm zurück. Conner sah, dass sie tief Luft holte und unwillkürlich seinen Geruch einatmete. Erwartungsvoll spannte sich sein Körper an. Wahrscheinlich
musste er sich an diese ständige Qual gewöhnen. Als sein Blick auf die Wunden an ihrem Hals fiel, freute er sich, dass er dem Jungen einige Hiebe versetzt hatte, die er noch tagelang spüren würde. Obwohl sie etwas angeschlagen wirkte, fand er sie wunderschön, eine Exotin mit Katzenaugen.
    »Du siehst mich schon wieder so an«, sagte sie errötend.
    »Wie denn?«
    »Als ob du dich jeden Augenblick auf mich stürzen würdest. Ich bin auf der Suche nach etwas Trost, nicht nach einem Überfall.«
    Conner trat näher an sie

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