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Wildes Liebesglück

Wildes Liebesglück

Titel: Wildes Liebesglück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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nach seinem überraschten Blick zu schließen, kannte er sie auch nicht.
    Der Hund stellte sich neben sie und gab ihr mit seinem Knurren wieder Mut. Der Dolch, den Garrick ihr anvertraut hatte, hing an ihrer Hüfte und verringerte ihre Besorgnis ebenfalls, obwohl diese Waffe gegen einen Pallasch nicht viel ausrichten konnte.
    »Brenna?«
    Sie war verblüfft. Kannte er sie etwa doch? Aber nein, er hatte ihren Namen fragend ausgesprochen. Er muss te von ihr gehört haben und folglich auch Garrick kennen. Vielleicht hatte sie doch nichts zu befürchten.
    »Wer seid Ihr?« fragte sie, doch dann sah sie deutlich, dass er sie nicht verstand.
    Brenna biss sich unentschlossen auf die Lippen und wuss te nicht, ob sie in seiner Sprache mit ihm reden sollte. Der Hund knurrte immer noch bedrohlich. Witterte er Gefahr?
    »Die Dirne ist allein, Cedric.«
    Brenna hielt den Atem an und wirbelte herum; sie sah sich einem anderen Fremdling gegenüber, der von hinten in das Haus gekommen war. Schneller als sie ihre Lage abschätzen konnte, packte der junge Mann, der Cedric genannt wurde, sie von hinten. Sie schrie bestürzt auf, und in dem Moment fletschte der Hund seine Zähne und ging auf das Bein des Wikingers los.
    Cedric schrie vor Schmerz auf, als der Hund zubiss , und hob sein Schwert, um ihm den Schädel zu spalten.
    »Nein! « schrieb Brenna und fiel dem Wikinger in den Arm, um den Schlag aufzuhalten. Sie vergaß ihre eigene Angst und bot ihre gesamte Kraft auf, um das Schwert von seinem Ziel abzulenken. Aber nicht ihre Anstrengungen retteten den Hund, denn mit diesem Mann konnte sie ihre Kraft nicht messen. Der andere Wikinger hatte kurz entschlossen gehandelt und den Hund vor dem niederfallenden Schwert zur Seite getreten.
    »Sie würde den Hund nie töten «, sagte er warnend. »Also können wir das auch nicht tun.«
    »Ah! Diese ganze Betrügerei ist ein Witz!« fauchte Cedric und ließ Brenna los, um sich um sein Bein zu kümmern. »Wir haben das Mädchen, Arno. Das genügt.«
    »Wir werden alles so ausführen, wie die Frau es gewollt hat«, entgegnete Arno. »Ich war nur einverstanden, weil man uns nie verdächtigen wird. «
    Cedric knurrte sarkastisch: »Der Batzen Gold hat dich kein bisschen beeindruckt, was?«
    Arno überging die Frage und sah seinen Freund zornig an.
    »Ist dir die Rache an einem Hund den Zorn deines Vaters wert?«
    »Wie das?«
    Arno gestikulierte wild. Dabei zeigte sich das zusammengerollte Seil, das von seiner Schulter hing. » Muss ich dich wirklich daran erinnern, dass dein Vater die Fehde, die deine Brüder und du begonnen haben, ablehnt? Wir wissen beide ganz genau, dass Latham unser Tun nicht billigen würde. Wenn man uns auf die Schliche kommt, wird der Frieden der letzten Jahre blutig enden.«
    Brenna lauschte dem Streit schweigend. Sie hatte nicht genau verstanden, warum sie her hergekommen waren, aber sie wuss te, dass es nichts Gutes für sie bedeutete. Der Hund war zwar noch am Leben, aber er war verletzt und konnte ihr kein zweites Mal zur Hilfe kommen - und Garrick vergnügte sich auf dem Fest.
    Sie verspürte bohrenden Groll gegen Garrick, der sie hier schutzlos allein gelassen hatte. Dann schalt sie sich selbst.
    Es war nicht sein Fehler, sondern ihre eigene Schuld.
    Noch ehe Arno ausgeredet hatte, versuchte Brenna, ihre einzige Chance zu nutzen und fortzulaufen. Aber ihre Füße verfingen sich in etwas, und sie fiel vornüber auf den Boden und scheuerte sich die Handflächen auf. Sie hatten ihr das Seil um die Füße geworfen, und jetzt banden sie es um ihre Handgelenke.
    »Jetzt haben wir das Pferd und das Mädchen. Gehen wir, ehe noch etwas schiefgehen kann.«
    Er wartete die Antwort des jüngeren Mannes nicht ab, griff schnell nach einem alten Umhang, warf ihn ihr über die Schultern und zog sie an dem Seil hinter sich her. Sie fühlte sich so erniedrigt und hilflos wie ein armes Tier in der Falle. Wie konnten sie es wagen, sie so zu behandeln?
    Brenna war völlig durcheinander und konnte vor lauter Zorn und Hilflosigkeit keinen klaren Gedanken fassen. Sie kletterten den steilen Felsenpfad zum Landesteg hinunter. Garricks Schiff lag stolz und ehrfurchtgebietend wie ein schlafender Drache auf dem ruhigen Wasser. Daneben lag ein ebenso beeindruckendes, mächtiges Wikingerschiff.
    Sie wurde auf das zweite Schiff verfrachtet, das sofort ablegte und sie endgültig von jeder Rettung und von Garrick abschnitt. Brenna kämpfte gegen die Panik an, die sie zu überwältigen drohte. Wohin

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