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Wildes Blut

Wildes Blut

Titel: Wildes Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shril Henke
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eigene Kühnheit erstaunte sie - sie, die sich niemals hatte vorstellen können, die intimsten Teile eines Mannes zu berühren. Als er stöhnte und leise Liebesworte in ihr Ohr flüsterte, verspürte sie ein Gefühl von Macht.
    Mit einer einzigen fließenden Bewegung schüttelte er den Hausmantel ab, dann seufzte er tief. "Wir sollten ins Bett gehen, solange wir noch können, Geliebte." Er führte sie zu der Lagerstatt, schlug die Decken zurück und stieg hinein, ohne ihre Hand loszulassen. Sie folgte ihm, und sie knieten sich in die Mitte der großen Matratze.
    Behutsam berührte sie mit den Fingerspitzen seine verletzte Schulter. "Die Wunden könnten wieder aufgehen", flüsterte sie und bedeckte sie mit Küssen.
    "Du musst eben sehr zärtlich sein, Geliebte", sagte er leise und lächelte, als er sie auf den Rücken legte, sich selbst auf die Seite und sich über sie beugte. Dann liebkoste er sie mit Mund und Händen, vom Scheitel bis zur Sohle, streichelte, leckte sie, erprobte jede Nuance ihres Verlangens, jetzt, da sie sich selbst endlich gestattet hatte, die Freuden zu genießen, die er ihr bot.

    Und er bot ihr so viel. Ihre Brüste schienen mit seinen schlanken, sehnigen Fingern zu verschmelzen, mit seinem Mund, den er dann zu ihrem Bauch bewegte, wo seine Zunge federleicht ihren Nabel streifte. Er küsste die Innenseiten ihrer bebenden Schenkel, die empfindsame Haut ihrer Kniekehlen und die Rundungen ihrer Waden, ihren Fuß und dann - hinauf bis zu den weichen goldenen Locken zwischen ihren Beinen.
    Als er sie dort berührte, bäumte Mercedes sich auf. Das Gefühl war noch stärker, eindringlicher als beim letzten Mal.
    Nie hätte sie so etwas für möglich gehalten. Ein fast schmerzhafter Druck entstand tief in ihrem Bauch, strahlte bis in ihre Schenkel aus, als er sie lockte und streichelte und das Zentrum ihrer Lust dabei vermied - bis jetzt.
    "Bitte!" rief sie schweratmend.
    Nicholas sah zu, wie sie den Kopf hin und her warf. Ihre Augen waren geschlossen, der Rücken gewölbt. Sie grub die Finger in die Laken, klammerte sich an sie, schien zu erglühen.
    Endlich begehrte sie ihn genauso sehr, wie er sie begehrt hatte seit ihrer ersten gemeinsamen Nacht.
    "Ja, Liebste, ja", flüsterte er zärtlich und drängte sich zwischen ihre Schenkel, um in sie hineinzugleiten. Sie öffnete sich für ihn, und er schlüpfte in die warme Feuchtigkeit, warf triumphierend den Kopf zurück, während er sich tiefer in sie schob. "Halt dich mit den Beinen an mir fest", ordnete er an, als er begann, sich zu bewegen.
    Mercedes gehorchte, hob sich ihm entgegen, um sich seinen Bewegungen anzupassen, stieß kleine, spitze Schreie aus, die so viel mehr sagten als Worte. Sie ließ ihre Hände an seinen Armen hinaufgleiten, achtete darauf, seine Wunden nicht zu streifen, als sie seinen Nacken umfasste und ihn zu sich hinabzog.
    Nicholas stützte sich auf die Ellenbogen und küsste sie leidenschaftlich. Seine Zunge bewegte sich in demselben Rhythmus wie seine Hüften. Sorg dafür, dass es lange dauert, ganz langsam, so gut du nur kannst.

    Aber er hatte weder ihr heißes Verlangen noch seinen geschwächten Körper bedacht. Nur zu bald schon sah er, wie ihr Gesicht sich vor Lust rötete.
    Mercedes hatte geglaubt, dass die rein körperliche Leidenschaft ihrer letzten Vereinigung durch nichts übertroffen werden könnte, aber sie hatte sich getäuscht - dies hier war das herrlichste Gefühl, das es für sie nur geben konnte. Woge um Woge erfasste sie, während sie darauf wartete, dass er es ihr gleichtat, auf das vertraute Empfinden wartete, wenn er erstarrte und sich in ihr verströmte.
    "Bitte, mein Gemahl", flüsterte sie, das Gesicht in der Beuge zwischen seiner Schulter und seinem Hals geborgen.
    Ihre leise Ermutigung genügte, um ihn auf jenen Weg zu schicken, der in den dunklen Strudel der Erleichterung führte.
    Ihre Leiber bäumten sich auf in einem gemeinsamen Rhythmus, bis sie sich allmählich entspannten, ruhig wurden.
    Er fürchtete, erneut die Besinnung zu verlieren, und kämpfte dagegen an, denn er wollte nicht wie beim letzten Mal auf sie stürzen. Vorsichtig rollte er zur Seite, nahm sie mit sich, damit nichts sie trennen konnte.
    So lagen sie eine Weile, hielten sich stumm umklammert, er zu erschöpft, um zu sprechen, sie noch unter der Wirkung dieser unglaublichen Erfahrung.
    Als er sich endlich von ihr löste und sich auf den Rücken rollte, fühlte sie sich einsam. Er hat mich jetzt unwiderruflich an sich gekettet.

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