Wildes Blut
Glassplitter in seinem dunklen Gesicht, durchbohrten sie, verschlangen ihren Körper mit Blicken, dann richteten sie sich wieder auf ihr Gesicht. »Und das …« Er riß sie an sich und bemächtigte sich brutal ihres Mundes.
Seine Zähne rissen ihre Unterlippe auf, und sie blutete, aber es war ihr egal. Sein Kuß löste eine Sturzflut der Gefühle in ihr aus; es war als würde sich die Erde unter ihren Füßen auftun, um sie zu verschlingen. Erregung rauschte durch ihren Körper wie ein tobender Wind, beängstigend und aufregend zugleich, und ihr Verstand war keines Gedanken mehr fähig. Es gab nur noch Slade. Und dann, nach einem atemlosen Augenblick, war ihr Verstand gänzlich weggespült, und sie bestand nur noch aus Gefühlen, bebend vor Leben und erschauernd unter seinem brutalen Kuß. Sein Mund war hart und fordernd auf ihrem, seine Zunge zwang ihre zitternden Lippen gewaltsam auseinander, plünderte das weiche Innere, zwang sie, sich ihm zu unterwerfen.
Rachel versuchte sich zu wehren, aber er war zu stark für sie, seine Umarmung war wie ein Band aus Stahl, sein Mund entfachte Flammen in ihr. Unwillkürlich glitten ihre Hände um seinen Hals und umklammerten ihn. Ihr geschmeidiger Körper schmiegte sich an den seinen. Sie war wie Quecksilber, willenlos, ohne Rückgrat, als Slade, erregt von ihrer Unterwerfung, sie nach hinten bog und seine starken Arme ihr einziger Halt waren, denn ihre Knie versagten ihr den Dienst. Das Blut pulsierte in ihren Kopf, dröhnte in ihren Ohren, bis sich alles um sie herum drehte. Winzige Lichtflecken explodierten wie Sterne in ihrem Gehirn, als seine Zunge immer und immer wieder wie ein glühender Blitzstrahl tief in den dunklen, feuchten Abgrund ihres Mundes stieß, und ein Feuer der Lust raste durch ihre Adern und ließ sie bis in die Fingerspitzen erschauern. Bald öffneten sich ihre Lippen ihm freiwillig, und dann erwiderte sie seinen Kuß, ihre Zunge umschlang gierig die seine und ihre Finger packten seine schwarzen Haare und zogen ihn noch näher heran.
Das war es, was sie von ihm wollte, wonach sie sich gesehnt hatte, dieses namenlose Ding, das sich ihrer bemächtigt hatte. Rachel konnte sich nicht mehr länger selbst betrügen. Trotzdem war sie verwirrt von der Heftigkeit des Gefühls. Nie zuvor in ihrem Leben hatte sie sich so vollkommen verwirrt und verloren gefühlt wie jetzt, ein Wirbelsturm hatte sie gepackt und wirbelte sie blindlings auf ein unbekanntes Ziel zu, das sie in seine gefährlichen Tiefen hinuntersaugen und nie wieder loslassen würde. Ihr Herz hämmerte wie wild in ihrer Brust, und sie klammerte sich verzweifelt an Slade, als würde sie weggerissen werden, wenn sie sich nicht an ihm festhielt.
Stöhnend löste er seinen Mund von dem ihren und drückte sie an sich. Er begrub sein Gesicht an ihrer Schulter und küßte die zarte Stelle an ihrem Halsansatz. Seine Lippen wanderten glühend heiß über ihren Hals, hinunter in das Tal zwischen ihren Brüsten. Wie im Fieber knabberte er an ihr, sein Mund glitt über den Stoff, der ihre Brüste verbarg, bis sie vor Lust schmerzten und vor Entzücken erstarrten. Slade wollte mehr von ihr – viel mehr. Er wollte seine Lust an ihr befriedigen, den Schmerz in seinen Lenden stillen. Aber hier war weder der Ort noch die Zeit dafür. Sie konnten jederzeit überrascht werden, dessen war er sich wohl bewußt. Trotzdem konnte er nicht widerstehen, mußte noch einmal ihren Mund verschlingen, und dabei wurde seine Begierde so heftig, daß er langsam mit einer Hand ihre festen, runden Pobacken umspannte und sie mit Gewalt an sich bog.
Rachel keuchte und schrie auf, plötzlich spürte sie diese sehnigen Beine, die sich an ihren Körper drängten, seine muskulösen Schenkel, seine gewaltige Männlichkeit, die sich durch ihre Röcke sinnlich an ihr rieb, und wie er sie langsam verlockend mit sich wiegte. Sein Geschlecht berührte einen pulsierenden Punkt zwischen ihren Beinen, und ein brennender Schmerz packte sie, quälend, und als seine Zunge wieder in das Tal zwischen ihren Brüsten tauchte und durch den Stoff ihres Hemds ihre Brustwarzen liebkoste, stieß sie ein lautes animalisches Stöhnen aus.
»Slade … Slade …«
Das Wimmern seines Namens brachte ihn mit einem Schlag wieder zur Besinnung. Er riß sie hoch und ließ sie so abrupt los, daß sie fast gestürzt wäre. Überrascht, verwirrt und verletzt starrte sie ihn an, eine zitternde Hand am Mund, um das Schluchzen, das sich hochdrängte, zu ersticken. Schwer
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